Teya & Salena fahren zum Song Contest und werden hoffentlich so erfolgreich wie diese 9 Acts

Mit Teya & Salena schickt der ORF das erste Mal ein weibliches Duo zum Eurovision Song Contest. Neben vielen Niederlagen gab es auch einige Erfolge.
Die Geschichte Österreichs beim Eurovision Song Contest ist eine durchwachsene. Seit 1957 nimmt man Jahr für Jahr teil und ist immer wieder voller Hoffnung. Allein: Die Erwartungen werden immer wieder enttäuscht. Knapp vor Finnland belegt Österreich den vorletzten Platz in der ewigen Bestenliste. Immerhin: Zweimal konnten „wir“ den Sieg nach Hause holen, einmal 1966 mit Udo Jürgens und seiner Klavier-Ballade „Merci, Chérie“. Und das andere Mal 2014 dank Conchita Wursts fulminantem Auftritt und ihrer Interpretation von „Rise Like a Phoenix“.
Auch schon wieder neun Jahre her. Die letzten Jahre hieß es darben. PÆNDA, Vincent Bueno sowie LU:MIX und Pia Maria sind allesamt bereits im Halbfinale ausgeschieden. 2020 fiel dank Corona bekanntlich aus, 2022 gewann die Ukraine. Wegen des Angriffskriegs Russlands auf das Land ein wichtiges Zeichen, wenn auch eher politisch als künstlerisch motiviert.
Der Song Contest 2023 wird in Liverpool ausgetragen
Genau wegen dieses Krieges wird der nächste Song Contest nicht wie traditionell üblich im Land der Vorjahresgewinner:innen ausgetragen, sondern in Liverpool, Großbritannien. Und dorthin schickt Österreich beziehungsweise der dafür verantwortliche ORF heuer das erste Mal ein weibliches Duo: Teya & Salena. Die 22-jährige Wienerin Teya und die 24-jährige Steirerin Salena haben einander bei der Castingshow „Starmania“ kennengelernt, musikalisch hat es sofort gefunkt.
Angetreten wird mit einem Song, den die beiden zusammen geschrieben haben und der dem Vernehmen nach ein schneller Pop-Song sein soll. Der wird am 8. März präsentiert. Ein Datum, das nicht zufällig ausgewählt wurde, fällt es doch auf den feministischen Kampftag, besser bekannt als Weltfrauentag.
Teya & Salena kann man nur alles Glück der Welt wünschen, denn auch die Konkurrenz schläft nicht. Nichtsdestoweniger gab es auch ein paar heimische Erfolge. Auch wenn ein paar davon nur hierzulande stattfanden. Here we go!
1. Udo Jürgens, „Merci, Chérie“, 1966
Klar, der erste Sieg Österreichs beim Song Contest und der Beginn einer Weltkarriere, vor allem im deutschsprachigen Raum. Schon die beiden Jahre davor konnte er auch in den deutschen Charts mit seinen Wettbewerbs-Beiträgen „Warum nur, warum?“ und „Sag ihr, ich laß sie grüßen“ punkten.
2. Mess, „Sonntag“, 1982
Das Duo Mess, bestehend aus Elisabeth Engstler und Michael Scheickl, landete mit Platz 9 von 18 zwar nur im Mittelfeld. Mit „Sonntag“ belegte es allerdings den ersten Platz der österreichischen Singles-Charts.
3. Westend, „Hurricane“, 1983
Fast vergessen, weil nur für den Song Contest gegründet, ist die Gruppe Westend. Sie landete auf Platz 9 von 20 beim Wettbewerb, war auch in Österreich recht erfolgreich, löste sich aber bald danach auf.
4. Anita, „Einfach weg“, 1984
Anita Wagner teilte ein typisch österreichisches Song-Contest-Schicksal: den letzten Platz. Ihr Lied enterte dennoch die Spitze der hiesigen Charts.
5. Thomas Forstner, „Nur ein Lied“, 1989
Eine, gelinde gesagt wechselhafte Song-Contest-Karriere hat Thomas Forstner hingelegt. Mit „Nur ein Lied“ belegte er 1989 den respektablen fünften Platz beim Wettbewerb und die Nummer 1 der österreichischen Charts. Zwei Jahre später ging er mit „Venedig im Regen“ kolossal unter und landete mit null Punkten auf dem letzten Platz.
6. Alf Poier, „Weil der Mensch zählt“, 2003
Einer der schrägeren Beiträge, die Österreich zum Song Contest schickte. Zwischen Kinderlied, Ballade und Metal angesiedelt, schaffte der Konzeptkünstler Platz 5 und auch in Österreich mit seinen Kabarettprogramm sowie seinen Songs so einiges.
7. Trackshittaz, „Woki mit deim Popo“, 2012
Fast vergessen: Der eigentümliche Mix aus Mundart und Kirtag-Techno kam so gar nicht an und schied schon im Halbfinale mit Bausch und Bogen aus. Was den Song nicht daran hinderte, in den Top 10 der heimischen Charts zu landen.
8. Conchita Wurst, „Rise Like a Phoenix“, 2014
Der zweite Triumph nach Udo Jürgens: der Sieg des Song Contests. Und damit natürlich auch eine österreichische Nummer eins. Mittlerweile tritt Tom Neuwirth auch unter anderen Pseudonymen auf, etwa unter WURST.
9. Cesar Sampson, „Nobody but You“, 2018
Das letzte gute Abschneiden eines österreichischen Song-Contest-Beitrags, landete auf Platz 3. Und auch an der Spitze der heimischen Verkaufscharts.
Anlässlich der Präsentation ihres Songs standen LU:MIX und Pia Maria BuzzFeed Austria Rede und Antwort. „Wir wollen die Leute ermutigen“: Song-Contest-Teilnehmer:innen LUM!X und Pia Maria im Interview.