Gewalt gegen Frauen steigt in den Feiertagen, 7 Hilfsstellen bieten Schutz

In Zeiten von Feierlichkeiten kommt es erhöht zu Gewalt innerhalb den engsten zwischenmenschlichen Beziehungen - besonders betroffen sind Frauen.
Für solche Fälle gibt es Hilfestellen in Österreich, an die sich notdürftige Frauen wenden können.
1. Stiller Notruf
Seit März ist es über die App „DEC112“ möglich, die Polizei zu rufen. Zudem Frauen in vielen Fällen von Gewalt keine Möglichkeit haben, tatsächlich anzurufen - aus Angst vor den Täter:innen. Die App funktioniert Österreich-weit. Bisher haben sich 5.500 Personen die App heruntergeladen. Das Bundesministerium weist vor den Weihnachtsferien einmal mehr daraufhin, den stillen Notruf bei Bedarf zu benutzen.
2. Frauenhelpline gegen Gewalt an Frauen
Kostenlose Hilfe per Telefon. Unter 0800 222 555 ist zu jeder Uhrzeit ein Team aus Expert:innen bereit, zuzuhören. Das Krisentelefon der Frauenhelpline leitet in bestimmten Fällen auch an Frauenzentren oder weitere Beratungsstellen in Österreich weiter. Angeboten werden mehrere Sprachen und Hilfe für Gehörlose in Not.
3. Halt der Gewalt!
In dem Chatroom auf der Webseite www.haltdergewalt.de können betroffene Frauen täglich zwischen 15 und 22 Uhr Hilfe finden. Die Online-Beratung richtet sich direkt an Mädchen und Frauen, die unter Gewalt leiden: „körperliche, seelische, sexualisierte, psychische, familiäre Gewalt; digitale Gewalt, Hass im Netz u.v.m.“
4. Frauen beraten Frauen
„Frauen beraten Frauen“ bietet eine Online-Beratung in Form von Chat oder E-Mail an. Generell kann sich an das Institut zu jeder Zeit im Jahr gewandt werden. Im 7. Wiener Gemeindebezirk sitzend, ist das Team telefonisch von Montag bis Donnerstag erreichbar. Auch zu den Feiertagen kann die Möglichkeit des Chatrooms genutzt werden.
5. Tamar
„Tamar“ ist eine Beratungsstelle für Mädchen und Frauen, die (sexuellen) Missbrauch erleben mussten. Hier wird unter anderem Prozessbegleitung und Psychotherapie angeboten. In der letzten Kalenderwoche ist das Zentrum telefonisch nicht erreichbar, aber per Mail. „Wir bieten Beratung für betroffene Personen und deren Bezugspersonen, juristische sowie psychosoziale Prozessbegleitung und Psychotherapie für Kinder und jugendliche Mädchen* an.“
6. ZÖF
„Wir bieten in Kooperation mit Männerberatungsstellen opferschutzorientierte Klärungsgespräche für Klientinnen aus den Frauenhäusern an“, heißt es auf der Webseite von ZÖF. Hier stehen somit Betroffene im Fokus bei Fällen von häuslicher Gewalt. Das Ziel ist eine kurzfristige Hilfestellung: Darunter fällt beispielsweise eine organisierte Trennung. Einen Termin bekommen Betroffene auf Anfrage.
7. Der 24-Stunden Frauennotruf
Rund um die Uhr ist der 24-Stunden Frauennotruf erreichbar. Unter +43 17 17 19 wird Hilfe für Frauen bereitgestellt, die Gewalt erfahren müssen - kostenlos und anonym. In mehreren Sprachen und bei Bedarf auch mit einer Video-Dolmetscherin wird hier versucht, betroffene Frauen zu unterstützen.
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