1. BuzzFeed.at
  2. News

GECKO gegen Omikron: Was Österreich im Kampf gegen die neue Corona-Variante vorhat

Erstellt:

Von: Emily Erhold

Kommentare

Bildmontage: Katharina Reich und Rudolf Striedinger
Katharina Reich und Rudolf Striedinger sind der Kopf von GECKO. © Hans Punz/APA-PictureDesk/BuzzFeed Austria

Im Kampf gegen die Corona-Krise hat sich die österreichische Regierung etwas Neues ausgedacht. GECKO soll uns für die Corona-Variante Omikron wappnen.

Und nein, mit GECKO (eine einfacher zu merkende Abkürzung für „gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination“) wird kein Kriechtier in den Kampf gegen Corona geschickt. Es ist eine neue österreichische Taskforce, die auf militärische Disziplin setzt.

Das macht GECKO

Dass die Pandemie noch nicht vorbei ist, zeigte die hohe Zahl an Neuinfektionen im November. Ein harter Lockdown musste her, und zwar für Geimpfte und Ungeimpte in ganz Österreich bis 13. Dezember. Mittlerweile sind die Zahlen wieder gesunken. Der Lockdown scheint geholfen zu haben. Aber: Die Regierung rüstet sich für die neue Variante Omikron.

Unser neuer Bundeskanzler Karl Nehammer, der von 2020 bis zu seinem Wechsel an die Spitze der Regierung Innenminister war und 1997 zum Leutnant ausgemustert wurde, scheint eine gewisse Vorliebe für militärische Disziplin zu haben. Gemeinsam mit Gesundheitsminister Mückstein setzt er nun auf eine Taskforce unter der Leitung eines Generalmajors und einer Medizinerin.

GECKO soll die Einschätzungen und Beurteilungen verschiedener Expert:innen zusammenführen, die Corona-Lage analysieren und Schritte erarbeiten, die im Kampf gegen die neue Corona-Variante helfen. Die Schritte sollen dann der Regierung vorgelegt werden. Die trifft wiederum eine Entscheidung, ob die Schritte auch angewendet werden.

Hat die Politik dann entschieden, ist wieder GECKO am Zug. Das Team soll das Impfen, Testen und die Medikamentenbeschaffung in Österreich optimieren und koordinieren. Vorbilder für diese Art des Corona-Krisen-Managements sind übrigens Italien und Portugal. Auch hier wurden Militärs zur Krisenbekämpfung eingesetzt.

Diese Leute sind GECKO

Der GECKO-Kopf besteht aus Generalmajor Rudolf Striedinger und Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit (Chief Medical Officer) Katharina Reich. Sie leiten die neue Taskforce. Striedinger ist Soldat, das war bereits bei der Vorstellung von GECKO am 18. Dezember zu erkennen: Er kam im Tarnanzug. Der Generalmajor ist Stabschef von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Katharina Reich ist Ärztin und leitet seit 2020 die neu geschaffene Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Sozialministerium. Sie ist bekannt für ihre Forderung nach strengen Corona-Maßnahmen. Im Herbst 2021 widersprach sie etwa dem damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz und bezweifelte, dass die Pandemie für Geimpfte beendet sei.

Der Körper von GECKO kommt aus den bereits bestehenden (aber vielleicht auch schon wieder vergessenen) Expertengruppen zu Corona wie beispielsweise die Ampelkommission, die das Infektionsrisiko in Österreich bewertet. Soll heißen: die Expertengruppen bleiben weiter bestehen, aber die jeweilige Spitze der Gruppe ist auch im Körper von GECKO vertreten. So soll Wissen von Expert:innen wie Virolog:innen, Spitalmanager:innen, Mediziner.innen etc. zusammenfließen.

Deswegen ist es wichtig, die neue Corona-Variante Omikron ernst zu nehmen

Das Coronavirus mutiert immer weiter. Die neue Corona-Variante Omikron bereitet Mediziner:innen und Politik sorgen, da sie eine höhere Infektiosität aufweist. Das bedeutet, dass sie sich schneller ausbreitet. Noch gibt es in Österreich nur wenig Fälle, die eine Infektion mit der Omikron-Variante aufweisen. Es lässt sich auch noch nicht eindeutig sagen, wie gefährlich Omikron tatsächlich ist. Aber wenn uns die fünf bundesweiten Lockdowns in fast zwei Jahren Pandemie etwas gezeigt haben, dann: Besser ist es, vorbereitet zu sein.

Auch interessant

Kommentare