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Der Sohn des Red-Bull-Gründers: Wer ist Mark Mateschitz?

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Von: Johannes Pressler

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Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist tot. Sein Sohn, Mark, gilt als Anwärter für die Nachfolge.

Nachdem bereits mehrere Wochen darüber spekuliert worden war, ist es seit Samstagnacht (22. Oktober) offiziell: Dietrich Mateschitz ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Der in der Steiermark sesshafte Unternehmer war nicht nur die reichste Person Österreichs, sondern hinterlässt mit Red Bull einen milliardenschweren Konzern. Wie geht es mit dem Energydrink-Unternehmen jetzt weiter? Mark Mateschitz, der einzige Sohn von Dietrich, könnte bei der Nachfolge den Kürzeren ziehen.

Mark Mateschitz: Ausbildung in Salzburg

Mark Mateschitz, anfänglich Mark Gerhardter, wurde 1993 als Sohn von Anita Gerhardter geboren. Sie war damals bereits zwei Jahre in einer Beziehung mit Dietrich Mateschitz. Mark besuchte das Werkschulheim Febertal, ein Privatgymnasium im Flachgau (Salzburg). Das Internatsgeld beträgt hier aktuell - je nach Klasse - zwischen 8.052 und 9.456 Euro im Jahr. Daraufhin studierte Mark in Salzburg Betriebswirtschaftslehre. Bereits im jungen Alter nahm Vater Dietrich immer wieder seinen Sohn zu großen Sport-Veranstaltungen mit.

Ein junger Mark Mateschitz mit seinem Vater Dietrich bei der Formel 1 in Spielberg.
Ein junger Mark Mateschitz mit seinem Vater Dietrich (rechts) bei der Formel 1 in Spielberg. (2002) © TOPPRESS Austria/Karl Schöndorfer/APA-PictureDesk

Vom Red-Bull-Junior zum Geschäftsführer

Der berufliche Werdegang von Mark Mateschitz war die letzten Jahre eher unbekannt. Ein Blick in das „FirmenABC“-Portal zeigt, dass er seit Juni 2021 alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH ist. Diese ist etwa mit 34 Prozent Anteil ein Gesellschafter der deauria gmbh, einer Immobilienverrentung mit Sitz in Salzburg. „Goldene Zeiten durch Hausverkauf mit Wohnrecht“, heißt es auf der Webseite von deaurea. Immobilien sind der Familie Mateschitz kein unbekanntes Terrain. Dietrich hat alleine in der Steiermark und Salzburg rund 30 Schlösser, Hotels und Restaurants, Villen und Höfe gekauft und renoviert.

Wings for Life: Sprung in den Vorstand

Seit diesem Jahr ist Mark Mateschitz außerdem Vorstand in der Stiftung Wings for Life, einer Stiftung für Rückenmarksforschung, die Dietrich mitgegründet hat. Besonders bekannt ist der seit 2014 jährlich durchgeführte Wings for Life World Run. Laut dem Wirtschaftsmagazin „Trend“ sitzt Mark im Stiftungsvorstand neben Mitgründer Heinz Kinigadner und Mutter Anita Gerhardter. Hier wurde die Übergabe also bereits vor Monaten durchgeführt. Doch wie geht es mit dem Red-Bull-Imperium an sich weiter?

Mark Mateschitz in Spielberg mit Mathias Lauda, dem Sohn von Formel-1-Legende Niki Lauda.
Mark Mateschitz (rechts) im Juli 2022 in Spielberg mit Mathias Lauda, dem Sohn von Formel-1-Legende Niki Lauda. © NOGER Manfred/dpa Picture Alliance/APA-PictureDesk

Wird Mark Mateschitz der neue Red-Bull-Boss?

Wer glaubt, dass Mark Mateschitz mir nichts, dir nichts die Position seines Vaters einnimmt und dessen Geschäfte fortsetzt, könnte falsch liegen. Mehrheitseigentümer der Red Bull GmbH war und ist nämlich nicht die Mateschitz-Familie, sondern die thailändische Industriellenfamilie Yoovidha. 1984 gründete Dietrich Mateschitz gemeinsam mit Chaleo Yoovidhya den Energydrink-Konzern. Mit insgesamt 51 Prozent der Anteile liegt die Entscheidungsmacht um die Nachfolge maßgeblich bei der thailändischen Familie. Branchenexpert:innen bezweifeln, ob Mark mit seinem bisherigen Werdegang geeignet für eine derartige große Position sei. Entscheiden werden das aber ohnehin die Yoovidhyas.

Anmerkung: Dieser Artikel wurde am 24. Oktober 2022 veröffentlicht.

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