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Sex-Positive Partys in Wien schaffen „utopische Normalität“ - leider nur einen Abend lang

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Von: Iris Adelt

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Menschen, die feiern.
Hausgemachte Sexpositiv-Partys in Wien. © Pim Myten/Unsplash/Screenshot Instagram: @club_exil/BuzzFeed Austria

Anhänger:innen der Veranstaltungsreihe „Zusammenkommen“ aus Wien wissen, worauf es bei Sex-Positiven Partys wirklich ankommt.

Am Freitag (10. Jänner) findet der elfte „Zusammenkommen“-Akt statt. Dahinter steckt das Wiener Kollektiv „Hausgemacht“. Seit bereits mehreren Jahren veranstalten sie Technopartys - und das erfolgreich. Die Anzahl der Besucher:innen steigt stetig, die Veranstaltungsorte werden größer. Besonders beliebt scheinen ihre Sex-Positiven Partynächte zu sein. Ein Blick hinter das Konzept verrät, warum.

Sex-Positive Partys in Wien

Gründerin des Kollektivs „Hausgemacht“ Frederika Ferkova erzählt gegenüber BuzzFeed Austria, worauf es bei „Zusammenkommen“ wirklich ankommt: „Geschützte Räume, in denen man sich ungezwungen an das Thema Gender-Identität, Körperrespekt und Wohlsein sowie Sexualität herantasten kann, sind Balsam für die Seele“. Es wird somit ein Ort geschaffen, an dem einfach existiert werden darf - ohne Wertung und Grenzüberschreitungen. Das soll durch eine strenge Tür und einem Awareness-Team garantiert werden. Im Manifest des Techno-Kollektivs steht klar: „Dafür gehen wir gern auch die Extrameile und sind lieber zu streng als zu lasch an der Tür und auf der Party selbst.“

Der gemeinnützige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders Frauen und nicht-binäre Menschen eine geschützte Örtlichkeit zur Verfügung zustellen. „Wir sehen uns als feministisch und anti-rassistisch. Uns ist es wichtig SafeR Spaces für FLINTA*-Personen zu erschaffen, zu halten und zu schützen. (...) Wir sind gegen jegliche Form der Diskriminierung von LGBTQIA+-Personen und das nicht nur, weil einige von uns fruity sind.“

„Zusammenkommen“: Der elfte Akt und der Safe Space

Die Party am 10. Januar steht ganz im Zentrum der weiblichen Lust. Unter dem Motto „Female Pleasure“ wurde bei der Ticketvergabe besonders auf Single-Frauen Wert gelegt. Aber generell gilt bei jedem Akt, ausgelassenes Feiern in den Fokus zustellen. „Die Party ist immer im Mittelpunkt und erlaubt es so für einen Abend eine utopische Normalität zu schaffen“, so Ferkova.

Es ist schnell klar, dass hier feministische Themen am meisten gewichtet werden. Gesellschaftlich benachteiligte Gruppen bekommen die Möglichkeit, Erfahrungen ohne Diskriminierung zu sammeln. Frauen dürfen beispielsweise ihrer Sexualität und Weiblichkeit frönen, ohne der Angst vor Gewalt, Scham oder anderer Grenzüberschreitung. Sex-Positive Partys sind nämlich viel mehr als halbnacktes Feiern: Sie schaffen einen Rahmen voller selbstverständlicher Freiheit für all jene, die sonst dieses Privileg nicht erfahren dürfen - und was ist schöner als das?

Passend dazu, nur mit mehr Kleidung und weniger schneller Techno-Musik: 8 Wiener Bars unter freiem Himmel.

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