Leute diskutieren toxische Erziehungstrends und ich stimme wirklich allem zu

„Kindern sagen, dass sie nicht weinen sollen.“
Du hast sicherlich auch schon mal von einem Erziehungstrend gehört oder ihn selbst erlebt, bei dem du gedacht hast, dass dieser so wirklich nicht in Ordnung ist. Auch die BuzzFeed-Community hat sich neulich mit diesem Thema beschäftigt und einige echt toxische Erziehungstrends kommentiert.
1. Schläge oder Prügel für Kinder als eine Form der Disziplin.
„‚Versohlen‘, ‚knallen‘, ‚klopfen‘ oder andere nette Synonyme für Missbrauch. Es gibt eine Menge Möglichkeiten Kinder zu disziplinieren, ohne sie zu schlagen. Schläge sind die faulste und schädlichste Form der Disziplinierung.“ -Rande K
2. Einen Sündenbock und ein „Goldkind“ unter Geschwistern bestimmen.
„Sündenböcke werden für die kleinen Dinge, die sie falsch machen, übermäßig streng bestraft. Sie werden sogar bestraft oder kritisiert, wenn sie das Richtige tun. Taktgefühl wird beim Sündenbock mal eben zu Leichtgläubigkeit verdreht. Das Goldkind hingegen kommt mit allem davon.“ - theresal419ade210
3. Kindern sagen, dass sie nicht weinen sollen.
„Einem Kind zu sagen: ‚Sei doch nicht so schüchtern‘ oder ‚Du darfst jetzt nicht weinen‘. Du kannst einem Kind nicht befehlen, keine Gefühle zu haben und du solltest es auch gar nicht erst versuchen - dadurch lernt es nur, dass du seine Gefühle nicht berücksichtigst und fühlt sich dann schlecht.“ -emmak26
4. Mit anderen Eltern über das eigene Kind tratschen.
„Es hat mich schon immer genervt, dass meine Mutter ALLES mit meinem Vater geteilt hat ... besonders als ich noch ein Teenager war. Ich stehe meiner Mutter viel näher als meinem Vater und während meine Mutter mich immer vollkommen verstanden und nie verurteilt hat, war mein Vater (und ist es immer noch) sehr verschlossen und verurteilend. Wenn ich also gedacht habe, ich würde mit meiner Mutter im Vertrauen über meine Gefühle sprechen, hat sie später alles meinem Vater erzählt. Am nächsten Tag ist er dann zu mir gekommen, um mit mir zu schimpfen und hat mir das Gefühl gegeben, ich sei eine Versagerin, weil ich Gefühle hatte.
Ich habe dann sehr schnell aufgehört, mich meiner Mutter gegenüber zu öffnen. Alles, was mit meiner Gesundheit und Sicherheit zu tun hat, alle größeren Probleme in der Schule, mit Freund:innen und so weiter oder alles, was mich glücklich macht und gefeiert werden sollte, sollte natürlich mit dem anderen Elternteil geteilt werden. Aber sei dir im Klaren, dass es Dinge gibt, von denen Kinder wollen, dass sie zwischen euch beiden bleiben.“ -TrilingualMom
5. Den eigenen Kindern sagen, dass sie anstrengend sind.
„Wenn du deinem Kind regelmäßig sagst, dass sie dich erschöpfen, dass sie der Grund dafür sind, dass du keinen Schlaf/keinen Urlaub/keine Zeit für dich selbst hast oder was auch immer, dann ist das zu viel. Kinder haben nicht darum gebeten, geboren zu werden. Mach deine eigene Last nicht zu ihrer.
Und nur nochmal zur Klarstellung: Ich sage nicht, dass du nicht müde oder überfordert sein darfst! Ich sage nur, dass du vorsichtig mit dem sein solltest, was du deinem Kind sagst und selbst vorlebst, wie du richtig auf deinen Stress reagierst.“ -rads4135
6. Kindern Beleidigungen an den Kopf knallen.
„Weißt du was mich wirklich nervt? Und ich sehe es auch noch ständig! Wenn Leute ihre Kinder ‚Ar***löcher‘ nennen. Kinder haben Wutanfälle, sie testen Grenzen aus und haben auch mal schlechte Tage. Das heißt aber nicht, dass sie Ar***löcher sind. Sie lernen doch nur und all das ist entwicklungsbedingt.“ -Laura
