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5 Gründe, warum wir zu Weihnachten oft einen Schas schenken

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Von: Sophie Marie Unger

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Eine Geschenkeübergabe, die nicht so geglückt ist, wie man erwartet hatte.
Manche Geschenke sind einfach gacki. (Fotomontage) © Unsplash

Es ist wieder einmal so weit, Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Geschenke. Ein gutes Präsent findet man bekanntlich nicht leicht und oft ist es dann halt leider ein Griff ins Klo. Das können Gründe dafür sein.

Schenken ist eine echte Wissenschaft. Denn es wird uns echt viel abverlangt: Angefangen von der Menschenkenntnis und Empathie über Planung, Organisation und Budgetierung bis hin zum Krisenmanagement ist alles dabei. Die Wissenschaft - und hier vor allem die Konsumforschung - zeigt aber recht deutlich auf, an welchen Stellen es hakt und warum wir trotz großer Bemühungen oft das falsche Geschenk auswählen. Hier die 5 wichtigsten Gründe.

1. Wir wollen zu originell sein

Wir feiern zu Weihnachten das Fest der Liebe und da wollen wir halt auch zeigen, dass wir zwischenmenschlich gut beieinander sind. Sprich: mit Geschenken feiern und belohnen wir (in den meisten Fällen) eine gute Beziehung. Laut Forschung verbinden viele Menschen eine gute Beziehung mit dem Wissen, das sie über ihr Gegenüber haben. Wir glauben daher fälschlicherweise, je besser wir einander kennen, desto dienlicher ist es für ein positives Miteinander. Und das übertragen wir - leider viel zu überzogen - auf den Akt des Beschenkens.

Also kaufen wir etwas, das möglichst viel verstecktes Wissen enthält. Zum Beispiel einen Gutschein für eine spektakuläre Rafting-Tour auf der Salza, weil der Freund gerne auf der Donau paddeln geht. Meist ist dies aber übertrieben originell und der Freund wäre mit einem neuen Paddel viel glücklicher gewesen. Studien des Harvard-Professors, Micheal Norton, zeigen sogar, dass es besser ankommt, wenn direkt nach Wünschen gefragt wird. Denn vor allem darüber drückt man Interesse und Neugier aus, welche zudem noch zielgerichtet stattfinden.

Die Moral von der Geschicht: Frage lieber und übertreibe nicht.

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2. Wir stellen uns selbst zu oft in den Fokus

Dass wir viel über den anderen/die andere wissen und das übers Schenken beweisen können, gibt uns natürlich auch ein gutes Gefühl. Und wie man sieht, geht es dabei viel mehr um uns selbst, als um das Gegenüber. Dass leuchtende Augen entstehen, indem wir den Geschmack des Beschenkten/der Beschenkten getroffen hat, bestätigt uns einfach darin, ein aufmerksamer und moralisch guter Mensch zu sein.

An Heiligabend entsteht manchmal dann sogar ein regelrechtes Wettrennen um das beste Geschenk. In der Regel bedankt sich der andere/die andere überschwänglich, wenn wir denn mal das richtige Geschenk ausgewählt haben. In diesem Moment stehen wir selbst im Mittelpunkt und das stärkt laut Studien unser Selbstbewusstsein. Schenken ist somit gar nicht so selbstlos wie oft angenommen.

Laut Wissenschaft sollte man sicher daher auch vom Akt des Schenkens lösen und vermehrt die Perspektive des Gegenübers einnehmen. Fragen wie „kann der/diejenige das Geschenk im Alltag brauchen?“ oder „kann das Geschenk auch längere Zeit nach dem Anlass positive Gefühle auslösen?“ helfen dabei, den Blickwinkel zu ändern.

Die Moral von der Geschicht: Beim Schenken verzichte auch mal auf deine Sicht.

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3. Gutscheine ja, aber man muss nicht immer dabei sein

Grundsätzlich beweisen zahlreiche Untersuchungen, dass Gutscheine für eine immaterielle Erfahrung besser ankommen, als Gegenstände. Doch auch hier taucht Punkt 2 immer wieder auf. Denn, weil wir ja so gute Begleiter:innen im Leben sind, wollen wir diese Erfahrungen natürlich mit unseren Liebsten teilen. Das ist natürlich schon ein schöner Gedanke, laut Forschung sollte man sich aber auch nicht zu sehr darauf versteifen.

Denn wer kennt‘s nicht: Man schenkt einen gemeinsamen Beauty-Day und auch zwei Jahre später kam der irgendwie nie zustande, auch wenn man sich eigentlich regelmäßig sieht. Das führt dann zu eigenartigen Spannungen. „Soll ich das jetzt ansprechen?“ - „Na, die wird sich schon melden, wenn sie den Gutschein einlösen will!“ einerseits und „Hat sie darauf vergessen, oder warum spricht sie das nicht an?“ andererseits, verdeutlichen das Dilemma. Deshalb sollte man gleich im Vorhinein die Möglichkeit eines Alleingangs in den Raum stellen und auch hier die Perspektive des Gegenübers einnehmen.

Die Moral von der Geschicht: Gutschein-Präsenz ist nicht immer Pflicht.

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4. Teuer ist nicht gleich gut

Auch die Frage nach den Kosten kann für Unmut sorgen. Ein besonders teures Geschenk bedeutet nämlich nicht immer gleich, dass sich der/die Beschenkte umso mehr freut. Im Gegenteil: Der/Die Schenkende erwartet sich natürlich, dass solch ein Geschenk besonders geschätzt wird und in vielen Fällen auch, dass man ein gleichwertiges Geschenk zurückbekommt. Die Erwartungshaltung ist bei teuren Geschenken daher sehr groß. Wird sie nicht erfüllt, entsteht wieder ein Ungleichgewicht.

Dieses entwickelt sich aber auch dadurch, dass Beschenkte unter Druck geraten. Sie fühlen sich mies, dass sie ein weniger teures Geschenk ausgesucht haben. Bei im vorhinein festgelegten Budgetbegrenzungen kommt dann auch noch Ärger hinzu, sollte sich einer der Beteiligten nicht daran halten. Das ist schade. Wichtig ist daher, sich an solche Abmachungen zu halten, denn dadurch kann man einer Beziehung wirklich schaden. Im darauffolgenden Jahr kommt dann nämlich schon vorher schlechte Stimmung auf, weil man sich an solche Erfahrung besonders festklammert.

Und die Moral von der Geschicht: Oft geht‘s mit einem Luxus-Verzicht.

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5. Stress bringt nix

Eigentlich wissen wir es ja, aber die meisten starten jedes Jahr aufs Neue viel zu spät mit der Geschenkeplanung. Und auch die Wissenschaft zeigt, unter Stress kommt ost nix Gutes raus. Beim Spazieren im Sommer daher immer gleich die Augen offen halten und persönlich zugeschnittene Volltreffer entweder gleich kaufen und zum gegebenen Anlass schenken, oder wenigstens notieren. Das erspart unglaublich viele unnötige Mariahilfer-Besuche.

Und die Moral von der Geschicht: Vermeide eine unnötige Shopping-Schicht.

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Und we nach all den Tipps jetzt richtig motiviert für die Geschenke-Suche ist, kann ja durch diese nachhaltigen Geschenkideen stöbern.

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