„Verbrecher“: MFG-Politikerin rügt deutsche Regierung, sorgt nicht zum ersten Mal für Aufregung

Eine MFG-Gemeinderätin aus Oberösterreich legt sich mit der gesamten deutschen Regierung an.
Petra Saleh-Agha ist seit Herbst 2021 Gemeinderätin in der oberösterreichischen Stadt Ried. Ihr Facebook-Posting vom 20. Mai machte auf Social Media die Runden. Mittlerweile wurde der Post von Saleh-Agha wieder gelöscht, als Erstes darüber berichtet haben die „Oberösterreichischen Nachrichten“ am Donnerstagabend (26. Mai). Doch welche Aussage genau sorgt für so viel Aufregung?
„Verbrecher“: MFG-Politikerin rügt deutsche Regierung
Der Facebook-Post von Petra Saleh-Agha beinhaltet einen Videoausschnitt des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Darin geht es um die sich seit kurzer Zeit in Europa verbreitenden Affenpocken. Was du über diesen Virus alles wissen musst - BuzzFeed Austria hat darüber bereits berichtet. Lauterbach spricht in dem Video von einer geplanten Simulation einer Pocken-Pandemie. Eine reine Vorsichtvorkehrung. Nicht mehr, nicht weniger. Für MFG-Gemeinderätin Saleh-Agha jedoch ein Grund zum Aufschrei, wie in ihrem Facebook-Post zu lesen ist:
Da fällt einem nichts mehr ein. Von wegen eine neue Variante ist im Anmarsch!! Alles geplant von der Verbrecher Regierung!! Wann werden die alle mal weg gesperrt!???
MFG-Gemeinderätin Saleh-Agha: Nicht ihr erster „Verbrecher“-Sager
Durchaus gewagt, sich als Gemeinderätin einer kleinen Stadt mit rund 11.500 Einwohner:innen gleich mit der gesamten deutschen Regierung anzulegen. Doch es ist nicht das erste Mal, dass Petra Saleh-Agha das Fass mit ihrer Kritik zum Überlaufen bringt. Bereits im Oktober 2021 postete die MFG-Gemeinderätin nämlich folgendes: „Schämt euch !!!!!!! alles Verbrecher“. Damals richtete sich Saleh-Agha nicht an eine Regierung, sondern an das oberösterreichische Krankenhauspersonal. Die dortige Belegschaft rief die Bevölkerung nämlich zur Corona-Schutzimpfung auf, für ein Parteimitglied der impfkritischen MFG natürlich ein No-Go.
Der „Verbrecher“-Post von Saleh-Agha gegenüber dem Krankenhauspersonal sorgte im Herbst 2021 österreichweit für Schlagzeilen. Nachdem mehrere Ärztinnen und Ärzte daraufhin angekündigt hatten, stellvertretend für das gesamte Spitalspersonal juristisch gegen die MFG-Politikerin vorzugehen, entschuldigte sich Saleh-Agha öffentlich: „Festhalten möchte ich noch, dass ich diese Aussagen sehr bedaure.“ Nichtsdestotrotz kostete das Ganze der Gemeinderätin 2000 Euro. Ob sich Saleh-Agha diesmal auch entschuldigen wird bzw. sogar muss, ist noch ungewiss. Den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz kümmern aber ohnehin sicher andere Dinge.