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10 TV-Momente, in denen österreichische Moderator:innen einfach nur genial reagiert haben

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Von: Sophie Marie Unger

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Puls4-Moderatorin Corinna Milborn und Zib2-Moderator Armin Wolf.
Danke für eure immerzu schlagfertigen Reaktionen. © APA Picturedesk

Moderator:innen haben es heutzutage nicht leicht. Auf Social Media wird ihr Vorgehen genau inspiziert, ungute Kommentare lassen da nicht lange auf sich warten.

Ein schiefes Lächeln, eine falsche Bewegung und schon dürfen sich Moderator:innen auf wilde Twitter-Theorien und untergriffige Instagram-Kommentare einstellen. Gott sei Dank beherrschen bei uns ja ziemlich viele ihr Handwerk noch richtig gut, weshalb schlagfertige Antworten oft auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor hervorrufen. Danke dafür. Hier sind jedenfalls die genialsten Reaktionen der letzten Jahre.

1. „Ich geh jetzt ein bisschen weinen.“ - Armin Wolf

Manchmal reicht scheinbar schon ein stinknormales Sakko von Moderator Armin Wolf, um Zuseher:innen aus der Fassung zu bringen. So auch in der ZIB2. „Sorry, aber aus welchem Mistkübel kam heute Ihr Sakko“, schrieb eine Zuschauerin auf Twitter. Einige Zuseher beklagten sich gar darüber, dass die ORF-Verantwortlichen Wolf in dem Sakko überhaupt ins Studio ließen. Da der Moderator auch während der Sendung auf Twitter ist und das mitbekam, verabschiedete er sich mit den Worten: „Ich geh jetzt ein bisschen weinen.“ Im Nachgang folgte dann noch dieser herrliche Tweet.

2. „Kommentar ist eigentlich zu dumm für eine Reaktion.“ - Corinna Milborn

Weil sie ein Werbeplakat vom Unterwäschehändler „Palmers“ als sexistisch empfand und das mit ihrer Community teilte, musste sich die Infochefin der ProSiebenSat.1PULS 4-Gruppe, Corinna Milborn, von Extremsportler Felix Baumgartner etwas vollkommen Inakzeptables anhören. Auf Facebook schrieb er: „Schön, wenn sich zu Hause wieder einige sogar zu Ostern aufregen! Allen voran Puls-4-Infochefin und -Moderatorin Corinna Milborn, bei der Figur auch kein Wunder!“

Zunächst wollte sie überhaupt nicht darauf eingehen, denn „der Kommentar ist eigentlich zu dumm für eine Reaktion“. Doch dann ließ sie ihm genau das wissen. Angeregt wurde sie von ihrer Tochter, die sie überzeugt, dass man bei so etwas nicht den Mund halten darf, weil es alle Frauen angeht. „Solche Männer versuchen immer wieder wirkungsvoll, Frauen zum Schweigen zu bringen, indem sie sie persönlich beleidigen“, sagte sie im „Stern“-Interview. Zudem lud sie Baumgartner zu einem Pro und Contra über das Frauenbild ein.

3. „Freue mich über das inhaltlich konstruktive Feedback.“ - Stefan Lenglinger 

Nachdem Stefan Lenglinger das erste Mal die ZIB moderiert hatte, ließ er sich von einem rassistischen Twitter-Nutzer nicht aus der Fassung bringen. „Warum brauchen wir jetzt einen Afro als Moderator? Damit wir uns langsam an die geplante Masseneinwanderung aus Afrika gewöhnen?”, hieß es. Lenglinger teilte das rassistische Posting und schrieb: „Heute das erste Mal die ZIB20 moderiert. Freue mich über das inhaltlich konstruktive Feedback!“. Die empörte Community und auch die Chefredakteurin des Magazins „fresh – Black Austrian Lifestyle” feierten seine Antwort.

4. „Schon ein bisschen peinlich, wenn man es nicht schafft, ein Auto zu starten.“ - Mirjam Weichselbraun

Bei der Weltpräsentation eines neuen Autos schaffte es Moderatorin Mirjam Weichselbraun nicht, den Wagen zu starten. Prompt trudelten im Netz gängige Vorurteile ein. Das wollte Weichselbraun nicht auf sich sitzen lassen und produzierte einen extra Spot, in dem sie sich selbst auf die Schaufel nahm. Seht selbst.

