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„Who the Hell is Edgar?“: Teya & Salena fahren mit feministischem Pop-Song zum ESC

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Von: Christian Kisler

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Eurovision Song Contest 2023: Teya & Salena im Video zum Song „Who the hell is Edgar?“
Teya & Salena fahren mit dem Song „Who the Hell Is Edgar?“ zum ESC und haben ein selbstbewusstes Video veröffentlicht. © ORF/OLD&RICH Production/Ruy Okamura

Mit Teya & Salena schickt Österreich zum ersten Mal ein weibliches Duo zum ESC. Am Frauenkampftag wurde ihr Song „Who the Hell Is Edgar?“ präsentiert.

„Who the Hell Is Edgar?“ - „Wer zur Hölle ist Edgar?“ Eine berechtigte Frage, die aber im Song beantwortet wird, mit dem die 22-jährige Wienerin Teya und die 24-jährige Steirerin Salena zum Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool fahren werden. Nicht umsonst wurde er am 8. März präsentiert, dem Frauenkampftag. Denn in dem Song, der von den beiden selbst geschrieben wurde, geht es Teya & Salena zufolge um einen doppelten Kampf: darum, als Songwriterinnen im Musikbusiness überhaupt wahrgenommen zu werden. Und darum, als Frauen sich doppelt beweisen zu müssen.

„Das Musikvideo ist eine übertriebene Darstellung unserer Erfahrungen als Songwriterinnen“

Das wird auch im zum Song gehörenden Video abgehandelt, das zunächst ein Büro im Stil der frühen 1960er Jahre zeigt - „Mad Men“ lässt grüßen. „Das Musikvideo ist eine übertriebene Darstellung unserer Erfahrungen als Songwriterinnen“, erklärt Teya in einer Aussendung des ORF. „Wir verkleiden uns als Männer, um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, den Song in einer Männer-dominierten Welt zu präsentieren. Das Ganze soll mit einem Augenzwinkern aufgefasst werden.“

Wer ist denn nun Edgar? Kein Geringerer als Edgar Allan Poe, dem bedeutenden Schriftsteller, der gleich mehrere Genres geprägt hat: die Gattung Kurzgeschichte, aber auch den Schauer-, Horror- und Kriminalroman. Sein Name wird im Song „Who the Hell Is Edgar?“ einerseits lautmalerisch eingesetzt: „Poe, Poe, Poe, …“. Andererseits spielt er auch in der Story des Liedes eine Rolle.

Ein schneller Song mit hartem Beat

Salena: „Im Laufe des Musikvideos realisieren wir (...), dass wir Edgar - in dem Fall die Schreibmaschine - gar nicht benötigen, um einen guten Song zu schreiben. Edgar Allan Poe als vermeintlicher ‚Ghostwriter‘ wird überflüssig und wir als Liedermacherinnen stellen uns in den Vordergrund. Wir holen uns unsere Stimme zurück.“

Der eingängige Song selbst ist mit hartem Electro-Beat unterlegt und nach dem Dance-Pop von LU:MIX und Pia Maria letztes Jahr einer der schnellsten, die je von Österreich ins Rennen geschickt worden sind. LU:MIX und Pia Maria sind 2022 schon im Halbfinale ausgeschieden und belegten lediglich Platz 15 von 17. Das gilt es zu toppen.

Beim ESC in Liverpool werden 37 Länder antreten

Insgesamt werden im Mai 37 Länder beim ESC in Liverpool an den Start gehen. Sechs Länder sind bereits fix qualifiziert: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und das Siegerland des Vorjahres, die Ukraine. Dass der Song Contest nicht in Kiew ausgetragen werden kann, liegt am Angriffskrieg von Russland in der Ukraine. Deswegen wurde Liverpool in Großbritannien ausgewählt.

Die beiden Semifinalshows finden am 9. und am 11. Mai statt, Teya & Salena, werden beim zweiten dabei um den Einzug ins Finale am 13. Mai singen. Die genaue Startreihenfolge ist noch unbekannt und wird später festgelegt.

Wenn Teya & Salena zum Song Contest fahren, werden sie hoffentlich so erfolgreich wie diese österreichischen Acts beim ESC.

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