1. BuzzFeed.at
  2. Buzz
  3. Popkultur

TikTok geht gegen unrealistische Beauty-Filter vor und auch du kannst hier etwas tun

Erstellt:

Von: Sophie Marie Unger

Kommentare

TikTok Logo und eine Frau, die über Social Media ein Foto macht.
Aus für extreme Beauty-Filter auf TikTok. © APA Picturedesk/Unsplash

In den vergangenen Monaten gab es sowohl von den Nutzer:innen als auch von Gesetzgebern Kritik an sogenannten Beauty-Filtern. TikTok will nun härter dagegen ankämpfen.

Beauty-Filter sind fast schon fixer Bestandteil unseres Alltags. Während manche sich lediglich darüber lustig machen, setzen andere sie wirklich exzessiv ein. Doch das hat schwerwiegende Konsequenzen. Wie bereits berichtet, konnte eine Facebook-interne Studie schädliche Auswirkungen von Instagram & Co. auf seine jüngeren Nutzer:innen feststellen. „Mit Instagram verstärken wir Body-Image Probleme für durchschnittlich eines von drei Teenager-Mädchen,” heißt es laut Berichten des Wall Street Journals. Dies geht teilweise so weit, dass sich Teenager immer wieder unters Messer legen. Den Plattformen ist dies natürlich bekannt, aber nur eine will nun effektiv dagegen vorgehen.

Augmented-Reality-Effekte mit Maß und Ziel

Augmented-Reality: Ja! Negative Effekte für Nutzer:innen: Nein. Das scheint die neue Devise der Social Media Plattform TikTok. Seit Mitte April können, wie es auch bei Instagram und Snap Chat bereits schon länger möglich ist, alle User:innen selbst Augmented-Reality-Effekte erstellen. Die Plattform gründete hierfür die sogenannte Effect House Community, welcher man über den Onlinedienst Discord beitreten kann.

„Egal, ob Sie sich mit Green Screen in neue Welten teleportieren oder mit Time Warp Scan einfrieren, kreative Effekte ermöglichen es den Schöpfern, sich auszudrücken, zu unterhalten und Geschichten über eine Vielzahl von ansprechenden und immersiven Formaten zu teilen“, so das Unternehmen in einem Blogpost.

Schönheitsfilter werden überprüft

Bei solch kreativem Tatendrang kann es natürlich bald passieren, dass Entwickler:innen schnell über die Stränge schlagen und vor allem im Bereich der Schönheitsfilter einige eventuell nicht ganz so realistische Kreationen hervorbringen. So scheint es nämlich oftmals auch auf Instagram zuzugehen. Lippen doppelt so groß wie die eignen, sind dann keine Seltenheit mehr und animieren vor allem Teenager sich Schönheitsoperationen zu unterziehen. „Selfie Dysmorphia“ also Selfie-Verformung, ist ein Phänomen, von dem immer mehr plastische Chirurg:innen berichten. Und genau gegen jenen gefährlich Trend möchte TikTok mithilfe der neuen Community nun ankämpfen.

Effect-Richtlinien sollen dabei helfen

Wie genau soll das dann funktionieren? Neben den bereits etablierten Community-Richtlinien von TikTok sollen gesonderte Effects-Richtlinien gelten. Auch Lernmaterialien, wie Effekte erstellt werden können, sollen Nutzer:innen von Vornherein einen Leitfaden an die Hand geben. Gar nicht mehr erlaubt, sind Filter, die für plastische Chirurgie werben. So ist es also nicht möglich, einen Effekt zu kreieren, mit dem jemand sehen kann, wie sein Gesicht mit einer aufgefüllten Lippe aussehen könnte. Zudem dürfen Effekte keinen Kolorismus oder negative Stereotypen gegenüber geschützten Gruppen fördern.

Meldesystem gegen Verstöße

Bevor die Effekte endgültig ins Netz gelangen, werden sie von TikTok-Mitarbeitenden überprüft, um sicherzustellen, dass sie mit den Richtlinien übereinstimmen. Sollte es doch einmal zu Verfehlungen aufseiten TikToks kommen, gibt es eine Funktion, mit der Nutzer:innen unangemessene Effekte melden können. TikTok will sich jeder Einreichung widmen und das Ganze prüfen. Grundsätzlich werden alle Videos, die mit einem Effekt erstellt wurden - wie auch bei Instagram üblich - gekennzeichnet. Doch bei Instagram war‘s das auch schon. Bei TikTok eben nicht.

Aber nicht nur Filter können zur Gefahr werden, auch Community-Trends und Challenges können gefährliche Auswirkungen haben, wie bspw. ein Trend, bei dem männliche User ihre Frauenmord-Fantasien in TikTok-Videos schildern.

Auch interessant

Kommentare