Mittelfinger, Katzen und Co.: 7 kuriose Gerichtsurteile aus aller Welt

Ein Kärntner hat seine Nachbarin verklagt, weil deren Katze ständig auf seinem Auto gesessen ist - und Recht bekommen. Nicht das einzige schräge Gerichtsurteil.
Weltweit gibt Gerichtsurteile, die du nachvollziehen kannst. Sie sind nicht weiter ungewöhnlich. Andere sind eher Einzelfälle.
1. Eine Kärntner Katze darf nicht mehr auf einem Auto schlafen
Ein Kärntner Autoliebhaber hat seine Nachbarin verklagt, weil deren Katze immer Spuren auf seinem Wagen hinterlassen hat. Das waren Pfotenabdrücke und vor allem leichte Kratzer. Um diese ausbessern lassen zu können, wurden ihm 500 Euro zugesprochen.
2. In Kanada ist das Zeigen des Mittelfingers „Gott gegebenes Recht“
Die Klage eines Kanadiers gegenüber seinem Nachbarn, der ihm den Mittelfinger gezeigt hatte, wurde von einem Richter abgewiesen. Die 26-seitige Begründung: Der Stinkefinger sei durch die kanadische Charta der Rechte sowie Freiheiten gerechtfertigt und ein „Gott gegebenes Recht“.
3. In der Schweiz darf ein Hahn nur noch tagsüber krähen
Anrainer:innen in der Schweiz hielten das Krähen eines Hahns nicht mehr aus. Das Schreien des Vogels sei mit 84 Dezibel fast so laut wie eine Hauptverkehrsstraße, außerdem zählten sie bis zu 44 „Kikerikis“ pro Stunde. Ein Gericht entschied, dass der Hahn nur noch wochentags von acht bis 22 Uhr krähen darf und sonst in einem schalldichten Stall untergebrachte werden müsse.
4. Ein US-Amerikaner verklagte Red Bull, weil es ihm keine Flügel verliehen hatte
Der Slogan für den Energydrink Red Bull ist weltbekannt: „Red Bull verleiht Flügel“. Ein US-Amerikaner nahm den Spruch wörtlich und verklagte den Konzern, weil er nach dem Trinken einer Dose nicht tatsächlich fliegen könne. Er fühlte sich belogen, es sei ihm zufolge eine Falschwerbung. Er bekam Recht: Red Bull musste ihm 13 Millionen Dollar, umgerechnet rund 12,2 Millionen Euro, zahlen.
5. Ein Huhn, das in einem Film mitspielte, wurde getötet und ging ins Geld
Ein Huhn, das von einem Hund totgebissen wird, ist schlimm. Dafür erhalten Besitzer:innen in der Regel in Deutschland rund 10 Euro Schadenersatz. Anders in diesem Fall: Die Henne Sieglinde war im ARD-Film „Wir sind doch Schwestern“ zu sehen. Wegen der Trainerstunden, die in das Huhn investiert worden waren, belief sich der Schadenersatz für ihre Besitzerin auf 615 Euro.
6. Eine US-Amerikanerin schüttete einen Mann mit Wasser an und brach sich das Steißbein
Ein Paar besuchte in der US-amerikanischen Stadt Philadelphia ein Restaurant. Dabei kam es zu einem Streit, bei dem die Frau ihrem Partner mit Wasser anschüttete. Daraufhin rutschte sie in der entstandenen Lacke aus und brach sich das Steißbein. Die Frau verklagte das Lokal - und bekam Schadenersatz zugesprochen.
7. Ein US-Amerikaner wurde zum Polka Hören verurteilt
Ein junger US-Amerikaner fuhr mit seinem Truck durch eine Stadt im Bundesstaat Ohio und hörte dabei in extrem hoher Lautstärke Hip-Hop. Der Richter entschied, dass zwar jede:r das Recht habe, Musik zu hören, dürfe damit aber andere nicht belästigen. Nicht alle würden Musikgeschmack teilen. Deswegen sollte der junge Mann eine derartige Belästigung am eigenen Leib spüren. Seine Verurteilung: Er musste in einem Polizeipräsidium vier Stunden lang Polka hören.
Mehr dazu? Bitte sehr, hier sind 8 skurrile Verbote und Gesetze, die wirklich aus Österreich stammen.