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6 Kinderserien, die eigentlich gar nix für Kinder sind

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Von: Sophie Marie Unger

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Komikfigur Spongebob Schwammkopf auf Quallen-Suche.
Spongebob Schwammkopf ist Held vieler Kinder. © APA Picturedesk

In Zeichentrickserien ist immer alles so schön bunt und die Charaktere haben witzig hohe Stimmen. Da möge man doch meinen, dass Kinder bedenkenlos zusehen können. Oder doch nicht?

Es ist eigentlich schon arg, wie viele Serien und Filme mit verborgenen Witzen oder unterschwelligen Botschaften bestückt sind, obwohl sie eigentlich an Kinder adressiert sind und diese die Inhalte teilweise jeden Tag konsumieren.

1. SpongeBob Schwammkopf

Der quietschgelbe Schwamm hat weltweit Millionen Fans. Kein Wunder, SpongeBob versprüht super viel Liebe, ist meist extrem gut gelaunt und singt nicht selten eingängige Lieder (Lagerfeuerlied). Als Kinder fanden wir das alles super cool, die schlüpfrigen Jokes verstanden wir aber meist noch nicht.

Schaut man sich die Serie als Erwachsener an, kann man kaum glauben, dass die Serie für Kinder konzipiert wurde. Abgesehen davon, dass sich die Nase des Schwamms fast in jeder Folge in einen übergroßen Phallus verwandelt, gibt es echt ein paar zutiefst zweideutige Stellen. Beispielsweise als SpongeBob und seine Schnecke Gary zwei Seifenstücke finden und der Schwamm rät: „Bloß nicht fallen lassen!“ Was er wohl damit meint?

2. Adventure Time

Nachdem die Erde im „Mushroom War“ untergegangen ist, erhebt sich daraus die Welt von Oo, in der der Mensch Finn mit seinem magischen Hund Jake zahlreiche waghalsige Abenteuer erlebt. Klingt nach einem echt harten Drogenrausch - früher nahmen wir die Animationen wohl eher als bunte Zuckerwatte-Gestalten oder höchstens als Zauberer wahr. Heute sind uns Halluzinogen nicht unbekannt, wodurch uns beim jetzigen Zusehen sicher oft der Satz „Die waren fix auf Drogen, als sie die Szene konzipiert haben“ durch den Kopf geht.

Zudem spielen die spannenden Abenteuer eigentlich immer auf den eingangs erwähnten und vergangenen nuklearen Krieg an, wodurch die Späße in dieser Hinsicht immer mit einer bitteren Tragik verbunden sind - Erwachsenwerden ist schon ein bissl zach. Jake ist trotzdem süß.

3. Die Dinos

Zugegeben, mein Favorit waren „die Dinos“ weder in der Kindheit noch heute. Die Ganzkörperpuppen und vor allem das Dino-Baby jagen einem normalen Menschen durch ihr überlautes Geschrei und ihre eigenartige Erscheinung vermutlich zu jeder Zeit eher Angst ein, als dass sie amüsieren. Zudem sind sie schlüpfrig, satirisch und als Parodie auf Serien wie „Alle unter einem Dach„ zu verstehen, trotzdem liefen sie in einer Tour auf den bekanntesten Kindersendern.

4. Ren & Stimpy 

„Ren & Stimpy“ ist eine gesellschaftskritische Serie, die anfangs tatsächlich für Kinder gedacht war. Für zartbeseelte Menschen ist sie wohl auch im Erwachsenenalter nix. Kein Wunder, denn die Inhalte sind teils so verstörend, absurd und heftig, dass die Serie sogar trotz guter Quoten (vermutlich waren die Kinder so verstört, dass sie einfach nicht wegschauen konnten) abgesetzt wurde. Sie ist übrigens die einzige der hier angeführten Serie, die wirklich zu Widerstand führte. Falls ihr nicht genau wisst, um was es geht: In einer Folge etwa wird fröhlich ein Lied über den Tod durch Erhängen gesungen. In einer anderen Episode verstümmelt sich ein Mann selbst. Das Foto veranschaulicht die Absurdität nochmals ganz gut.

5. Rockos modernes Leben

Rocko ist ein schüchternes und freundliches zwanzigjähriges Wallaby, das in einem Comic-Laden arbeitet. Bis dahin klingt die Serie ja echt harmlos. Doch auch hier wird es schnell tiefgründig und gesellschaftskritisch. Denn Rocko wurde von Australien ins amerikanische Exil getrieben und wird sehr oft als klassischer Schubladen-Ausländer behandelt und auch so dargestellt. Zudem wird Rocko andauernd von seiner Nachbarin um eine Affäre angefleht, was unseren Kinderaugen vermutlich entgangen ist. Auch die Themenauswahl ist häufig echt nix für kleine Kinder. Ganze Folgen drehen sich bspw. um das Leben in der Hölle und einen vermeintlichen Mordverdacht.

6.  Die gruseligen Abenteuer von Billy und Mandy

Zwei Kinder, die mit dem Tod persönlich unter einem Dach wohnen? Völlig normales Vormittagsprogramm am Kinderkanal oder? Ob der Tod in Kinderserien gezeigt werden soll oder nicht, ist vermutlich die Hauptstreitfrage zwischen Machern und Eltern und das schon seit der Vorlage der Gebrüder Grimm. Doch hier wird das Sterben nicht etwa durch den Tod eines Haustieres aufgegriffen, hier geht‘s richtig zur Sache. Dämonen, Untote und übernatürliche Zeitgenossen wollen die Kinder in jeder einzelnen Folge auf jede erdenkliche Art umbringen. Ich hab heute noch Angst vor dem komischen Sensenmann.

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