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Festgeklebte Hände von Beton gerissen: Polizei verschärft weltweit Gangart gegenüber Klimaaktivist:innen

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Von: Sophie Marie Unger

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Französische Demonstrierende auf der Autobahn und Demonstrierende beim Lobaucamp in Wien
In Paris riss die Polizei die Hände der Aktivist:innen vom Beton. © Twitter/APA Picturedesk/Schöndorfer

In Frankreich ging die Polizei zuletzt hart gegen Klimaaktivist:innen vor und riss ihre festgeklebten Hände vom Asphalt.

Klimaaktivist:innen haben es dieser Tage nicht gerade leicht. Bei Protesten kommt es immer wieder zu Ausschreitungen und Festnahmen. Sonderkommandos werden losgeschickt, um Demonstrationen aufzulösen. Zuletzt sorgte ein Fall in Frankreich für Aufsehen. Dort löste die Pariser Polizei eine Verkehrsblockade gewaltsam auf. Doch was ist genau passiert?

Video: Festgeklebte Hände werden einfach losgerissen

Etwa zehn Aktivist:innen der Klima-Protestgruppe „Dernière Rénovation“ blockierten den Verkehr auf der Pariser Stadtautobahn. Hierfür klebten sie ihre Hände am Beton fest und sorgten dafür, dass Autos zum Stillstand kamen. Schnell griff eine Sondereinheit der Polizei ein und begann, die festgeklebten Demonstrant:innen von der Straße zu entfernen. Zuvor wurden sie mündlich aufgefordert, die Autobahn zu verlassen. Auf den Videos ist zu sehen und zu hören, wie ein Beamter die festgeklebten Hände vom Asphalt riss. Einige der Aktivist:innen stöhnten unter Schmerzen auf und hielten ihre wunden Hände. Nach 20 Minuten wurden die Demonstrierenden von der Straße abtroansprotiert.

Bereits 2019 schockierende Bilder

Schon 2019 kam es in Frankreich zu einem ähnlichen Vorfall. Damals wurden Anhänger:innen der Organisation Extinction Rebellion bei einem Sitzstreik in Paris aus nächster Nähe mit Tränengas besprüht. Auf den Videos ist zu sehen, dass sich keiner der Demonstrant:innen wehrte. Auch auf eine Provokation eines Polizisten - er riss einem Aktivisten die Brille von der Nase - wurde nicht reagiert. Die Bilder sorgten bei Stars und Politiker:innen für Entrüstung.

Auch in Österreich einige Vorfälle

Seit dem Lobau-Projekt kam es auch in Österreich wieder vermehrt zu Spannungen zwischen Klimaaktivist:innen und der Polizei. Erst kürzlich wurde das Camp mittels einer Sondereinheit aufgelöst und dabei festgekettete Demonstrierende weggetragen.

Die Stadt Wien stellt sich ebenfalls nicht gerade auf die Seite der Aktivist:innen und drohte ihnen bereits mit Klagen. Erst vergangene Woche klebten auch in Wien Aktivist:innen ihre Hände an der Ringstraße fest. Angesichts der Hitzewelle forderten sie einen sofortigen Ausstieg aus fossiler Energie. Die Demo konnte jedoch friedlich aufgelöst werden.

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