Diese 5 Dinge sind zu Weihnachten trotz Affären, Pandemie und Anspannung wirklich gut gelaufen

Weihnachten war für viele auch heuer wieder eine Herausforderung. Zwischen Lockdowns, Geschenke-Stress und gesellschaftlicher Anspannung fand man aber auch schöne Momente, die uns vielleicht etwas zuversichtlicher ins neue Jahr starten lassen.
Selbst Bundespräsident Van der Bellen ortete bei seiner heurigen Weihnachtsansprache eine fortschreitende Spaltung der Bevölkerung und tiefe Gräben innerhalb der Gesellschaft. Schön reden darf man das nicht, denn die Lage ist weiterhin ernst. Trotzdem besinnen sich zahlreiche Menschen rund um die Weihnachtszeit und bringen wirklich Wertvolles zustande - Danke dafür. Hier sind fünf schöne Weihnachts-Momente, die wir uns für 2022 beibehalten sollten.
1. Die Spendenbereitschaft ist wieder höher
„Licht ins Dunkel“ hatte mit der heurigen Gala im November, die trotz Lockdown stattfand, einen holprigen Start. Am Heiligen Abend lief dann Dank der zahlreichen Spenden aber alles glatt. Mehr als 13,5 Millionen Euro wurden gesammelt. Der Betrag kommt wie immer zur Gänze Menschen mit Behinderung und Familien und Kindern in Not in Österreich zugute. Es ist schön zu sehen, dass trotz der vielen eigenen Sorgen und Ängste die Bereitschaft besteht, jenen zu helfen, die wirklich darauf angewiesen sind.
Das „Ö3-Weihnachtswunder“ hat sogar einen Rekord geknackt. Nach 120 Stunden durchgehender Sendezeit verkündeten die Moderator:innen Robert Kratky, Gabi Hiller und Andi Knoll aus der gläsernen Ö3-Wunschhütte einen Rekord-Spendenbetrag von 3.937.723 Euro. Dazu kommen noch rund 400.000 Euro aus der „Ö3-Wundertüte“. Nice ist, dass diese gleichzeitig auch was für‘s Klima tut, denn die gesammelten Alt-Handys werden entweder wieder benutzt oder anderweitig umweltgerecht verwertet.
2. Mehr Geld für Frauenberatungsstellen
Für viele Frauen werden die Feiertage zum Risikofaktor, denn laut Studien arten zahlreiche Konflikte rund um Weihnachten in häusliche Gewalt aus. Weil diese bereits durch die Pandemie eine neue Ebene erreicht hat, versucht das Burgendland präventiv gegenzusteuern. Die sieben Frauenberatungsstellen im Bundesland erhielten für die Weihnachtsfeiertage jeweils 1.000 Euro zusätzlich.
„Es ist enorm wichtig, dass die Hilfe vor der Haustüre liegt und dass diese auch an Feiertagen vertraulich und einfach erhältlich ist“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. „Der Lichtblick“ in Neusiedl war schon vor den Festtagen völlig ausgelastet, da er zusätzlich Anlaufstelle für Opfer von sexualisierter Gewalt ist. Die Einrichtung erhielt daher sogar 6.000 Euro an Fördergeld.
3. Auch kleine Aktionen helfen
Doch nicht nur Spendenaktionen, die von Bund und Länder organisiert wurden, können etwas bewirken - auch kleinere Gesten helfen. Gerade in österreichischen Gemeinden wissen die Bewohner:innen oft selbst am besten, wer Hilfe benötigt. So hat etwa das Social Media-Team der Raiffeisenbank Waidhofen Geld für bedürftige Kinder in der Umgebung gesammelt, die zu Weihnachten ansonsten keine Geschenke erhalten hätten. Viele Mitarbeiter:innen haben sich der Aktion angeschlossen – und knapp 700 Euro gespendet.
In allen Bundesländern organisierten die dm-Filialen ein Weihnachtsessen für Bedürftige. Ob Take-away, zeitlich gestaffelt oder im Zimmer - Das dreigängige Weihnachtsmenü bereitete in 25 Einrichtungen österreichweit den Hilfesuchenden Gaumenfreuden. Auch hier wurde auf die Umwelt geschaut, denn die Zutaten stammten aus dem dm-Bio-Sortiment und die Frischware von Bio-Bauern und Bäuerinnen.
4. In Berlin hilft ein Weihnachtsengerl Bedürftigen
In Deutschland hat sich insbesondere eine Frau als „Weihnachtsengel“ hervorgetan: Ebru Schäfer sammelt das ganze Jahr über Schoko-Spenden, die sie zu bestimmten Anlässen an Kinder in Flüchtlingsunterkünften verteilt. Zu Weihnachten waren es rund 3.000 Sackerl mit Süßigkeiten, aber auch zum Schulanfang und zum Nikolaustag stattete sie den Bedürftigen einen Besuch ab. Das Brunnenviertel in Berlin zeichnete Ebru mit der Bezirksverdienst-Medaille aus.
5. Norwegens queerer Weihnachtsmann
Auch in Norwegen ist die Post während der Weihnachtszeit positiv aufgefallen. Im Werbespot des staatlichen Unternehmens „Posten Norge“ trifft ein Mann namens Harry den Weihnachtsmann - die beiden verlieben sich. Damit will man daran erinnern, dass Homosexualität in Norwegen bereits seit 50 Jahren kein Verbrechen mehr ist. Es ist ein historisches Jubiläum, das auch anderen Staaten Mut machen soll, mehr gegen Diskriminierung zu tun.