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„Long Covid“: Neue Studie zeigt, welche Menschen besonders an den Corona-Langzeitfolgen leiden

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Von: Johannes Pressler

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Mann mit Maske blickt aus dem Fenster.
Eine neue Studie aus London zeigt, welche Menschen „Long Covid“ besonders häufig trifft. © Dmytro Sidashev/Imago

„Long Covid“, die gesundheitlichen Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung, können uns alle treffen - manche aber häufiger.

Während sich die Neuinfektionszahlen an COVID-19 weiterhin auf dem steigenden Ast befinden, sollte ein weiterer Faktor in Verbindung mit dem Virus nicht unterschätzt werden: „Long Covid“. Darunter versteht man die Nacheffekte einer Corona-Erkrankung. Zu den meisten gesundheitlichen Langzeitfolgen zählen Atembeschwerden, Erschöpfung und eine allgemein geringere Leistungsfähigkeit. Laut der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sollen bis zu 15 Prozent der Betroffenen an „Long Covid“ leiden. Eine großangelegte Studie aus Großbritannien liefert nun zudem Daten, wen es besonders häufig trifft.

King‘s College: Neue Studie zu „Long Covid“

Erst im März dieses Jahres war es in ganz Österreich so weit, dass ein Gericht in Graz „Long Covid“ erstmals rechtlich anerkannte. Seitdem wird sowohl in der Politik als auch in den Medien viel darüber diskutiert, ein österreichisches Forschungsteam plant mittlerweile sogar eine „Long Covid“-App, um Betroffenen mehr Lebensqualität zu bieten. Nichtsdestotrotz bedarf es immer noch vieler Daten und Erkenntnisse, um noch mehr über die gesundheitlichen Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung zu erfahren. Ein Forschungsteam vom King‘s College in London hat hierfür nun neue, wertvolle Ergebnisse geliefert.

Laut der Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Nature“, kamen die Forschenden zu der Erkenntnis, dass vor allem Frauen, 50- bis 60-Jährige und Mennschen, die schon im Vorhinein ihrer Corona-Infektion einen schlechteren Gesundheitszustand hatten, häufiger an „Long Covid“ erkranken. Als weitere Risikofaktoren gelten schlechtere psychische Gesundheit, Fettleibigkeit und Asthma. Definiert wird „Long Covid“ in der Studie übrigens als „Auftreten eines oder mehrerer Symptome von COVID-19 vier Wochen nach der Infektion“.

„Long Covid“: Manche sogar länger als drei Monate betroffen

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bezieht immer wieder Stellung zu „Long Covid“ und wie wichtig es sei, die gesundheitlichen Langzeitfolgen ernst zu nehmen. „Wir wissen inzwischen schon viel mehr über diese komplexe Erkrankung, aber bei Weitem noch nicht alles. Es gibt weit über 200 Symptome, die sehr vielfältig sind“, sagte Rauch im April dazu. Ein Besorgnis erregendes Detail aus der neuen Studie vom King‘s College ist die Tatsache, wie lange „Long Covid“ tatsächlich andauern kann. Acht bis 17 Prozent der mutmaßlichen Corona-Fälle berichteten nämlich sogar von Symptomen, die länger als zwölf Monate verweilten.

„Long Covid“ ist natürlich nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern auch in den USA ein wichtiges Thema. Betroffene kritisieren jedoch, dass sie mit ihren Symptomen von den Ärzten und Ärztinnen nicht ernst genug genommen werden.

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