Der Fall Kellermayr: 9 Politiker:innen, die Stellung bezogen haben und 9, die immer noch schweigen

Während sich manche Politiker:innen zum Tod der oberösterreichischen Ärztin klar äußerten, scheint es andere kaum zu interessieren. Ein Überblick.
Es ist ein Vorfall, der österreichweit für viel Betroffenheit sorgt: Der Tod der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr. Die Allgemeinmedizinerin war seit dem Beginn der Corona-Krise zahlreichen Morddrohungen von Gegner:innen der Corona-Maßnahmen und Befürworter:innen der Impfgegner:innen-Szene ausgesetzt. Vor kurzem musste Kellermayr ihre Praxis in Oberösterreich endgültig schließen. Genau in dieser wurde sie am Freitag (29. Juli) tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte einen Suizid.
Aufgrund ihres Engagements bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie wurde Kellermayr mit viel Hass konfrontiert. Die Behörden sollen hierbei kläglich versagt haben, sowohl Polizei als auch Ärztekammer hätten die bedrohte Hausärztin im Stich gelassen. Um der verstorbenen Oberösterreicherin zu gedenken, versammelten sich am Montag (1. August) bundesweit zahlreiche Menschen. Am Wiener Stephansplatz waren es mehrere Tausende.
Lisa-Maria Kellermayr: Betroffenheit und Schweigen aus der Politik
Die große Anteilnahme bei den Gedenkveranstaltungen an die verstorbene Ärztin zeigt, dass das Schicksal von Lisa-Maria Kellermayr nicht so schnell vergessen werden wird und es beim Umgang mit Hass und Gewalt im Internet noch einiges an Verbesserungsbedarf gibt. Während manche Politiker:innen bereits ihre Betroffenheit teilten und die Hetze gegen Kellermayr verurteilten, haben andere noch gar keine Stellungnahme zu dem Tod der Ärztin abgegeben und schweigen. Hier ein Überblick: