1. BuzzFeed.at
  2. Buzz
  3. Popkultur

Armin Wolf: Karriere und Lebenslauf des Moderators

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Natascha Berger

Kommentare

ORF-Moderator Armin Wolf
Mit seinem Interview-Stil ist der Moderator und Journalist Armin Wolf auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. © IMAGO / Eibner Europa

Armin Wolf ist der wohl bekannteste Moderator und Fernsehjournalist Österreichs. Hier gibt es alle Infos über seinen Werdegang und Karriere sowie das Privatleben des ZiB-2-Moderators.

Egal ob durch sein jahrelanges Engagement beim ORF oder durch Twitter: Jede:r in Österreich kennt Armin Wolf. Der gebürtige Innsbrucker moderiert seit 2002 die ZiB 2 und ist vor allem durch seinen Interviewstil und sein journalistisches Wirken auch über die Landesgrenzen hinweg bekannt geworden.

Armin Wolfs Ausbildung und Zeiten als Parteimitglied der JVP

Armin Wolf wurde am 19. August 1966 als Sohn einer Lebensmittelverkäuferin und eines Hausmeisters, Betriebsrat und christlichen Gewerkschafters in Innsbruck geboren. Dort absolvierte der heutige Journalist eine kaufmännische Ausbildung an einer Handelsakademie. Bereits damals zeichnete sich sein Interesse am Journalismus ab: Als Mitbegründer einer Schülerzeitung veröffentlichte er damals seine ersten Werke. Zudem war Armin Wolf in der Schülerunion tätig, nahm dort an Rhetorik-Schulungen und Schreibworkshops teil. Bis zu seinem 18. Lebensjahr war der Wahl-Wiener außerdem Mitglied bei der JVP, der Jungen ÖVP. Seinen Aussagen nach prägte dieses Engagement die Entwicklung seines Politikverständnisses - auch, weil er dadurch an Sitzungen der Tiroler ÖVP teilnehmen konnte. Mit 18 Jahren trat Armin Wolf aus, weil er die Parteimitgliedschaft nicht mit seiner Leidenschaft, der politischen Berichterstattung, vereinbaren konnte.

Armin Wolf: Studium, Lebenslauf und Karriere beim ORF

Nach seinem Matura hat Armin Wold als freier Mitarbeiter im ORF-Landesstudio Tirol begonnen, siedelte bald nach Wien zum Radiosender Ö1 um. Dort war er sieben Jahre lang als außenpolitischer Journalist tätig, unter anderem als USA-Korrespondent in Washington D.C. Danach wechselte er vom Hörfunk des ORFs zum TV - ab 1995 war Armin Wolf Redakteur der Zeit im Bild 2 (ZiB2), ab 1998 bis 2001 zudem Redaktionsleiter der ZiB 3. Nebenbei studierte er bis 1999 Politikwissenschaften, in Kombination mit Soziologie, Pädagogik, Zeitgeschichte und Medienkunde an der Universität Wien. Er promovierte an der Universität Innsbruck und beendete 2010 seine neunmonatige Bildungskarenz mit einem MBA-Studium an der Berlin School of Creative Leadership. Im selben Jahr wurde Armin Wolf zum stellvertretenden Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation.

Armin Wolf im Studio der Zeit im Bild 2.
Armin Wolf im Studio der Zeit im Bild 2. © Paul Feuersänger

Von 2002 bis 2005 präsentierte Armin Wolf zudem die Diskussionssendung Offen gesagt. In den Jahren 2005 und 2012 leitete er die Sommergespräche mit den Vorsitzenden der Parlamentsparteien. Neben seiner Tätigkeit beim ORF lehrte Armin Wolf gelegentlich an der Universität Wien und Innsbruck über Journalismus und Politische Kommunikation. Zudem hat er bereits eigene folgende Bücher veröffentlicht:

Armin Wolf als umstrittener Moderator der ZiB 2

Seit 2002 ist Armin Wolf eines der Gesichter der ZiB 2. Anfangs stand er noch abwechselnd mit der Journalistin Ingrid Thurnher vor der Kamera, später mit Maria-Claire Zimmermann und seit 2010 mit Lou Lorenz-Dittlbacher. Seit 2019 zudem mit Martin Thür. In journalistischen und politischen Kreisen, aber auch bei den Zuschauer:innen wird die Art, wie Armin Wolf Live-Interviews führt, divers diskutiert. Das englischsprachige Politik-Magazin Politico etwa, habe sich Armin Wolf durch sein Wirken bei der ZiB 2 zu „einem der fähigsten (und gefürchtetsten) politischen Journalisten Europas etabliert, der jeden, von Ministerpräsidenten bis zu lokalen Politikern, unter den Lichtern seines TV-Studios zum Schwitzen bringt.“

Bei der ZiB 2 hat Armin Wolf meist Gäste aus der Politik zu Gast, die er mit Kritik oder Widersprüchen konfrontiert. Immer wieder kommen kritische Stimmen auf, der Moderator sei zu hart oder gebe den Politiker:innen das Gefühl, auf einer Anklagebank zu sitzen. Auf seinem Blog schreibt Armin Wolf selbst:

Ich führe die Gespräche deshalb so, weil Interviews eine der wenigen Situationen sind, die Politiker*innen und ihre PR-Leute nicht vollständig oder zumindest weitgehend inszenieren können.

Armin Wolf

Preise und Auszeichnung für Armin Wolf

Seine Arbeit als Moderator und Fernsehjournalist haben Armin Wolf bereits zahlreiche Preise beschert. Hier eine Auswahl:

Der österreichische Moderator und Journalist Armin Wolf privat

Armin Wolf ist seit 2008 mit der österreichischen Chefredakteurin und Herausgeberin der Zeitschrift „Woman“ Euke Frank verheiratet. Er lebt gemeinsam mit ihr und den beiden Kindern der Journalistin in Wien.

Armin Wolf auf Twitter und die ZiB 2 auf TikTok

Mit seinen mehr als 511.000 Follower:innen auf Twitter gehört Armin Wolf zu den reichweitenstärksten Accounts aus Österreich. Mehrmals am Tag setzt der Journalist dort Tweets ab - teils politische Inhalte, teils Gedanken zu bestimmten Alltagsthemen und auch des Öfteren Kritik am österreichischen Mediengeschehen. In einem Interview sagte der Moderator über die Social-Media-Plattform: „Ich könnte ohne Twitter nicht mehr arbeiten und kann mir auch gar nicht mehr vorstellen, wie das war. Twitter ist für mich die wichtigste Nachrichtenagentur. Ich folge mehr als 600 Accounts, vielen Journalisten, Medien, Expertinnen, interessanten Leuten, und ich erfahre fast alles auf Twitter schneller als über Nachrichtenagenturen.“

Im Oktober 2021 ging ein Video in allen sozialen Netzwerken viral: Die Ankündigung des ORF, dass die Zeit im Bild nun auch auf TikTok ist. In einem Ankündigungsvideo erklärt der Moderator Armin Wolf: „Herzlich willkommen, die ‚ZiB‘ gibt es jetzt auch auf TikTok, aber nicht mit einem alten, weißen Mann“ - sondern mit den jungen Journalist:innen Ambra Schuster und Idan Hanin. In der ZiB 2 am selben Tag machte der Moderator am Ende der Sendung nochmal Werbung für den neuen Social-Media-Auftritt der Zeit im Bild und führte dabei den auf der Plattform beliebten „Chopping Dance“ auf.

Auch interessant

Kommentare