7. Zu glauben, dass Kinder kein Recht auf Privatsphäre haben.
„Das Motto meiner Mutter lautet: ‚Wenn du jünger als 18 Jahre alt bist, hast du keine Privatsphäre‘. Ich durfte mein Handy nie in meinem Zimmer haben. Ich durfte keine Videoanrufe alleine in meinem Zimmer machen, sondern musste in den Garten gehen oder im Haus bleiben. Meine Eltern haben ständig mein Handy kontrolliert. Ich durfte mein Handy auch nie in der Hand haben, wenn ich auf der Toilette war und ich musste es im Wohnzimmer aufladen, damit es alle sehen konnten.“ -sarah_lawrance777
8. Kinder zu beschuldigen, eine Krankheit oder Schmerzen vorzutäuschen.
„Selbst wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind nur die Schule schwänzen will: Warum ist die Schule so schlimm, dass es das tut? Psychosomatische Symptome sind immer noch echte Symptome. Wenn ein Kind sagt, es habe Bauchschmerzen und du glaubst, dass diese vom Stress kommen, solltest du nicht darauf bestehen, dass die Bauchschmerzen nicht echt sind. Das zeigt Kindern, dass niemand ihnen zuhören will, wenn es ein Problem gibt oder sogar, dass es niemanden interessiert. Sie nicht ernst zu nehmen oder ihnen zu sagen ‚das hat doch jede:r‘ ist schädlich und äußerst gefährlich.“ -alanamuir
9. Deinen Kindern zu verbieten, sich mit jemandem zu verabreden oder sie bei dem Thema entmutigen.
„Verbiete deiner Tochter nicht, zu daten, und rede es ihr auch nicht schlecht. Selbst wenn du nur versuchen willst, sie vor schlimmen Menschen oder Herzschmerz zu schützen. Das führt nur dazu, dass sie hinter deinem Rücken datet, vor allem mit ‚bösen‘ Jungs. Wenn also etwas Ernstes passiert, wirst du nicht wissen, wo oder mit wem sie zusammen ist. Und auch sonst wird sie dir zu diesem Thema nichts erzählen.
Außerdem ist das eine wirklich toxische Sache, die man da macht. Sprich stattdessen mit ihr über Dinge, wie ihre Einwilligung und wie sie sich schützen kann, wenn du dir Sorgen machst.“ -ashtree
10. Bemerkungen über das Gewicht von Kindern.
„OMG, Eltern und Verwandte müssen aufhören, das Gewicht von Kinder zu kommentieren. Meine Familie ist berüchtigt dafür, mir immer zu sagen, wie pummelig ich werde und macht immer Kommentare darüber, was und wie viel ich esse.“ -princessT86
11. Die persönlichen Grenzen von Kindern nicht respektieren.
„Wenn ein Kind sagt, dass ihm oder ihr etwas unangenehm ist, dann lass es in Ruhe und respektiere diese Grenze. Ich habe mich immer unwohl gefühlt, wenn kleine Kinder da waren, aber meine Mutter liebt sie und hat einmal ein Baby bei uns wohnen lassen, während die Mutter versucht hat, wieder auf die Beine zu kommen. In der Folge hat die Mutter des Babys dieses aber verlassen. Weil meine Mutter aber arbeiten war und mein Vater irgendwelche Arbeiten im Haus gemacht hat, musste ich dann auf das Baby aufpassen, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie man sich um kleine Kinder kümmert.“ -PinkPrincess88
12. Die Interessen, Gefühle und Probleme deines Kindes als „nur eine Phase“ oder „nur um Aufmerksamkeit zu bekommen“ abtun.
„Meine Mutter hat mein Geschlecht und meine Sexualität jahrelang ignoriert und mein Vater weigert sich immer noch zu akzeptieren, dass ich mehrere Behinderungen habe. Diese Reaktionen sind etwas, womit ich bis heute zu kämpfen habe. Ganz zu schweigen von all den Interessen und Hobbys, die ich hatte, die aber nie zu etwas geführt haben, weil man mir davon abgeraten hat. ‚Das wird dich in einer Woche doch sowieso langweilen, deswegen gibt es keinen Grund für mich, daraus jetzt eine große Sache zu machen.‘“ -ghcstxbcy
13. Aufmerksamkeit auf die körperlichen Veränderungen von Kindern richten.
„Ich bin mit dieser toxischen Familientradition aufgewachsen, wo, wenn ein Mädchen ihre Periode bekommt, jede:r in meiner Großfamilie darüber informiert wird und die Männer alle dumme Witze darüber machen.“ -Shay
14. Das elterliche Fehlverhalten wird einfach als Schuldzuweisung abgetan.
„Ich bin definitiv in einem Haushalt aufgewachsen, in dem ein Elternteil an uns die Misshandlung ausgelassen hat, die es selbst als Kind durchgemacht hat. Als Erwachsene habe ich jetzt schreckliche Angstzustände und kämpfe mit einem geringen Selbstwertgefühl. Ich war immer die Unterwürfige in wirklich schrecklichen Beziehungen und musste mir wieder und wieder denselben Mist gefallen lassen, den eins meiner Elternteile gemacht hat.
