5 Männer, die auf Sexismus hinweisen und damit das absolut mindeste für Frauen tun

Es dauert noch, bis wir in einer gleichberechtigten Gesellschaft leben. Deshalb ist es umso schöner, dass sich immer mehr Menschen positionieren.
Der Kampf gegen das Patriarchat muss nicht immer in Aktivismus münden. Kunst, Kultur und (öffentliches) Lautwerden haben die Macht, strukturelle Veränderung zu schaffen. Manchmal reicht es sogar, Freund:innen darauf hinzuweisen, sobald sie etwas Sexistisches von sich geben - auch dann, wenn es lediglich ein „lustiger Witz“ gewesen sein soll. Gelacht wird darüber meist nicht - ähnlich wie fünf Männer der Öffentlichkeit, die sich gegen Sexismus und für Gleichberechtigung positioniert haben. Schade, dass es sich immer noch um Ausnahmen handelt.
1. Ryan Gosling
Der Film „Blue Valentine“ zeigt in einer Szene den Schauspieler Ryan Gosling, der Kollegin Michelle Williams oral befriedigt. Daraufhin erhielt der Film ein „Ab 18 Jahren freigegeben“. Gosling verwies anschließend auf die Doppelmoral: „Unsere Filmkultur ist damit einverstanden, aus Unterhaltungszwecken Frauen in Szenen sexueller Folter und Gewalt darzustellen, aber es wird versucht, Zuseher:innen dazu zu zwingen, von einer Szene wegzusehen, die eine Frau in einem sexuellen Szenario zeigt. Es ist von Natur aus frauenfeindlich zu versuchen, die sexuelle Selbstdarstellung einer Frau zu kontrollieren. Ich betrachte dies als ein Thema, das größer ist als dieser Film“.
2. Andy Murray
Der britische Tennisspieler Andy Murray hat im Rahmen eines Interviews seinen Reporter nach kürzester Zeit darauf hingewiesen, dass seine Aussage wohl nicht ganz korrekt sei. „Sie sind seit 2009 der erste US-Spieler, der ein Major-Halbfinale erreicht hat, ...“, so der Interviewer - Murray fiel ihm jedoch abrupt ins Wort: „Männlicher US-Spieler!“ Danke für Solidarität, Andy Murray.
3. Joseph Gordon-Levitt
„Meine Mutter hat meinen Bruder und mich immer darauf hingewiesen, dass unsere Kultur Frauen oft wie Objekte darstellt. Sie wollte, dass ich und mein Bruder uns dessen bewusst sind, weil wir diese Bilder sehen im Fernsehen, in Filmen und Zeitschriften. Und wenn du nicht innehältst und darüber nachdenkst, dringt es einfach in dein Gehirn ein und das wird zu der Art und Weise, wie du die Realität wahrnimmst.“ Besser hätten wir es nicht formulieren können, Joseph Gordon-Levitt.
4. Mark Ruffalo
Der Schauspieler Mark Ruffalo wurde während der „Avengers“ Pressetour für ein Interview gebeten, „seine feminine Seite zu umarmen“. Grund dafür waren die bisher sexistischen Interview-Fragen, die Schauspielkollegin Scarlett Johansson an der Seite von Ruffalo ertragen musste. Jetzt sollte der Schauspieler einige der Fragen beantworten, die sonst Johansson gestellt werden. Der Schauspieler begrüßte die Einladung und antwortete auf die anfängliche Bitte: „Das mache ich - jeden Tag.“
5. Don Cheadle
Leider gelingt es auch Frauen oftmals weniger, andere Frauen nicht zu bewerten. Körpersprachen-Expertin Mandy O‘brien hat in einem Video festgehalten, dass Schauspielerin Brie Larson sich in Interviews seltsam verhalten soll. Larson soll „ihre männlichen Co-Stars dominieren wollen“ und außerdem hätte sie Chris Hemsworth einen „Schlafzimmerblick“ zugeworfen, damit „sie von ihm Bestätigung bekommen würde“. Das findet nicht nur jede:r, der davon mitbekommt lächerlich, sondern auch Co-Star Don Cheadle. Auf Twitter kommentierte er das Video als sexistisch und machte sich darüber lustig.
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