Kurzdoku „Queens of Vienna“ zeigt die heimische Drag Queen-Szene

Pose, pose, pose! Die neue YouTube-Kurzdoku „Queens of Vienna“ liefert anlässlich des Pride-Monats Einblicke in das Leben und Wirken von drei Wiener Drag Queens.
Kleinkunstprinzessin Grazia Patricia, Metamorkid und Ryta Tale sind die Stars der neuen Kurzdoku „Queens of Vienna“, die von WienTourismus in Auftrag gegeben wurde. Das rund zehnminütige Video zeigt die drei Künstlerinnen privat und live auf der Bühne. Gedreht wurde in verschiedenen Wiener Locations, die dem königlichen Image der Queens gerecht werden - vom Schloss Schönbrunn bis hin zu Belvedere und dem Burgtheater.
Extravagant, bunt und fabulös: So präsentieren sich die Wiener Drag Queens. Dabei zeigen sie aber auch durchwegs auch ihre menschliche Seite: „Wenn man der Family sagt, man ist Drag Queen, als queerer Mann, dann ist das wie ein zweites Outing, finde ich“, erzählt Ryta Tale. Die Doku liefert interessante Einblicke in das Schaffen der Performerinnen und skizziert die Vielfalt ihrer Talente, von kunstvollem Kostümdesign, Lipsyncing und Hosting, bis hin zu Comedy, Singen und Schauspiel. Magisch ist für Metamorkid gerade die Transformation zur Drag Queen: „Sobald du die Maske oben hast, fühlst du dich unverwundbar.“
Akzeptiert, nicht nur toleriert
Warum aber gerade Wien die perfekte Bühne für Drag liefert, liegt für Grazia Patricia neben der städtischen Architektur auch im heimischen Publikum begründet: „Die Wiener:innen möchten immer wieder was Neues haben. Sie sind auch immer wieder bereit, sich etwas Neues anzuschauen und dem eine Chance zu geben.“ Man fühle sich nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert in der Ladeshauptstadt. „Ich habe Wien immer als das goldene Ticket dafür gesehen, dass ich sein darf und kann, wer ich bin“, sagt Metamorkid.
Dieses Sentiment bestätigt auch Norbert Kettner, der Tourismusdirektor der Stadt Wien: „Wien hat als weltoffene, lebenswerte und diverse Metropole Gleichberechtigung in seiner DNA. Das hilft uns auch im Marketing bei den LGBT-Zielgruppen, denn gerade hier geht es um ein Versprechen, dessen Einlösung unmittelbar eingefordert wird. Mein Dank gilt den zahlreichen geschichtsträchtigen Wiener Institutionen und Sehenswürdigkeiten, die den ‚Queens of Vienna‘ ihre Türen geöffnet haben und so anschaulich demonstrieren, dass in Wien unterschiedliche Lebensstile, Offenheit und gegenseitiger Respekt aktiv gelebt werden.“
Letztes Jahr hat BuzzFeed Austria mit Ryta Tale darüber gesprochen, welche Auswirkungen die Pandemie auf sie und andere Drag Queens in Österreich hatte.