Biber, Bier, Buße: 7 überraschende Fakten zu Aschermittwoch, die du noch nicht kanntest

Der Aschermittwoch hält allerlei Fakten bereit. Wir haben die erstaunlichsten aufgelistet.
Die Faschingszeit ist nun endgültig vorbei. Was folgt, ist eine Zeit voll Verzicht, die sogenannte Fastenzeit. Eingeläutet wird sie durch den Aschermittwoch. Die kommenden 40 Tage sollen im christlichen Glauben symbolisch an die Zeit von Jesus erinnern, die er fastend in der Wüste verbracht hat. Der Aschermittwoch dreht sich allerdings nicht nur um Geschichten von Jesus. Sieben Wahrheiten über den ersten Tag der Fastenzeit erklären, warum:
1. Biber-Essen
Der Name „Biber-Essen“ hält leider, was er verspricht. Im 15. Jahrhundert hatte nämlich niemand so wirklich Lust, auf Fleisch zu verzichten. So erklärte das Konstanzer Konzil kurzfristig die Tierspezies der Biber zu einer Fischart. Begründet wurde der Entschluss durch die Tatsache, dass sich die kleinen Tierchen am liebsten im Wasser aufhalten würden. Das und der Fakt, dass sie schuppige Stellen aufweisen konnten, genügte: Der fleischlosen Fastenzeit wurde ein fischiges Ende gesetzt.
2. Gott verlangt mehr als nur keinen Süßkram
In der 40-tägigen Fastenzeit soll die Nähe zu Gott wiedergefunden werden, laut der christlichen Kirche. Enthaltsamkeit, Buße und Verzicht stehen auf der religiösen Tagesordnung. In der heutigen Welt wird die Fastenzeit mit Verzicht auf gewissen Nahrungsmittel gleichgesetzt. Dabei geht es (auch) vor allem darum - laut der Kirche - ein persönliches Opfer zu vollbringen. Und das aus Liebe zu Gott. Ein Beispiel dafür wäre: digitaler Detox.
3. Ein Bier auf die Fastenzeit!
Das Einläuten der Fastenzeit durch den Aschermittwoch bedeutet Verzicht. Bier muss hingegen nicht ausgelassen werden. Im Mittelalter wurde der schwache „Fasten-Körper“ nämlich durch Bier gestärkt - zumindest war das die Idee. Nach dem Faschingsgnas am Abend zuvor darf also auch noch zu Aschermittwoch ein Wieselburger getrunken werden.
4. Billige Fisch-Alternative
Bekannt ist, dass zu Aschermittwoch Fisch gegessen werden soll. Warum das so ist, verrät ein Blick in vergangene Zeiten. Nicht nur aus religiösen und gesundheitlichen Gründen wurde (bis auf Biber) in der Fastenzeit auf Fleisch verzichtet. Im Gegensatz zu Fleisch war Fisch nämlich erschwinglich. Seither gelten Fischarten als Fastenspeise.
5. Sonntags wird gerastet
Ein Fasten-Beginn bedeutet Umstellung. Damit es den Anhänger:innen der Zeit vor Ostern nicht allzu schwerfällt, wurde der Sonntag freigegeben. Nicht unbedingt verwunderlich, immerhin bleibt der letzte Wochentag in der Kirche heilig.
6. Palatschinken in Großbritannien
Wer in Österreich liebt sie nicht, die heißbegehrten Palatschinken? In anderen Ländern der Welt werden sie allerdings Pfannkuchen genannt - obwohl es umstritten bleibt, ob es sich dabei wirklich um dieselbe Speise handelt. In Großbritannien werden Pfannkuchen gegessen, besonders vor der Fastenzeit. Am Tag vor und zu Aschermittwoch sollen sich Brit:innen traditionell so sehr an der süßen Leckerei satt essen, dass sie die kommenden Wochen den Appetit darauf verlieren.
7. Das Maultaschen-Versteck
Früher muss das größte Problem der Fastenzeit der Verzicht auf Fleisch gewesen sein. Das hat uns bisher der Verzehr von Bibern gelehrt, aber damit nicht genug. Maultaschen wurden von Mönchen erfunden, die es ohne Fleisch einfach nicht aushalten konnten. Die Idee war, Fleisch in Pasta-Teig zu umhüllen, damit es Gott nicht sieht. Engagiert!
Nicht nur zum Aschermittwoch gibt es Fakten, sondern auch über Österreich, mit denen du anderen sogar beeindrucken kannst.