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Disney Plus: Alles, was ihr über den erfolgreichen Streamingdienst wissen müsst

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Von: Sophie Marie Unger

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Disney+ App
Der Disney-Konzern erzielte im vierten Quartal einen Umsatz von 18,5 Milliarden Dollar © Thiago Prudencio / IMAGO

Für Fans von Disney-Filmen bietet der Streamingdienst neben dem Spielfilmprogramm externer Studios eine große Bandbreite an selbstproduzierten Disney-Originalen.

Disney Plus ist der Streamingdienst des Disney-Konzerns, der mit seinen Comics weltberühmt wurde. Seinen Abonnent:innen steht ein umfangreiches Portfolio an Serien und Kinofilmen zur Verfügung. In den Vereinigten Staaten und in Kanada ist Disney Plus seit November 2019 verfügbar, in anderen europäischen Ländern wie Österreich, Deutschland, Spanien, Italien, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz seit März 2020.

Gegen Ende des zweiten Geschäftsjahres 2021 besaß der Streaminganbieter 118 Millionen Abonnent:innen. Damit blieb er hinter den Erwartungen von Analysten zurück, die mit 125 Millionen Abonnent:innen gerechnet hatten. Zurückzuführen sei dies vor allem auf Folgen der Corona-Pandemie und damit in Verbindung stehenden Produktionsverzögerungen. Wegen der Pandemie startete der Streamingdienst in Deutschland mit einer geringeren Bitrate, um eine Überlastung des Internets zu vermeiden. In Frankreich verhielt sich dies ähnlich; hier wurde der Start verschoben.

Anfänge und Strategie von Disney +

Die Testphase von Disney Plus verlief in den Niederlanden. Den Teilnehmern der Testphase wurden neben den klassischen Inhalten aus dem Hause Disney auch Kurzfilme aus dem Archiv und Comics aus den 1970ern bis 1990ern zum Anschauen zur Verfügung gestellt. Dazu gehörte außerdem Bonusmaterial zu den verschiedenen Filmen innerhalb des Test-Angebots.

Mit Disney Plus hat der Disney-Konzern die Absicht verfolgt, den marktbestimmenden Streamingdiensten wie Netflix und Amazon Prime die Vormachtstellung streitig zu machen. Das umfangreiche Portfolio und moderate Preise sollen Disney Plus für Kund:innen besonders attraktiv machen. Teil des Heimkinos sollten nicht nur die Disneyeigenen Produktionen sein, sondern auch die Marvel-Comics, Animationsfilme aus den Pixar-Studios, Dokumentationen von National Geographic oder die Filme der Star Wars-Saga.

Als Erweiterung für Erwachsene launchte der Streamingdienst am 23. Jänner 2021 den Kanal „Star“, der als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Markenwelten Marvel, Pixar, Disney, Star Wars und National Geographic fungiert. Laut Unternehmen bietet Star nicht-kindgerechte, allgemeine Unterhaltungsinhalte, die von Produktionsfirmen wie Disney Television Studios, FX, 20th Century Studios oder 20th Television stammen. Dazu gehören Serien und Kinofilme sowie Hulu-Originale. Rund 60 Prozent der Inhalte von Hulu sind über Disney Plus erhältlich, da der amerikanische Streaminganbieter nicht in Deutschland verfügbar ist. In Star besteht außerdem die Möglichkeit, die Inhalte nach Altersempfehlung zu filtern. In Lateinamerika ist Star als eigener Streamingdienst verfügbar.

Disney Plus setzt auf Eigenproduktionen und familienfreundliche Inhalte

Abgesehen von dem Disney Plus-Kanal Star setzt der Streamingdienst grundsätzlich auf familienfreundliche Inhalte; die empfohlene Altersbegrenzung liegt bei maximal zwölf Jahren. Dazu setzt Disney Plus auf eine Reihe an Eigenproduktionen, die exklusiv für den Streamingdienst produziert wurden. Laut Anbieter sollen rund fünfzig Serien exklusiv verfügbar sein, dazu kommen zehn neue Kinofilme pro Jahr, darunter Serien aus dem Marvel-Serien-Universum wie zum Beispiel:

Weiterhin sind Serien aus dem Star Wars-Universum sowie Spin-Offs diverser Kinofilme geplant. Dazu gehört unter anderem die Serie The Mandalorian, die die erste Realserie im Star Wars-Universum darstellt und in deren Zentrum ein Kopfgeldjäger steht. Beliebte Serien oder Kinofilme werden um Bonusmaterial ergänzt. Dabei handelt es sich um unveröffentlichte Szenen, Regisseur-Kommentare, Extended Versions und weiterführende Dokus, die einen Blick hinter die Kulissen bieten.

