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Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache und österreichische Frauenhäuser erklären, warum

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Von: Iris Adelt

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Ein Mann hält eine Frau streng am Handgelenk und ein Zitat.
Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache und österreichische Frauenhäuser erklären, warum © Anete Lusina/Pexels/BuzzFeed Austria

Am 15. Dezember wurde in einer Video-Kampagne des AÖF-Vereins dazu aufgerufen, Gewalt gegen Frauen zu beenden.

Mit der Kampagne „Keine Privatsache“ der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser soll Bewusstsein geschärft werden - und das auf allen Ebenen. Inhaltlich wird schnell klar, dass sich die Kampagne an alle Österreicher:innen richtet. Aufgerufen wird unter anderem zu Zivilcourage und Hilfeleistung.

Jede dritte Frau

Der politische Leitfaden der Gleichstellungsstrategie (Gender Equality Strategy) für 2020 bis 2025 konzentriert sich unter anderem darauf, Gewalt in der Europäischen Union gegen Frauen zu verhindern. Es wird davon ausgegangen, männliche Gewalt habe sich bereits in der EU weitverbreitet - jede zweite Frau soll sexuelle Belästigung erlebt haben.

In Österreich ist es jede dritte Frau, die von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen ist. Das sind 35 Prozent der weiblichen Bevölkerung. Auch andere Formen der Gewalt an Frauen zeigen die Realität in Österreich: 28 Frauen wurden bisher im Jahr 2022 ermordet. Meist durch den Ex-Partner. Die Zahlen verdeutlichen: Es ist dringend.

Sichtbarkeit von männlicher Gewalt

Im Wiener Votivkino fand am 15. Dezember eine Pressekonferenz statt, in der die Video-Kampagne der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser gezeigt wurde. „Gewalt an Frauen beginnt nämlich nicht erst bei körperlicher Gewalt. Sie beginnt bei einer frauenfeindlichen Haltung, und diese zeigt sich in unserer Gesellschaft überall und jeden Tag“ ist nur eines der wenigen Zitate aus der Kampagne des AÖF-Vereins.

Ziel der Video-Maßnahme war es, Bewusstsein zu schaffen. In dem zwei-minütigen Video ist schnell zu erkennen, dass auf Zivilcourage plädiert wird. Auch Fälle von sexistischen Witzen, Gewalt bei Nachbar:innen und männlichem Wutempfinden werden angesprochen. „Kontrolliere nicht deine Partnerin, sondern deine Gefühle.“

Gewalt gegen Frauen ist außerdem nicht nur keine Privatsache, sondern Mitgrund, warum Frauen öfter als Männer an einer posttraumatischen Belastungsstörung erkranken.

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