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Google schickt Frauen zu Abtreibungskliniken, die „nicht existieren“ und das Netz zeigt sich bestürzt

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Von: Iris Adelt

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Drei Frauen und ein Instagram Screenshot
Abtreibung ist ein Grundrecht. © Gemma Chua-Tran/Unsplash/Screenshot Instagram: @readingkate86/BuzzFeed Austria

Ein Angebot an riskanten Abtreibungsmöglichkeiten treibt Frauen in Lebensgefahr. Danke, Google.

Abtreibungen müssen leistbar sein, risikofrei und legal - immerhin handelt es sich hier um ein Grundrecht. In der Realität sieht der Diskurs um Schwangerschaftsabbrüche leider etwas anders aus: Die Kritik bleibt weiterhin bestehen, sichere Abtreibungsmöglichkeiten teils verwehrt. Abtreibungen werden immer stattfinden. Die Frage ist nur: Unter welchen Umständen?

Dank Google: Abtreibungskliniken mit mehr Reichweite

Die Umstände umfassen mehr Parameter als anfänglich gedacht. Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Google die Suche nach Abtreibungskliniken an die finanzielle Situation der Frau anpasst. Riskante Abtreibungszentren, die auch „Fake-Abtreibungskliniken“ genannt werden, gewinnen somit an Zuwachs - besonders von einkommensschwachen Frauen.

Die sogenannten „Crisis Pregnancys Centers“ locken mit Angeboten von sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Die Haltung gegenüber Abtreibungen sei jedoch ähnlich eines Boykotts. Es werden Babyprodukte und Ultraschalluntersuchungen zur Verfügung gestellt - dabei sollten sich Schwangerschaftsabbrüche eher um das Grundrecht auf Selbstbestimmung der Frau drehen, statt sie zu beeinflussen.

In der Studie wurden drei unterschiedliche Einkommensstufen untersucht. In Arizona wurden mehr als die Hälfte von einkommensschwachen Frauen an „Crisis Pregnancy Centers“ verwiesen. Nur sieben Prozent der Frauen einer hohen Einkommensstufe, auch in Arizona, hatten ähnliche Ergebnisse der Abtreibungs-Suchanfragen in Google. Der Unterschied von 49 Prozent zwischen den beiden Gehaltsklassen schockiert nicht nur generell, sondern auch das Netz:

1. Pas de problem (oder so)

„Pardon my french, aber was zum f*** eigentlich“—kon_stellation (via Instagram)

2. Jetzt hoffentlich keine:r mehr

„Wer benutzt noch Google?“—jlh3jl (via Instagram)

3. Will man alles gar nicht wissen ...

„😡😡😡 wie sich die großen & mächtigen einfach alles anmaßen“—flyingeyeball (via Instagram)

4. Wer will oder wer kann?

„Was dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzt: Frauen, die sich kaum selbst über Wasser halten können, werden in Überredungszentren gelotst, die propagieren, das Kind auszutragen - Gut verdienende Frauen können gleich einen Abbruch vornehmen lassen. Die Logik verstehe, wer will.“—mona_kisi (via Instagram)

5. Leider nicht.

„Das ist ja wohl ein schlechter Scherz.“—alexandra.winzer (via Instagram)

6. Same

„????????????????????“—r4ph4el4 (via Instagram)

7. Ja.

„Oida 😤“—readingkate86 (via Instagram)

8. Schlimm

„Eine globale Tragödie. Sobald Frauen sich erholen und erheben muss MANN das wieder zügeln. 🤮“—_slisas_ (via Instagram)

9. Pro Choice!

„Witzig, dass die ganzen „Pro-Life“- Menschen bei solchen Nachrichten, die zeigen, wie grässlich ihre Ideologie ist, plötzlich den Mund halten“—cara_maria22 (via Instagram)

Passend dazu: Abtreibung in Österreich: Das sind die wichtigsten Fakten.

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