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Boykott wegen Regenbogenfarben: Australische Rugbyspieler weigern sich zu spielen

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Von: Johannes Pressler

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Rugbyshirt mit Regenbogenfarben.
Das aus der Sicht mancher Rugbyspieler der Manly Sea Eagles so umstrittene Regenbogentrikot. © Screenshot Twitter: @SeaEagles

Aufregung in Australien: Gleich mehrere Rugbyspieler boykottierten ein Spiel ihrer Mannschaft - wegen der Regenbohnenfarben auf dem Trikot.

Eigentlich sollte es eine schöne Aktion des australischen Rugby-League-Teams Manly Sea Eagles sein: in einem Regenbogentrikot auf ihrem Feld in Sydney spielen und dadurch ein Zeichen für ihren Support der LGBTQIA+-Community setzen. Die Begeisterung hält sich seit Tagen jedoch eher in Grenzen. Das liegt an sieben Spielern des Teams, die sich weigern, mit dem Spezialtrikot aufzulaufen. Sogar der australische Premierminister hat jetzt dazu Stellung bezogen.

Boykott australischer Rugbyspieler wegen Pride-Trikot

Das wichtige Match der Manly Sea Eagles am Donnerstag (28. Juli) gegen die Sydney Roosters wird die Rugby-Mannschaft also nicht in Vollbesetzung durchführen können. Als Gründe gaben die sieben Spieler „religiöse, kulturelle und familiäre Bedenken“ an. Verteidigt werden sie dabei von ihrem Trainer, Des Hasler. „In diesem konkreten Fall fühle ich auch mit diesen Spielern. Sie wurden nicht in die Diskussionen um das Trikot einbezogen. (...) Zumindest hätten sie konsultiert werden müssen“, sagte Hasler.

Sogar Australien Premierminister baute sich ein

Die Debatte um das Regenbogentrikot und die Einstellung mancher Rugbyspieler sorgte in Australien für viel Aufsehen. So viel, dass sogar der Premierminister Anthony Albanese Stellung nahm. Aus seiner Sicht sei es „eine gute Sache, dass Sport inklusiver wird“. Er hoffe daher, das Ganze werde schnell beigelegt. Albanese gehört der Australian Labor Party (ALP) an, die als das Pendant der SPÖ in Österreich gilt. Erst seit Mai leitet er die politischen Geschicke in „Down Under“.

Australiens Premierminister Albanese (links) und Ukraine-Präsident Selenskyj schütteln die Hand.
Australiens Premierminister Albanese (links) beim Treffen mit Ukraine-Präsident Selenskyj. © AFP/APA-PictureDesk

Manly-Trainer entschuldigt sich bei LGBTQIA+-Community

So viel ist klar: Unberührt scheint der Vorfall in Australien so gut wie niemanden gelassen zu haben. Daher nutzte Trainer Des Hasler auch die Gelegenheit, um sich direkt bei der LGBTQIA+-Community zu entschuldigen. „Unsere Absicht war es, einfühlsam und leidenschaftlich für all die unterschiedlichen Gruppen einzutreten, die täglich mit Inklusionsproblemen konfrontiert sind“, sagte Hasler gegenüber der australischen Presse. Zumindest er selbst werde die Regenbogenfarben am Donnerstag voller Stolz tragen.

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