Gratis Tattoos in Wien: Künstler sticht kostenlos christliche Motive

Hinter der kostenlosen Tattoo-Aktion steckt die Ordensgemeinschaft „Quo Vadis?“. Sie will „katholische Zeichen“ setzen - aber nicht auf allen Körperteilen.
Darf‘s ein bisschen Jesus sein? Das fragt Tattoo-Künstler Silas Becks am 15. April seine Kund:innen. Becks ist Teil einer christlichen Tattoo-Aktion, bei der Menschen sich kostenlos christliche Symbole wie ein Franziskaner-Kreuz oder ein Fisch-Symbol stechen lassen können.
Wann findet die gratis Tattoo-Aktion statt? | Am 15. April 2023 |
Wo werden die Tattoos gestochen? | Stephansplatz 6, 1010 Wien |
Wie spät geht es los? | Um 10 Uhr beginnt die Aktion |
Wer steckt dahinter? | Die Ordensgemeinschaft Quo Vadis? |
„Wir wollen die Tattoos nicht nur dem Körperkult oder der Esoterik überlassen, sondern auch katholische Zeichen setzen“, sagt Christopher Paul Campbell dem „Kurier“. Campbell ist Leiter der Ordensgemeinschaft „Quo Vadis?“. Sie organisiert die katholische Tattoo-Aktion am 15. April 2023. Zwischen 10 und 18 Uhr können sich Interessierte am Stephansplatz 6 eines von fünf kleinen Motiven tätowieren lassen - ohne dafür bezahlen zu müssen. Am Vorabend der Aktion ist in der Rupertskirche ein Tattoo-Gottesdienst geplant. Dort werden die Tätowiermaschinen gesegnet.
Kostenlose Tattoos nur an „christlichen Körperstellen“
Gestochen werden die Tattoos von Becks. Seine Fähigkeiten wird der Stuttgarter in Wien sehr schnell einsetzen. Becks plant drei bis fünf Minuten pro Interessent:in ein. Knapp 40 Personen sollen so christliche Symbole für immer auf ihre Haut gestochen bekommen. Ordensgemeinschaft-Chef Campbell glaubt, dass es mehr Nachfrage als Zeit geben wird: „In Stuttgart haben wir 200 bis 300 Leute wegschicken müssen.“
Ersatzprogramm für die, die kein kostenloses Tattoo abstauben können, ist auch geplant. „Sie können eine Kerze anzünden, ihre bestehenden Tattoos segnen lassen oder einfach ein bisschen zuschauen.“
Doch sogar die, die es zum christlichen Tätowierer schaffen, müssen Einschränkungen hinnehmen: Die Tattoos sind nur an „christlichen Körperstellen“ möglich. „Wir machen keine Tattoos am Hintern“, sagt Campbell. Er hat schon Workshops zum Thema Christentum und Tattoos gegeben. Sein Ziel: christliche Konzepte für‘s Tätowieren. So geht es etwa um die Frage, wie Zeichen in der Trauerseelsorge eingesetzt werden können.
Falls du überlegst, an der Aktion teilzunehmen, findest du hier 11 Tattoo-Fails, die du nicht als Vorlage nutzen solltest.