5. „Jetzt hat die uns den Schas auch noch gewonnen.“ - Andi Knoll

Zur Abwechslung kam dieser Sager nicht als Reaktion auf böse Zungen daher, sondern einfach total spontan und wurde wohl zum TV-Zitat des Jahres 2014. Die Rede ist von Andi Knolls Reaktion auf den ESC-Sieg von Conchita Wurst. Mit „Jetzt hat die uns den Schas gewonnen!“, sorgte ESC-Kommentator Andi Knoll für einige Lacher in den heimischen Wohnzimmern. Durchaus ironisch gegenüber dem Eurovisions Song Contest, feierte er so den Sieg der Sängerin.

6.  „Die ‚ZiB‘ gibt es jetzt auch auf TikTok, aber nicht mit einem alten, weißen Mann.“ - Armin Wolf

Als „legendär“ feierten einige Zuseher:innen den ZIB 2-Moment bei der Vorstellung der Zeit im Bild auf TikTok. Armin Wolf, der das Wetter anmoderierte, hatte dazu eine TikTok-Choreografie einstudiert, die er gemeinsam mit Redakteurin Ambra Schuster und Redakteur Idan Hanin einstudierte. Moderieren und sich im Takt bewerben „war tatsächlich erstaunlich schwierig, deshalb schau ich auch so konzentriert“, verriet der Moderator auf Twitter.

7. „Ja, ich will!“ - Tobias Pötzelsberger und Susanne Höggerl

Dass Moderator:innen live ein eingespieltes Team sein können, zeigen beispielsweise die ZIB-Moderator:innen Tobias Pötzelsberger und Susanne Höggerl. Am 22.02.2022 kam es zwischen den beiden zu einem herzigen Zwischenspiel. „Ein Heiratsdatum mit vielen gleichen Ziffern wird es erst in elf Jahren am 03.03.2033 wieder geben. Da bleibt also noch genug Zeit, um zu schauen, ob man wirklich gut zusammenpasst“, sagte Höggerl mit Blick zu ihrem Kollegen.

Pötzelsberger darauf: „Wenn es in deinem Sinne ist, dann wird unsere Arbeit hier jedenfalls aufrecht bleiben und wir melden uns morgen wieder...“ Daraufhin unterbrach Höggerl ihren Kollegen und sagte zu ihm: „Ja, ich will!“. Kurz vor dem Ende der ZIB1-Sendung erklärte dann Tobias Pötzelsberger noch: „Ich auch...“. Die Zuseher:innen sind gerührt.

8. „Pannen bringen Glück, starten Sie gut in die neue Woche.“ - Martin Thür

Im Daily Moderations-Business passieren, wie in jedem anderen Job auch, immer wieder mal Pannen. Und manchmal kann man sie halt auch nicht ignorieren. Erst endete der Werbeblock nach dem zuvor laufenden „Tatort“ abrupt mit einem Testbild. Dann wurde Anchorman Martin Thür auch noch von der eingespielten Musik unterbrochen und musste seinen Satz neuerlich beginnen. Am Ende gab es dann eine ganz besondere Verabschiedung: „Das war eine pannenreiche ZIB2 am Sonntag. Aber Pannen bringen Glück! Starten Sie gut in die neue Woche“, so der ORF-Star.

9. „Maxl Werner hat heute seinen Nachzipf in Latein geschafft.“ - Armin Wolf

Aus der Kategorie „Wolfschen Schlusswendungen“: Bei der Abmoderation kommt es bei Armin Wolf nicht selten zu Gags, Gags, Gags. Weil Maxl Werner durch tausende Glückwünsche auf Twitter kurzzeitig zum Internet-Phänomen wurde, gratulierte ihn auch Armin Wolf herzlich zum bestandenen „Nachzipf in Latein“. Bundespräsident Van der Bellen, der die Sendung verfolgte, machte es ihm gleich. Maxl wird diesen Tag somit nie vergessen.

10. No words needed.

Abschließend noch die wohl lustigste Panne der vergangenen Jahre. Den 07.01.2020 merkt man sich nicht nur deshalb, weil hier nach dem ganzen Ibiza-Theater die neue türkis-grüne Regierung angelobt wurde, sondern auch deshalb, weil der ORF mit der grandiosen Untertitelung der Angelobung für kollektive Erheiterung sorgte. Aus Versehen wurden in der On-Demand-Fassung die falschen Untertitel eingeblendet - jene aus der Telenovela „Alisa – Folge deinem Herzen“, die unmittelbar davor auf ORF 2 ausgestrahlt wurde. Das Ergebnis war mit Sagern wie „Hoffentlich hält die Strumpfhose“ und „Danke Papa.“ einfach herrlich und auch Tobias Pötzelsberger musste einfach nur lachen.

Geschichtsträchtig ist auch Armin Wolfs erstes Q&A auf Reddit.

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