11 Orte, die Google Maps bewusst vor dir versteckt

Es gibt Orte, die du auf den Karten von Google Maps vergeblich suchst.
Google macht mitunter Dinge, die dich ratlos zurücklassen. Der Google-Chatbot Lamda zum Beispiel soll laut einem Mitarbeiter des Unternehmens so klingen wie eine reale Person. Und was ist eigentlich bei Google Maps los? Der Kartendienst ist dafür bekannt, die ganze Welt abzubilden. In Wahrheit zeigt Google Maps aber nur einen Teil davon an. Wer genau hinsieht, findet einige geschwärzte, weiß gezeichnete oder verschwommene Stellen. Fakt ist, Google Maps zensiert bestimmte Orte. BuzzFeed News Deutschland hat elf für euch zusammengestellt.
Aber warum zensiert Google überhaupt seine Karten? Oft stehen auf den verpixelten Stellen strategisch wichtige Gebiete, etwa Militäreinrichtungen, Flughäfen oder Atomkraftwerke. Die Verpixelung wird laut dem Google Watch Blog in den meisten Fällen von Regierungen in Auftrag gegeben. Sie würden geheime Standorte in ihrem Land nicht hochauflösend auf Google Maps zeigen wollen. Angestellte von Google Maps würden die Karten deshalb immer wieder überarbeiten und Orte unkenntlich machen. Nicht nur Google Maps zensiert, auch das Filmstudio Warner Bros. steht deshalb unter Kritik. Szenen aus dem Film „Phantastische Tierwesen“ sollen für den chinesischen Markt entfernt worden sein.
Hier kommen 11 Orte, die von Google Maps zensiert wurden:
1. Färoer Inseln in Dänemark

Die Färöer Inseln in Dänemark sind als Ausflugsziel bekannt. Auf Google Maps ist aber nicht einmal die Hälfte der Insel zu sehen, der Rest ist stark verpixelt. Gut zu erkennen ist nur die Mitte der Insel mit der Hauptstadt Tórshavn. Unter den Pixeln befindet sich laut dem Spiegel eine Militärbasis. Diese macht aber nur einen kleinen Teil der verschwommen angezeigten Stelle aus. Zu den Gründen, warum die Inseln zensiert wurden, macht Google laut dem Travelbook keine Angaben.
2. Ein Kommissariat für Atomenergie in Frankreich

In Frankreich wurde eine Zweigstelle des Kommissariats für Atomenergie verpixelt. Die sogenannte CEA Marcoule liegt nahe der französischen Stadt Avignon. Die Zweigstelle wurde nach Angaben von Google aufgrund von „Forschungszwecken“ verpixelt, wie der Spiegel kürzlich berichtet hat.
3. Area 51 in Nevada

Der weiße Fleck, den ihr hier seht, gehört nicht zu der Landschaft dazu. Die weiße Farbe verdeckt ein militärisches Sperrgebiet, das sich mitten in der Wüste des US-amerikanischen Bundesstaats Nevada befindet. Angeblich ranken sich um den Ort verschiedene Verschwörungstheorien, wie die Seite Travelbook angibt. In dem Sperrgebiet sollen nicht nur Atombombentests standen, sondern auch über Aliens geforscht werden. Der Zutritt zu dem Gelände sei strengstens verboten.
4. San-Blas-Inseln in der Karibik

Zu den San-Blas-Inseln in der Karibik gehören laut dem Travelbook ganze 365 Inseln. In der Mitte der Inselgruppe sieht man auf Google Maps einen fetten schwarzen Balken. Wer noch näher heranzoomt, sieht, dass links von dem Balken alles scharf ist, rechts davon jedoch verpixelt. Das Travelbook vermutet, dass es sich aufgrund der Qualitätsunterschiede innerhalb des Bilds um einen Satellitenfehler handel könnte.
5. Ein Flughafen in Nordkorea

Von einem abgeschotteten Land wie Nordkorea erwartet man fast schon, dass es nicht vollständig angezeigt wird. Trotzdem ist die Zensur des Samjiyon Military Airports nicht direkt offensichtlich. Über dem Flughafen in der Provinz Samjiyon wurde laut dem Travelbook ein Graufilter gelegt.
6. Sozialversicherung der Spanischen Streitkräfte

Nach Angaben des Google Watch Blogs sollte es sich bei dem Gebäude um nichts Besonderes handeln. Die Sozialversicherung der Spanischen Streitkräfte ist dennoch so stark verwischt, dass man das Aussehen nicht einmal erahnen kann. Der Standort liegt in der Stadt Almería in der spanischen Region Andalusien.
7. Guinard Island in Schottland

Das Bild der Guinard Island ist in der Mitte gespalten. Über der rechten Seite liegt ein dunkler Filter. Auf der schottischen Insel wurden laut dem Travelbook während dem Zweiten Weltkrieg chemische Bomben getestet. Das britische Militär könne deswegen Interesse daran haben, dass die Insel nicht auf Google Maps erkannt wird.
8. La Hague in Frankreich

Frankreich taucht in dieser Liste erstaunlich oft auf. In dem Land scheint es besonders viele geheime Orte zu geben. Im Nordwesten stolpert man über diese große, verschwommene Fläche. An der Stelle hat die nukleare Wiederaufbereitungsanlage des französischen Konzerns Orano ihren Standort, wie die Webseite Chip berichtet. Die Anlage war in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geraten: laut Berichten von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen sei dort radioaktiv-verseuchtes Wasser in den umliegenden Ärmelkanal ausgetreten.
9. Jeanette-Island in Russland

Als hätte es ein Kleinkind hingeschmiert, sieht der schwarze Fleck aus. An der Stelle sollte eigentlich Jeanette Island zu sehen sein. Die Insel gehört zu den Neusibirischen Inseln in der russischen Teilrepublik Sacha. Offiziell gibt es laut dem Google Watch Blog auf der Insel nur Eis. Warum wurde sie also zensiert?
10. Militärbasis in Krakau

In Krakau befindet sich ein militärisches Trainingsgelände. Auf Google Maps wurde es mit einem Blur-Effekt unkenntlich gemacht, wie der Google Watch Blog berichtet. Um die Militärbasis noch verschwommener darzustellen, seien zusätzlich Farbstreifen eingefügt worden.
11. Ein Korallenriff in Frankreich

Wo ist das Atoll Mururoa? Auf der Karte wird es zwar angezeigt, heranzoomen funktioniert mit Google Maps aber nicht. Das Atoll, so nennt man ein ringförmiges Korallenriff, umschlossen von einer Lagune, bleibt unerkennbar. Mururoa befindet sich im Südosten des Tuamotu-Archipels, der zu dem Überseegebiet Französisch-Polynesien gehört. Nach Angaben der Webseite Chip sei das Riff zwischen 1966 und 1996 von Frankreich als Kernwaffentestgelände genutzt worden.