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Jan Delay, Nico Santos und K-Pop sind die Highlights beim Donauinselfest 2022

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Von: Christian Kisler

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Blick auf die abendliche Bühne des 38. Donauinselfests.
Das Donauinselfest soll 2022 wie früher werden. © Florian Wieser/APA

Das Donauinselfest ist das größte Open-Air-Festival der Welt. Nach pandemiebedingten Schmalspurvarianten glänzt es in voller Pracht mit Jan Delay und Nico Santos.

Die Katze ist aus dem Sack: Nach zwei pandemiebedingt eher dürren Jahren, kleckert das Donauinselfest nicht nur, es klotzt, wie man bei unseren deutschen Nachbar:innen sagt. Nach langem Warten steht jetzt auch das Programm, es ist fix und fertig und lässt keine Wünsche offen. Tatsächlich ist es gelungen, für alle Altersgruppen und für die meisten Musik-Geschmäcker etwas anzubieten. Black Metal oder Minimal Techno sind eher nicht dabei, aber das Donauinselfest ist auch keine Nischenveranstaltung. Auftreten werden unter anderem Jan Delay & Disko No 1, Nico Santos, Melissa Naschenweng & Band, Ernst Molden und Ursula Strauss, Skero und die Müßig Gang, dazu gibt es ein K-Pop-Special für die jüngere Crowd.

Nur zur Erinnerung: Es kommt nicht nur dir wie eine Ewigkeit vor. Tatsächlich sind drei Jahre nicht wenig, vor allem im Konzertgeschehen. 2019 ging das Donauinselfest noch in seiner altbekannten Form über die Bühne, in den folgenden Jahren machte ihm die COVID-19-Pandemie einen dicken fetten Strich durch die Rechnung. Nach dem ersten Lockdown war der Veranstaltungsbereich besonders schwer betroffen, sprich: So ziemlich alles wurde abgesagt, Konzerte, Theateraufführungen, Kino, sogenannter Kontaktsport in Innenräumen. Richtig, in Innenräumen, im Freien gab es ab dem Sommer tatsächlich Kabarett, Shows und vieles mehr. Allerdings wie in dem auch heuer wieder stattfindenden Kultursommer ausschließlich mit zugewiesenen Sitzplätzen, reichlich Abstand und mitunter Maskenpflicht.

Das Donauinselfest ist seit 1984 ein Fixpunkt

All das also schlechte Voraussetzungen für das altgediente Donauinselfest, das seit 1984 ein Fixpunkt im Wiener, gar im österreichischen Kultur- und Freizeitleben ist. Die Besucher:innenströme wären allerdings der ideale Nährboden für das Coronavirus gewesen. 2020 wurde es zunächst von Juni auf September verschoben, dann wurde bekannt gegeben, dass stattdessen ein Doppeldeckerbus mit Musiker:innen unterschiedlichster Richtungen durch sämtliche Bezirke tingeln würde. Schließlich fand das Donauinselfest dann doch statt, allerdings mit lediglich 1240 zugelassenen Besucher:innen pro Konzert, die Zählkarten dafür wurden verlost. Auch 2021 wurden kleine Brötchen gebacken, das Festival fand in kleinerem Rahmen als üblich statt, die damals geltenden COVID-19-Regeln mussten eingehalten werden.

Und jetzt zum Donauinselfest 2022: Es soll wieder werden wie früher, in voller Größe, nein, noch größer, und vor allem ohne jegliche coronabedingte Einschränkungen. Auch heuer wird es vorab eine Bezirkstour durch Wien geben, allerdings nicht mit einem Doppeldeckerbus, sondern mit einem Lastenfahrrad, zumindest der Transport geht ganz klimaneutral vonstatten. Von 24. bis 26. Juni soll dann das eigentliche Festival über die Bühne gehen. Auch internationale Stars sollen sich wieder ein Stelldichein geben, ganz wie man es eigentlich gewohnt ist, auch wenn heimische Künstler:innen zuvorderst gefördert werden sollen. Namen wurden bis jetzt noch keine genannt, diese werden erst im Mai verraten. Nur soviel: Auch dieses Jahr wird es den „Rock the Island Contest“ geben, für den knapp 500 Bewerber:innen um einen Auftritt wetteifern. Die Gewinner:innen werden am 27. April gekürt.

Straßenkünstler:innen und Solidarität mit der Ukraine

Dafür gibt es bereits ein Motto: „Dream. Team. Wien.“ Wenig aussagekräftig, aber najo. Vielfalt und Inklusion hat man sich heuer jedenfalls besonders groß auf die Fahnen geschrieben, es soll mehr Barrierefreiheit geben. Über die Donauinsel verstreut laden Straßenkünstler:innen zum Mitmachen ein.

Selbstverständlich wird auch der verheerende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine Thema sein. Das Donauinselfest soll nicht weniger als ein Friedens- und Solidaritätszeichen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine setzen. Dabei gibt es die Möglichkeit, das jeweilige Becherpfand zu spenden und damit die Flüchtlingshilfe zu unterstützen, am Freitagabend ist ein großes Lichtermeer an allen Bühnen geplant. Dem Vernehmen nach sollen außerdem Auftrittsmöglichkeiten für ukrainische Künstler:innen geschaffen werden - das soll nicht nur Ukrainer:innen ansprechen. Jedenfalls eine feine Sache. Nur zwei Dinge können dem Donauinselfest 2022 in die Quere kommen: ein unerwarteter Anstieg der Infektionszahlen. Und schlechtes Wetter, mit Gewitter, strömendem Regen und allem, was dazugehört. Aber wie immer gilt auch heuer das Prinzip Hoffnung.

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