Statt sich impfen zu lassen, kauft Novak Djokovic eine Biotech-Firma, die ein Corona-Medikament entwickelt

Nach dem Hin und Her mit der australischen Regierung geht die Corona-Saga des Tennisstars in die nächste Runde. Und es könnte nicht die letzte sein.
Erst vor wenigen Tagen musste Novak Djokovic, der beste Tennisspieler der Welt, australischen Boden verlassen. Nun steht der serbische Tennisstar schon wieder in den Schlagzeilen.
In a Nutshell
- Was ist passiert? Bei den Australian Open, einem der vier größten Tennisturniere der Welt, dürfen heuer nur geimpfte Spieler:innen teilnehmen. Novak Djokovic, erster der Herrentennis-Weltrangliste, ist ungeimpft, wollte aber mit einer Sondergenehmigung einreisen und seinen Turniertitel verteidigen. Nach einem wochenlangen Hin und Her mit der australischen Regierung und den verantwortlichen Behörden entschied Einwanderungsminister Alex Hawke, dem Tennisstar die Einreiseerlaubnis zu entziehen.
- Was bedeutet das? Selbst nach Protesten von Djokovic und seinem Team musste der Serbe nach der Entscheidung eines australischen Gerichts das Land verlassen. Laut der australischen Tageszeitung „Sydney Morning Herald“ könnte Djokovic sogar ganze drei Jahre keine Einreiseerlaubnis nach Australien erhalten.
- Und jetzt? Djokovic äußerte sich schon des Öfteren kritisch gegenüber der Coronaimpfung. Vor Kurzem wurde es auch offiziell, dass der Serbe nicht geimpft ist. Anstatt die Schutzimpfung in Anspruch zu nehmen, versucht es Djokovic jetzt mit einer neuen Strategie und kaufte Anteile an einem Unternehmen, das ein Medikament gegen COVID-19 entwickeln möchte.
Statt Coronaimpfung: Djokovic kauft Anteile an Biotech-Firma
Für Novak Djokovic scheint das Motto „alles, außer die Impfung“ zu gelten. Nur so kann man sich seine Entscheidung erklären, 80 Prozent der Anteile an einem Biotech-Unternehmen zu kaufen. Genau genommen ist das die dänische Firma QuantBioRes. Das Unternehmen plant die Entwicklung einer medizinischen Behandlung gegen das Coronavirus, damit man sich nicht impfen lassen muss.
Derzeit arbeiten elf Personen in drei Ländern an diesem Projekt. Stationiert sind diese in Dänemark und Serbien, also in den Herkunftsorten des Unternehmens und des Tennisstars. Das dritte Land, von dem aus einige der Mitarbeiter:innen arbeiten, ist ausgerechnet Australien. Wie viel Djokovic für die 80 Prozent Anteile bei QuantBioRes gezahlt hat, das wollte Firmeneigentümer Ivan Locarevic gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters nicht sagen.
Djokovic und Corona: Nächster Halt in Frankreich
So wie es derzeit aussieht, könnte uns die Saga rund um Novak Djokovic und seiner Einstellung zur Coronaimpfung noch viele weitere Monate verfolgen. Das liege zum einen daran, dass wir derzeit aufgrund der Omikron-Welle (nicht nur Österreich) Neuinfektionszahlen in einer Höhe sehen, wie wir es in der mittlerweile fast zweijährigen Geschichte der Pandemie noch nicht erlebt haben. Daher wird die Impfpflicht in immer mehr Ländern zu einer realistischen Notlösung.
Außerdem wartet mit den French Open in Paris im Mai schon das nächste große Tennisturnier. Am Sonntag (16. Jänner) fixierte die französische Regierung einen Gesetzentwurf, dass man in Frankreich zu öffentlichen Veranstaltung nur mehr gegen Corona geimpft hingehen darf. Professionelle Sportler:innen sind von diesem geplanten Entschluss nicht ausgenommen. Nach dem Hin und Her in Australien könnte es also schon bald zu einer Neuauflage des Duells zwischen Djokovic und den Behörden kommen.