9 erhitzte Tweets zur Meldung, dass es Männerschnupfen gar nicht gibt

Ewig galt Männerschnupfen als Mythos, jetzt haben Forscher:innen in Innsbruck herausgefunden: Männer haben gar keine schlimmeren Symptome als Frauen.
Einmal „Ha-tschiii“ machen, und Männer spielen den sterbenden Schwan. Was für Frauen als Erkältung gilt, nimmt sich für das männliche Geschlecht als lebensbedrohliche Krankheit aus. Forscher:innen haben in Innsbruck das Ganze einmal wissenschaftlich unter die Lupe genommen.
Dabei haben sie den Krankheitsverlauf von 113 Personen mit grippeähnlichen Symptomen innerhalb der ersten acht Tage nach der Infektion beobachtet. So konnten die Patient:innen ihre Symptome einerseits selbst beurteilen, andererseits gaben auch Ärzt:innen ihr fachkundiges Urteil ab. 56 Prozent der Teilnehmer:innen waren im Übrigen weiblich, das Durchschnittsalter der Gruppe lag bei 41 Jahren.
Es gibt bei Grippe und Co keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen
Das Ergebnis: Es gebe „keinen signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschied“ zwischen Männern und Frauen bei den objektiv beurteilbaren Symptomen zu Beginn der Erkrankung. Dazu gehören verstopfte beziehungsweise rinnende Nase, Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Schlafmangel.
Der viel zitierte „Männerschnupfen“ also nur ein Mythos? Nicht ganz: Tatsächlich genesen Frauen viel schneller als Männer, stecken die Erkrankung also rascher weg. Das könnte an Wechselwirkung von Sexualhormonen mit dem Immunsystem liegen. Schon früher hat man feststellen können, dass Frauen besser Antikörper produzieren können. Und damit stecken sie Infektionen schneller weg.
Nicht der Weisheit letzter Schluss
Was die Studie jetzt ein bisserl ungenau macht: Dabei wurde nicht erfasst, ob eine Ärztin oder ein Arzt, also ob eine Frau oder ein Mann, die Symptome beobachtet hat und ob das einen Unterschied in deren Bewertung ausmachen könnte. So viel zum Unterschied in der Medizin, was die Geschlechter anbelangt. Denn auch Medikamente werden meist an den männlichen Körper angepasst. Aber das nur am Rande.
Dass es keinen „Männerschnupfen“ gibt, hat auch auf Twitter für erhitzte Gemüter gesorgt.
1. Die Gefährlichkeit eines Männerschnupfens ist nicht zu unterschätzen
2. Manche zweifeln sogar an der Wissenschaft
3. Das würde ich so nicht unterschreiben, bitteschön
4. Immer diese windigen Forscher:innen

5. Stimmt, endlich nicht mehr alles über einen Kamm scheren
6. Die nächste Demo ist gewiss

7. Oh no, ein Ungläubiger
8. Dabei essen Männer erwiesenermaßen ja nur Schnitzi
9. Selbstverständlich, Männerschnupfen ist DER Vorwand, um einfach im Bett liegenzubleiben
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