2. Ich hatte auch mal eine Zyste, bei mir war das nicht so schmerzhaft.
3. Bist du schon wieder krank?
4. Meine Freundin hat auch Endometriose und der geht’s nicht so schlecht…
5. Nimm doch einfach die Pille!
6. Nach der Operation bist du ja jetzt wieder gesund, oder?
7. Krieg doch ein Kind, das soll helfen!
8. Lass dir doch die Gebärmutter entfernen, dann ist der Spuk vorbei!
9. Ich kenne viele Frauen, bei denen es hieß, sie können keine Kinder bekommen, und dann…
10. Sei froh, dass du nicht Krebs hast“
„Weil es ein Thema ist, das (fast) nur Frauen betrifft und es mit dem großen Tabu Menstruation zu tun hat. Eine amerikanische Anwältin, die sich in der Endometriose-Selbsthilfe engagiert, hat einmal gesagt: „Endometriose ist eine Krankheit, für die Kastration als Therapie angeboten wird. Wenn von ihr Männer betroffen wären, würde in die Forschung so viel Geld investiert wie in die amerikanische Rüstung. Aber es geht ja ‚nur‘ um Frauen.“ Die Sicht ist vielleicht etwas radikal, aber ein Funken Wahrheit steckt schon drin. Wir Frauen haben lang gebraucht, um uns zu Themen rund um die Menstruation Gehör zu verschaffen und nicht mehr als hysterisch abgestempelt zu werden. Zum Glück werden die Stimmen – und damit auch die Aufklärung rund um Endometriose – in den letzten Jahren immer lauter.“
Wir Frauen haben lang gebraucht, um uns zu Themen rund um die Menstruation Gehör zu verschaffen und nicht mehr als hysterisch abgestempelt zu werden.
„Die Schulmedizin kann die Endometriose nur symptomatisch behandeln. Nachdem man noch keine Ursache kennt, gibt es auch keine ursächliche Behandlung oder Heilung. Schmerzmittel, Hormone und Operation (Entfernung der Endometriose) sind die gängigen Therapien. In vielen Fällen helfen diese – aber nicht in allen. Und Endometriose kann auch nach erfolgreicher Behandlung wiederkommen, sie gilt als chronisch und unheilbar. Viele Frauen suchen sich deshalb zusätzlich zur Schulmedizin ganzheitliche Ansätze, die auch gut helfen können. Ich habe alles probiert: Operation, künstlicher Wechsel, die Pille. All das hat mir schon geholfen, ein ganzheitlicher Ansatz über die Schulmedizin hinaus ist aber auf jeden Fall langfristig mein Weg geworden.“
„Vielen hilft eine Umstellung der Ernährung. Regelmäßiges, warmes Essen, Verzicht auf Weizen (oder überhaupt auf Gluten), Alkohol und rotes (oder generell auf) Fleisch, Reduzierung des Zuckerkonsums und Integration von Fetten, die viel Omega 3 enthalten kann sinnvoll sein. Bewegung ist wichtig. Viele Frauen – so auch ich – schwören dabei auf sanftes Yoga. Für mich selbst war außerdem Energiearbeit ein Gamechanger. Ich habe durch die Endometriose zum Impuls-Strömen gefunden, eine genial einfache Methode der Belebung und Harmonisierung des Energiesystems, die jede selbst für sich anwenden kann.“
Es ist nicht immer alles rosarot, und die Herausforderungen hören auch nicht auf, aber Endometriosebeschwerden habe ich – vollkommen ohne schulmedizinische Behandlung – schon über zehn Jahre keine mehr
„In meinen ganzheitlichen Ausbildungen habe ich gelernt, Erkrankungen nicht als Schicksal oder Zufall hinzunehmen, sondern als hilfreiche Hinweise des Körpers. Wenn man sich auf dieses Denk-Modell einlässt und den Mut hat, wirklich hinzuschauen und das eigene Tun und Denken zu hinterfragen, kann man vieles von seinen Symptomen lernen. Die Endometriose hat bei mir dazu geführt, dass ich über die Jahre mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe. Sowohl beruflich als auch privat ist bei mir nichts so, wie es vor zehn Jahren war oder wie ich es einmal geplant hatte. Das war hart, aber heute bin ich froh, dass mich meine Erkrankung zu diesen Veränderungen förmlich gezwungen hat. Ich bin heute sogar dankbar dafür, dass ich so massive Endometriose-Beschwerden hatte. Ohne sie wäre ich vielleicht noch immer in einem Job und einer Beziehung, die mich unglücklich gemacht haben. Aber ich habe gelernt und mich weiterentwickelt, herausgefunden, wonach ich mich wirklich sehne, welche Träume ich habe, und heute lebe ich diesen Traum. Es ist nicht immer alles rosarot, und die Herausforderungen hören auch nicht auf, aber Endometriosebeschwerden habe ich – vollkommen ohne schulmedizinische Behandlung – schon über zehn Jahre keine mehr.“