„Hole ansonsten die Axt“: Tierheim macht feige Erpressung öffentlich
Weil ein Hundehalter nicht akzeptieren wollte, dass das Tierheim Bergedorf keinen Platz hatte, drohte er den Tierfreunden mit dem Tod des Vierbeiners.
Ganderkesee – Mit einer schockierenden Geschichte will das Tierheim Bergedorf in Ganderkesee für mehr Eigenverantwortung bei Tierhaltern sorgen: In einem Instagram-Beitrag vom Donnerstag, 18. Mai 2023, berichten die Mitarbeiter von emotionaler Erpressung. In einer Anekdote schildern die Tierfreunde, wie ein Manipulator mit krassen Drohungen versuchte, die Tierliebe der Mitarbeitenden auszunutzen, um seinen auffälligen Hund loszuwerden.
Tierheim & Pension Bergedorf in Ganderkesee: „Unangenehme Wendung“ nach Absage an Hundehalter
Zweimal innerhalb eines Jahres habe der Labrador-Schäferhund-Mischling zugebissen, die Familie habe Angst, wolle den Hund nun abgeben – und zwar sofort. Das Problem: Das Tierheim befindet sich im Umbau, aktuell wird die Anlage abgerissen – für Fund- und Abgabetier ist daher gerade leider schlicht kein Platz. „Die meisten Menschen, die uns zur Zeit um Hilfe bitten, haben zu unserer Freude auch Verständnis“, schreiben die Mitarbeitenden auf Instagram.

Auch die Familie mit dem auffälligen Mischling scheint zunächst verständnisvoll und beendet das Gespräch freundlich. Dann die erste „ganz unangenehme Wendung“: Als Nächstes meldet sich die Polizei bei den Tierfreunden, weil die Familie auch dort versuchte, ihren Hund unterzubringen – die noch falschere Adresse. Um den Beamten unter die Arme zu greifen, suchen die Heim-Beschäftigten erneut den Kontakt zu den unglücklichen Hundehaltern. Dann wird es krass.
Mann droht damit, Hund mit Axt zu erschlagen – „macht uns einfach sauer, traurig und fassungslos“
Völlig unwillig, sich um noch weitere Lösungen zu bemühen, setzt der Familienvater die Tierfreunde unter Druck. „Er wolle ‚nichts Dummes tun müssen‘ und erwähnte eine Axt, die ins Spiel kommen würde, wenn wir den Hund nicht aufnehmen“, heißt es im Instagram-Post.
Und sowas macht uns einfach sauer, traurig und fassungslos. Da wird mit allen Mitteln versucht, unsere Tierliebe auszunutzen, die bei solchen Menschen NICHT vorhanden ist, um seine Verantwortung loszuwerden.
Laut den Tierfreunden steht der Mann mit dem Hund am Tag darauf sogar vor der Tierheimtür, droht dann gar noch, mit Lügen an die Presse zu gehen, wenn seinem Wunsch nicht umgehend Folge geleistet würde. Das Tierheim kommt dem zuvor: Sie machen die Geschichte auf Instagram öffentlich und verbinden es mit einem emotionalen Appell.
„Niemand außer den Besitzern hat die Verantwortung für ein Tier“: Tierfreunde schockiert über Feigheit
„Wir möchten deutlich machen, dass NIEMAND außer den Besitzern die Verantwortung für ein Tier“, unterstreichen die Tierfreunde. In dem Moment, in dem man sich entscheide, sich einen Hund anzuschaffen, trage man als Besitzer die Verantwortung. „Ganz egal, ob der Hund freundlich ist, oder anfängt zu beißen. Es ist EUER Tier. Wenn er beißt, ist es EURE Aufgabe herauszufinden, warum er das getan hat. Es ist EURE Aufgabe, mit dem Hund am Fehlverhalten zu arbeiten. EURE Aufgabe, das Tier zu vermitteln, wenn eine Abgabe unausweichlich ist.
Es ist EURE Entscheidung, wenn ihr entscheidet, dem Tier Gewalt anzutun oder es feige auszusetzen.
Bei den Helfern im Tierheim hinterlassen solche Erpressungen tiefe Spuren: „Eine der belastensten Dinge an unserem Job ist, nicht zu wissen, was nun letztendlich aus so einem Tier wird …“ Die emotionale Manipulation und feige Tierhalter sind dabei leider kein Einzelfall. Zuletzt nutzten solche Menschen einen fiesen Trick, um im Tierheim Bergedorf einen Hund loszuwerden – den die Besitzer zuvor noch misshandelt hatten.
Die Mitarbeiter der Einrichtung schließen ihre Horrorgeschichte mit einem einfachen Wunsch nach mehr Eigenverantwortung: „Seid vorausschauend, handelt mit Vernunft und seid euch bewusst, dass nur ihr für euer Handeln und das Handeln eures Tieres verantwortlich seid.“
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