1. BuzzFeed.at
  2. News
  3. Gender

Der feministische Kampftag soll ein Feiertag werden und zwei Aktivistinnen erklären, warum

Erstellt:

Von: Iris Adelt

Kommentare

Beide Aktivistinnen
Bisher gibt es über 8.000 Unterschriften. © Instagram/@keineblumen.at

Am 8. März findet der feministische Kampftag statt. Aktivistinnen Sofia Surma und Sophie Tschannett fordern das Festlegen eines offiziellen Feiertages.

Der feministische Kampftag, besser bekannt als Weltfrauentag, findet seit mehr als 100 Jahren weltweit statt. Er entstand als Initiative sozialistischer Gruppierungen, die sich unter anderem für das Wahlrecht der Frau und Chancengleichheit von Arbeiterinnen einsetzten. Während sich bereits einiges für weiblich gelesene Menschen verbessert hat, bleibt das zusammenfassende Ziel der Gleichbereichtigung weiterhin vorhanden und allgegenwärtig.

In bereits 26 Ländern wird der feministische Kampftag als Feiertag zelebriert. Bisher zählt Österreich nicht dazu - das wollen zwei Aktivistinnen aus Wien nun ändern. Sofia Surma und Sophie Tschannett haben die Petition #keineblumen gegründet und setzen sich dafür ein, durch einen offiziellen Feiertag in Erinnerung zu rufen, dass Gleichberechtigung mehr als wichtig ist. Bislang konnten knapp über 8.000 Unterschriften gesammelt werden, darunter befindet sich auch Autorin Madeleine Darya Alizadeh und Landtagsabgeordnete Viktoria Spielmann.

Offizieller Feiertag: Darum wäre es wichtig

Surma, Gründerin von „Viva La Vulva“ und Tschannett, Initiatorin von „Muschicraft“, zeigen durch ihre Bewegung #keineblumen, dass der feministische Kampftag nicht dafür da ist, Blumen zu schenken. Diese Geste schafft keinen Diskurs um Frauenrechte, sie fördert auch kein Bewusstsein zu Gewalt gegen Frauen. Generell gilt, dass der „Weltfrauentag“ auch nicht dafür da ist, dass Unternehmen ihr Marketing für den 8. März einmal jährlich ihren Kolleginnen und Kundinnen widmen, während die restlichen 364 Tage im Jahr ein ungleiches Bild zwischen den Geschlechtern herrscht.

Laut den Aktivistinnen ginge es nicht darum, gesetzlich freizuhaben sondern viel eher darum, Sensibilisierungsarbeit zu leisten. Durch den offiziellen Frauen-Feiertag würden Menschen in Österreich damit konfrontiert werden, was bisher geschafft wurde und was noch getan werden muss. Und es ist noch viel zu tun.

Zahlen aus Österreich

Nun zeigt eine Umfrage, wie gravierend Gewalt gegen Frauen in Österreich statistisch gesehen wirklich ist. Ab dem 15. Lebensjahr hat jede vierte Frau in Österreich körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt. Weitere 16,41 % der Frauen erlebten Gewalt in ihrer Partnerschaft: 36,92 Prozent davon waren psychisch, 14,07 Prozent körperlich und 7,00 Prozent sexuell. 96,96 Prozent der Täter sexueller Gewalt sind Männer. 59,30 Prozent der Menschen kannten jemanden, der ihnen Gewalt angetan hat.

Der feministische Kampftag ist wichtig, wie diese neun Fälle von Gewalt durch Männern zeigen.

Auch interessant

Kommentare