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Wir fühlen uns alt: Das iPhone gibt es seit 15 Jahren

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Von: Christian Kisler

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Steve Jobs bei der Präsentation von Apples iPhones 2007
Steve Jobs bei der Präsentation von Apples iPhones 2007 © Paul Sakuma/AP/APA-PictureDesk

Apples iPhone wurde vor 15 Jahren der Öffentlichkeit vorgestellt. Der kleine Computer im Taschenformat, mit dem man auch telefonieren kann, sollte unser aller Leben für immer verändern.

Damit haben die Zukunftsforscher:innen in den 1950er Jahren nicht gerechnet, als sie sich das Leben im 21. Jahrhundert ausmalten. Sie fantasierten von fliegenden Autos, Kolonien auf Mond und Mars, Siedlungen am Meeresgrund, Robotern in Menschengestalt, die uns jede, wirklich jede Arbeit abnehmen würden.

Eines hatten sie aber nicht am Schirm: Dass wir alle mit kleinen Computern durchs Leben laufen würden, durch ein weltweites Netz namens Internet verbunden, immer und überall erreichbar. Waren die Dinger doch auch Handys, auch wenn heute immer weniger telefonieren.

Das iPhone wurde als drei Geräte in einem angekündigt

Tatsächlich gab es bereits seit den späten 1980ern Mobilfunktelefone, die waren aber zunächst in Form eines Aktenkoffers nur besonders wichtigen Menschen vorbehalten, danach hatten sie zunächst Ausmaße einer Mordwaffe - des in jedem zweiten Krimi zitierten „harten stumpfen Gegenstands“. Nur um immer kleiner zu werden, quasi: je kleiner, desto größeres Statussymbol.

Der damalige Apple-Chef Steve Jobs betrat jedenfalls am 9. Jänner 2007 wie jedes Jahr die Bühne der Macworld-Konferenz in San Francisco, Kalifornien. Ein paar Jahre davor, 2001 erst, hatte er die Welt mit dem iPod beglückt und damit die Weise, in der wir Musik hören, verändert. Diesmal kündigte er drei Dinge an: ein iPod mit Touchscreen, ein Mobiltelefon und einen Internet-Communicator, was auch immer man sich unter Letzterem vorstellen sollte. Er wiederholte das immer wieder, bis auch den letzten im Saal schwante, dass Großes bevorstünde.

„Wir nennen es iPhone“

Als er dann lediglich ein Gerät aus der Hosentasche zog, das all das in sich vereinen sollte, war das Publikum außer sich. Und Jobs rief in die tobende Menge: „Wir nennen es ‚iPhone‘!“ Die iPhones der ersten Generation konnten im Vergleich zu den heutigen recht wenig: keine Videokamera, keine schnelle Mobildatenverbindung, kein GPS. Auch sonst war das iPhone ja nicht das erste Smartphone auf dem Markt. Im Gegenteil, die Konkurrenz war dem Apple-Produkt technisch meist weit überlegen. Aber, und jetzt kommt ein großes ABER: Design und Handhabung waren meist ein Graus.

Statt auf einer ohnehin viel zu kleinen Tastatur herumfummeln zu müssen oder gar auf einen Pen angewiesen zu sein, verfügte es über einen Touchscreen, auf dem jeglicher Inhalt in Windeseile angeklickt werden konnte. Das iPhone hatte von Anfang einen eigenen Browser, ein Jahr nach Markteinführung kamen der Appstore und die damit verbundenen kleinen Programme, die zur Unterhaltung dienten oder einfach praktischen Nutzen hatten.

Üble Arbeitsbedingungen bei der Herstellung des iPhones

Und natürlich ist nicht alles eitel Wonne, was das iPhone betrifft. Kritik gibt es durchaus. Etwa, dass im iPhone gefährliche Chemikalien verbaut sind, worauf Greenpeace schon 2007 hinwies. Oder die Bedingungen, unter denen die Geräte beim chinesischen Hersteller Foxconn produziert werden. Erst Jobs Nachfolger Tim Cook nahm sich dem Umweltaspekt an und sorgte dafür, dass keine leicht entzündlichen und andere gefährliche Materialien mehr zum Einsatz kommen.

Heute zählt das iPhone zu Apples wichtigstem Produkt. Und auch unsere Art zu leben hat es verändert. Auch wenn asiatische Anbieter mehr Smartphones verkaufen, sie alle fußen auf dem „Prinzip iPhone“. Wir sind dadurch ständig erreichbar, nicht nur telefonisch, checken unsere E-Mails nach Feierabend und erledigen auch sonst kleinere und größere Tasks auf den kleinen Computern. Nichts anderes sind sie ja. Das hat sich in den 1950ern wirklich niemand vorstellen können.

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