Warum der bekannteste Christkindlmarkt Wiens eine Woche später aufsperrt als andere

Ob du in Weihnachtsstimmung bist oder nicht: Am 11. November sperren die ersten Christkindlmärkte auf. Nur der bekannteste nicht. Der startet später. Warum?
Ich muss gestehen, ich stehe ja auf Christkindlmärkte. Nicht wegen der Menschenmassen, nicht wegen überteuertem Punsch, der eh zum Großteil aus Zuckerwasser besteht. Sondern wegen der Atmosphäre. Nur eben jetzt noch nicht, auch wenn es schon seit Sommer Lebkuchen und Adventkalender in den Supermärkten gibt.
Am 11. November sperren jedenfalls zumindest in Wien die ersten auf - rechtzeitig und eher unpassend zu Faschingsbeginn. Acht sind es zunächst, wenn alle geöffnet sind, wird es in Summe 17 Christkindlmärkte mit 300 Ständen geben. Und das in Zeiten, in denen Energiesparen angesagt ist. Allerdings gibt es etwas zu feiern: das 300-jährige Jubiläum für Christkindlmärkte in Wien. Na bitte.
Der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz hat zwei Drittel weniger Stände als bisher
Nur einer lässt sich Zeit und öffnet seine Pforten als einer der letzten Adventmärkte: der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz, der bekannteste von allen. Aber nicht mehr der größte: Diesen Platz hat ihm mit der auf dem Spittelberg abgerungen, und zwar mit nicht weniger als 125 Ständen. Jener am Rathausplatz bringt es „nur“ noch auf 97.
Warum sperrt nun der beliebteste Christkindlmarkt als einer der letzten auf? Aus Energiespargründen, Stichwort: „Strompreisbremse“. Das beginnt damit, dass es etwa zwei Drittel weniger Stände als bisher geben wird als bisher. Dadurch müssen sich die Besucher:innen auch nicht mehr so drängeln, was ja durchaus begrüßenswert ist. Besonderes Augenmerk wird heuer auf Kinder und Familien gelegt, wahrscheinlich auch, um für weniger sturzbetrunkene Punschleichen zu sorgen.
Der Herzerlbaum leuchtet ab sofort mit LED-Lampen
Der berühmte und schon sehr kitschige Herzerlbaum leuchtet ab sofort mit energiesparenden LED-Lampen. Damit ist er nicht alleine, prinzipiell kommt nur noch LED-Beleuchtung zum Einsatz. Außerdem werden mehr als 40 Bäume heuer nicht erhellt. Und das Licht wird später auf- und abgedreht, in Summe leuchtet es etwa eine Stunde weniger. Damit folgt man der Weihnachtsbeleuchtung auf dem Ring: Die erstrahlt nicht mehr bis Mitternacht, sondern lediglich bis 22.00 Uhr.
In Summe soll so der Stromverbrauch um 15 Prozent verringert werden. Ein Beispiel, dem andere Christkindlmärkte folgen könnten. Immerhin: Auch jener vor Schönbrunn sperrt erst am 19. November auf. Und das ist in Wahrheit eh früh genug.
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