1. BuzzFeed.at
  2. News

Sommercamps sollen krebskranken Kindern den Schritt zurück in den Alltag erleichtern

Erstellt:

Von: Johannes Pressler

Kommentare

Drei Kinder liegen in der Hängematte und lächeln in die Kamera.
Der Lieblingsplatz der Kinder auf der Sonneninsel: die gemütliche Hängematte. © Fotocredit:ÖKKH/Sonneninsel/Mayer

Der Großteil der Kinder in Österreich überlebt eine Krebsdiagnose, die psychologischen Langzeitfolgen werden aber oft unterschätzt.

Es ist ein Wort, bei dem es uns allen im ersten Moment den Magen umdreht: Krebs. Umso schlimmer muss es für jene sein, die bei der Diagnose noch so gut wie ihr gesamtes Leben vor sich haben. Für jene Kinder und Jugendlichen gibt es aber auch eine gute Nachricht: Rund 85 Prozent von ihnen überleben heutzutage eine Krebserkrankung. Der Kampf gegen die Krankheit ist für sie dann vorbei, der Weg zurück zu einem „normalen“ Leben jedoch oftmals ein schwieriger. Die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe möchte die Kinder und Jugendlichen mit Sommercamps unterstützen.

Sommercamps für krebskranke Kinder und Jugendliche

Seit Dienstag (26. Juli) findet in Salzburg ein weiteres dieser Sommercamps der Kinder-Krebs-Hilfe statt. Das Ganze steht in Kooperation mit der Sonneninsel Seekirchen, einem psychosozialen Nachsorgezentrum für (ehemals) von Krebs oder einer anderen chronischen Krankheit betroffene Kinder, Jugendliche und deren Familien. Bei den insgesamt fünf Camps werden die Betroffenen professionell betreut - etwa in Form von gemeinsamen Aktivitäten und Gesprächsrunden, Gruppenspielen und Workshops. Das besonders Tolle: Das Angebot für die Kinder und Jugendlichen im Alter von neun bis 18 Jahren ist komplett kostenlos.

Warum Nachsorge bei Krebs so wichtig ist

Nach dem Ende der Behandlung wäre der Krebs geheilt, aber die Seele sei oft noch „mittendrin“, heißt es dazu von Nikoletta Zambelis, geschäftsführende Beraterin der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe. Ihr Ziel mit den Sommercamps für die Kinder und Jugendlichen sei eine Erleichterung beim „Schritt zurück in die Normalität und den Alltag“. Besonders wertvoll dabei seien vor allem auch die Vernetzung und der Austausch mit betroffenen Gleichaltrigen. Wenn mit jenen geredet wird, die Ähnliches erlebt haben, können schwierige Erfahrungen aus der Vergangenheit oftmals besser aufgearbeitet werden.

Die Nachsorge bei ehemals an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen ist dehalb so wichtig, weil sie teilweise großen Unterstützungsbedarf haben - vor allem, wenn es um die eigenen Zukunftsperspektiven wie Ausbildung und Beruf geht. So eine Krebserkrankung stellt nämlich sehr schnell alles andere in den Schatten. Das Ziel der Sommercamps ist es hierbei, den Betroffenen dabei zu helfen, wieder mehr Vertrauen in ihre Körper zu erlangen und selbstbestimmt zu handeln.

Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe seit 1988

Seit mittlerweile 34 Jahren gibt es die Kinder-Krebs-Hilfe in Österreich. Der unabhängige, gemeinnützige Verein setzt sich nicht nur für die Bedürfnisse an Krebs erkrankter Kinder und Jugendlicher ein, sondern auch für ihre Familien. Gemeinsam mit den sechs regionalen Landesvereinen ist für die Organisation die psychosoziale Nachsorge ehemaliger Patient:innen, die mit den Langzeitfolgen einer Krebserkrankung leben müssen, einer der wichtigsten Aspekte. Die Kinder-Krebs-Hilfe finanziert sich hauptsächlich aus privaten Spendengeldern und ist mit dem österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet.

Auch interessant

Kommentare