Das wirkt sich immer noch auf mich aus und wann immer ich versucht habe, das Thema Kindheit anzusprechen, wurde ich automatisch beschuldigt, sie als schlechte Eltern darstellen zu wollen. Dabei wollte ich nur darüber reden. In meiner Familie ist dieses Thema nach über 20 Jahren noch immer ein Tabu ... .“ -ypetocchirn
15. Themen wie verschiedene Ethnien, deren Diskriminierung und LGBTQIAP zu sein werden zum Tabuthema gemacht.
„Eine weitere schädliche Sache, die Eltern tun, ist, dass sie Dinge wie LGBTQI+ zu sein wie ein Tabu-Thema behandeln. Wenn du deinen Kindern nicht sagst, dass es in Ordnung ist, LGBTQI+ zu sein, dann sagst du ihnen, dass Heterosexualität die Norm und alles andere beschämend ist. Das schadet LGBTQI+-Kindern auf lange Sicht sehr. Ich stelle meine Sexualität gerade infrage (ich glaube, ich könnte bi sein) und werde das Gefühl nicht los, dass etwas mit mir nicht stimmt, weil meine Eltern jegliche LGBTQI+-Inhalte von mir ferngehalten haben, als ich jünger war.
Und das gilt auch für Themen wie Herkunft sowie die Diskriminierung verschiedener Ethnien. Wenn du nicht darüber sprichst, nehmen Kinder rassistische Stereotypen und rassistische Einstellungen auf, weil sie es nicht besser wissen. Das führt dazu, dass Kids of Color das, was sie hören, verinnerlichen und das wirkt sich langfristig negativ auf sie aus.“ -Katherine
16. Deinem Kind nie sagen, dass du es lieb hast.
„Ich bin überrascht, dass diesen Punkt bisher niemand erwähnt hat. Während und unmittelbar nach der Scheidung meiner Eltern hat das sehr viel dazu beigetragen, wie sie sich um meine Brüder und mich gekümmert und wir uns wieder mit ihnen verbunden gefühlt haben. Natürlich wussten wir, dass sie uns lieben, aber es ist auch schön, es mal laut zu hören.“ -P1nkL3m0n4d3
17. Kindern nicht erlauben, bestimmte Dinge zu erzählen.
„Meine Eltern hatten nie ein Problem damit, dass wir Gras rauchen (wir leben in Colorado), aber immer, wenn wir von anderen Drogen gesprochen haben, haben sie ‚passt schon, ich will nichts davon hören‘ gesagt. Jahre später bin ich wegen einer MDMA-‘Überdosis‘ in der Notaufnahme gelandet. Ich habe meinen Eltern nie die Wahrheit gesagt, bis mich mein Arzt Monate später an meine Eltern verpfiffen und damit seine Schweigepflicht gebrochen hat. Sie waren nicht sauer, dass ich Drogen genommen hatte, sondern darüber, dass ich sie angelogen habe.
Dann habe ich ihnen erklärt, warum ich ihnen nicht die Wahrheit gesagt habe: ‚Ich dachte, ihr würdet es nicht hören wollen.‘ Da wurde ihnen klar, dass sie es verbockt hatten und dass es auch ihre Schuld war, dass ich es ihnen nicht gesagt habe.“ -monster
18. Zu überfürsorglich sein.
„Wenn man zu übervorsichtig ist, bringt man seinen Kindern nur bei, wie man lügt. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft die Mütter meiner Freundinnen ‚mit uns einkaufen gehen‘, anstatt uns einfach in die Stadt zu fahren und alleinzulassen. Das ging so, bis ich mindestens 15 Jahre alt war und dann war meine Mutter überrascht, dass ich mit 18 Jahren so gerne allein in den Urlaub fahren wollte. Aber jetzt weiß ich, dass das vielleicht auch daran liegt, dass ich nicht immer jemanden bei mir brauche.“ -kathryna456a720b8
19. Wut und Frustration an Kindern auszulassen.
„Selbst wenn du es nicht direkt tust: Ständig schlecht gelaunt nach Hause kommen, Türen zuschlagen und dich über Kleinigkeiten aufregen sind Dinge, an die sich dein Kind erinnern wird. Sie werden immer im Kopf behalten, wie du sie behandelt hast, als du einen schlechten Tag hattest. Der Grund, warum du dich aufregst, ist wahrscheinlich nicht ihretwegen, aber es wird sich so anfühlen. Das wird dann in der Zukunft bei ihnen zu Angstzuständen führen.“ -madelynf487f41e0c
20. Und last but not least: Deine Kinder mit anderen Kindern vergleichen.
Würdest du allem zustimmen? Oder kennst du weitere schädliche Erziehungsstile, die du erwähnen möchtest? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Dieser Post wurde übersetzt von einem Post von James Jones.