Wenn du eine dieser 6 ermordeten Frauen erkennst, kannst du für Gerechtigkeit sorgen

Bis heute ist nicht geklärt, wer die Frauen sind, die in Deutschland getötet wurden. Die Kampagne „Identify Me“ will das ändern – und du kannst helfen.
2021 tötete fast jeden dritten Tag ein Partner oder Ex-Partner seine Frau. Femizide – Morde an Frauen – sind bittere Realität. 22 internationale Fälle von getöteten Frauen wurden niemals aufgelöst. Bis heute ist nicht bekannt, wer sie sind oder woher sie kommen. Bei sechs Frauen, die in Deutschland ermordet wurden, kannst du jetzt vielleicht helfen.
Die Kampagne „Identify Me“ informiert über die Frauen. Das Bundeskriminalamt (BKA), die niederländische Polizei und die belgische Polizei suchen damit nach Hinweisen, um die möglichen Frauen identifizieren zu können. Es geht darum, für sie Gerechtigkeit zu schaffen.
Carice van Houten („Game of Thrones“) und Boxerin Regina Halmich unterstützen die Anti-Femizid-Kampagne
Mehrere Prominente unterstützen „Identify Me“ und machen auf die Femizide aufmerksam. Zu den bekanntesten Unterstützerinnen gehört die „Game of Thrones“-Darstellerin Carice van Houten. Aber auch deutsche Gesichter sind dabei.
„Irgendwo auf der Welt müssen diese Frauen und Mädchen Familien und Freunde haben, Geschwister, Väter und Mütter, vielleicht auch Kinder“, sagt zum Beispiel die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein in einem Video des BKA. „Sie verdienen Antworten.“ Die Boxerin Regina Halmich wendet sich an alle, die helfen wollen: „Lassen Sie diese Mädchen nicht in Vergessenheit geraten.“
Toxische Männlichkeit und Frauenhass ist in unserer Gesellschaft ein Problem – nicht erst seit dem frauenfeindlichen Influencer Andrew Tate.
Kommt dir jemand der sechs ermordeten Frauen bekannt vor?
Hier siehst du Gesichtsrekonstruktionen der in Deutschland getöteten, Frauen. Oben steht, wann und wo sie aufgefunden wurden (die Angaben stammen vom Bundeskriminalamt):
1. In einem Waldstück in Altena-Bergfeld bei Hagen im Ruhrgebiet, NRW (1997)

2. Im Moorgebiet Worringer Bruch am Rande von Köln (2001)

3. In der Nähe eines Parkplatzes an der Bundesautobahn 6 in Baden-Württemberg (1986)

4. Im Segelverein in Bremen, eingewickelt in einen Teppich und weiteren Materialien (2002)

5. Im Spandauer Stadtforst in Berlin in einer offenbar durch Tiere geöffneten Erdgrube (1988)

6. In der Nähe des Wanderparkplatzes „Weißenbach“ bei Todtnau (1997)

(Beim letzten Fall veröffentlichte das BKA nur die Rekonstruktion der Kleider der Toten, nicht ihres Gesichts.)
Mögliche Hinweise kannst du an die jeweilige Fahndungsseite der Person senden.
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