Der Streamingdienst sendet auch Inhalte für Erwachsene

Mit Star von Disney Plus erweiterte der Streamingdienst sein Angebot um Kinofilme und Serien, die für Kinder nicht geeignet sind. Um sicherzustellen, dass bei einer gemeinsamen Nutzung eines Accounts Kinder nicht auf den Star-Kanal zugreifen können, führt Disney Plus eine verbesserte Kindersicherung ein. So lassen sich Profile für bestimmte Inhalte sperren oder nur durch die Eingabe einer PIN entsperren. Die Plattform unterstützt bis zu sieben Profile pro Abonnement. Ein spezielles Kinderprofil kann ebenfalls eingerichtet werden. Diese Funktion beschränkt das Streaming von Disney Plus auf Titel, die mit entsprechenden Altersfreigaben versehen sind.

Star ist kein neuer Streamingdienst, sondern tritt als Teil des Disney Plus-Angebots auf und ist damit auch Teil des bereits gebuchten Abonnements. Ein ausschließlicher Zugriff auf Star ist nicht möglich. Der Kanal ist nur im Rahmen des gesamten Abonnements verfügbar.

Disney + und seine Abo-Zusätze

Disney Plus verfügt über verschiedene Funktionen, die die Nutzung des Streamingdienstes vereinfachen. Disney Plus ermöglicht auch das gleichzeitige Streamen auf bis zu vier verschiedenen Geräten. Eine unbegrenzte Anzahl an Downloads ist über die Disney Plus App auf bis zu zehn verschiedenen Smartphones und Tablets möglich.

Mithilfe der GroupWatch-Funktion steht Disney Plus bis zu sechs Personen gleichzeitig zur Verfügung, vorausgesetzt alle verfügen über ein Abonnement. Die Option synchronisiert die Wiedergabe, um eine gemeinsame Sitzung zu erstellen, sodass Serien und Kinofilme zusammen von unterschiedlichen Orten aus angeschaut werden können.

Videoformate unterstützt Disney Plus bis zu einer Auflösung von Ultra HD. Manche Titel sind im HDR-, HDR10- oder Dolby Vision-Format verfügbar. Auch Dolby Digital Surround Sound wird von mehreren Programmen unterstützt. Bestimmte Titel des Marvel-Universums können seit November 2021 das erweiterte IMAX-Seitenverhältnis unterstützen. Insgesamt 13 Filme verfügen über das erweiterte Seitenverhältnis von IMAX sowie über einen verbesserten DTS-Sound.

Disney Plus: Das sind die technischen Voraussetzungen

Bei allen Abonnements bietet der Streamingdienst dieselben technischen Bedingungen. Zu den unterstützten Geräten gehören:

Seit dem 23. Februar 2021 lagen die Kosten für das Monatsabonnement bei 8,99 Euro (bisher 6,99 Euro), das Jahresabonnement kostet damit 89,99 Euro (bisher 69,99 Euro). Disney Plus bietet außerdem keinen Probe-Monat. Die gleichzeitige Nutzung auf mehreren Geräten verursacht keine zusätzlichen Kosten.

Eine Kündigung des Abonnements ist unkompliziert möglich. Je nach Abrechnungsvariante kann Disney Plus mit Ablauf des Abrechnungszeitraums (monatlich oder jährlich) gekündigt werden. Die Nutzung des Streamingdienstes mit Kinofilmen und Serien ist danach noch bis zum Ende des Abrechnungszeitraums möglich.

Der Streamingdienst in der Kritik

Die größte, immer wieder aufkommende Kritik an Disney Plus bezieht sich auf sein begrenztes Angebot und damit verbundene Kosten. Während andere Streamingdienste eine große Bandbreite an Genres bieten, sind die Inhalte bei Disney Plus zumindest teilweise limitiert. So stehen bei Disney Plus vor allen Dingen die Eigenproduktionen wie Kinofilme und Serien im Vordergrund. Mit dem Abschluss eines Abonnements bei Disney Plus wird vor allem den Bedürfnissen von Kindern Rechnung getragen, während andere Anbieter mehr Produktionen für die ganze Familie zeigen.

Disney Plus VIP ermöglicht es dem Zuschauer gegen eine Zusatzgebühr, bestimmte Titel zeitgleich mit deren Kinostart zu sehen. Das exklusive Zeitfenster der VIP-Veröffentlichungen bleibt etwa drei Monate geöffnet, danach ist der Titel für alle Abonnenten verfügbar. Die Möglichkeit, diese Option hinzuzubuchen, besteht ausschließlich für bestehende Abonnenten von Disney Plus.

Der VIP-Zugang ist seit der Veröffentlichung von „Mulan“ möglich. Hinzu kamen Filme wie beispielsweise Cruella und die Marvels Black Widow. Die VIP-Veröffentlichungen sind über die Startseite des Streamingdienstes käuflich zu erwerben. Der Kauf des Films gilt für die Dauer des abgeschlossenen Abonnements, das heißt nach der Kündigung ist ein erneutes Abrufen des Films nicht mehr möglich, was scheidenden Abonnent:innen nicht zusagt.

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