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Ältester Österreicher stirbt mit 109 Jahren: 10 Dinge, die jünger waren als er

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Von: Laura May

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Ein Leben über ein Jahrhundert hinaus – der Österreicher Franz Wielander ist mit 109 Jahren verstorben. Er erlebte bahnbrechende Veränderungen in Medizin, Technik, Architektur und Politik.

Franz Wielander, der älteste Mann Österreichs, ist am 1. April verstorben. Der St. Pöltner ist 1914 geboren, war während des Zweiten Weltkrieges zwei Jahre lang in Kriegsgefangenschaft in Sibirien und war 75 Jahre verheiratet.

Während seines langen Lebens hat sich die Welt rasant weiterentwickelt. Hier 10 Dinge, die es noch nicht gab, als Wielander auf die Welt gekommen ist.

1. Der Erste Weltkrieg begründet die „Republik Österreich“

Der älteste Österreicher ist älter als das Land selbst. Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie und dem Ende Ersten Weltkriegs entstand die Erste Republik, die bis 1933 bestehen sollte. Ab 1919 hieß das Land offiziell „Republik Österreich“ und wurde der Nachfolger von „Österreich-Ungarn“. Der Vertrag von Saint-Germain regelte die neuen Bedingungen der Republik.

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Die österreichische Delegation für die Friedenskonferenz in St. Germain, 1919 © Scherl

2. 1914: Erfindung des Panama-Kanals

Der älteste Österreicher und der Panama Kanal sind fast gleich alt. Beide haben ihr Geburtsjahr 1914. Dennoch ist die Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik etwas jünger, Österreichs ältester Mann. Eröffnung war am 15. August 1914. Franz Wielander kam schon am 1. April auf die Welt.

Der Panama-Kanal verbindet auf 82 Kilometern Wasserstraße den Atlantik und Pazifik für die Schifffahrt. Foto: dpa/tmn
Der Panama-Kanal verbindet auf 82 Kilometern Wasserstraße den Atlantik und Pazifik für die Schifffahrt. Foto: dpa/tmn © dpa/tmn

3. Farbfernsehen wurde erst in der 1930er Jahren erfunden

Die Funktionsweise der Farbbildröhre wurde 1938 von Werner Flechsig patentiert. In Europa verbreitete sich die Technik in den 1960er Jahren – und die Menschen konnten die Welt mit neuen Augen sehen.

Red TV, 17.07.2010 13:15:54, Copyright: xmagraphicsx Panthermedia03262777
Die Welt nicht mehr nur schwarzweiß sehen – das war durch die Erfindung möglich. © magraphics via imago-images.de

4. Seit 1939 gibt es Nylonstrümpfe

1939 nahm in den USA die erste Nylonfabrik ihren Betrieb auf. Erfunden hatte die Nylonstrümpfe der Chemiker Wallace Carothers, berichtet der Kurier. Die Erfindung war sofort ein Hype. Am sogenannten N-Day 1940 wurden allein in den USA fast eine Million Nylons verkauft.

Mit Hilfe von Strumpfhosen kann die Passform und damit auch die Wirksamkeit von Corona-Schutzmasken erhöht werden, so eine Studie. (Symbolfoto)
Mit Hilfe von Strumpfhosen kann die Passform und damit auch die Wirksamkeit von Corona-Schutzmasken erhöht werden, so eine Studie. (Symbolfoto) © AntonioGuillem/Imago

5. 1950 gab es die erste Kreditkarte

Vom Tauschgeschäft über Goldmünzen zur Kreditkarte. Was uns heute völlig normal erscheint, war 1950 der neueste Schrei: Die Diners Club Card, erfunden von Unternehmer Frank McNamera. Erstmals konnte man bargeldlos bezahlen und einmal pro Monat die Rechnung begleichen.

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6. Die sexuelle Befreiung der Frauen durch die Antibaby-Pille gab es erst 1960

Die Idee zur Anti-Baby-Pille gab es bereits 1919. Erst 1960 kam sie aber auf den Markt. Wie die ARD berichtet, wurde das Präparat zunächst nur an verheiratete Frauen verkauft. Dennoch führte die Erfindung zur sexuellen Revolution und zumindest einige Frauen konnten eigenverantwortlich verhüten.

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7. 1961 flog der erste Mensch in den Weltraum

1961 gelang es erstmals einen Menschen in den Weltraum zu schicken. Der Russe Juri Gagarin ging so in die Geschichte ein.

„Zuerst im Weltraum“: Ein Banner mit Juri Gagarin in Tiraspol zeigt, wie präsent russische Propaganda in Transnistrien ist.
„Zuerst im Weltraum“: Ein Banner mit Juri Gagarin in Tiraspol. © Imago

8. 1971 werden die ersten E-Mails verschickt

Verzweifelt auf Briefe der Liebsten warten? Das hatte ab 1971 ein Ende: Die E-Mail wurde erfunden. Zwar war die Technik noch nicht allen zugänglich, Ray Tomlinson gelang es aber erstmals, eine Nachricht zwischen zwei Computern zu verschicken.

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9. 1989 kam dann endlich die Erfindung des World Wide Web 

Eine Welt ohne Internet ist heute unvorstellbar. Die Datenübertragung war zwar schon Ende der 1960er Jahre möglich, doch das World Wide Web wurde erst 1989 von Tim Berners-Lee erfunden. Seit dem 30. April 1993 ist es laut Hubspot für jeden nutzbar,

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10. 1996 wird erstmals ein Säugetier geklont

Die Geburt des Schafes „Dolly“ war Anlass zu Hoffnung und Furcht zugleich. Entstanden aus einer Körperzelle, lebte Dolly rund sieben Jahre lang. Der ausgestopfte Körper ist heute, laut Deutschlandfunk, im schottischen Nationalmuseum ausgestellt.

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11. 2005 revolutioniert Youtube den Zugang zu Musik

2005 wird in den USA das Videoportal Youtube gegründet. Die Lieblingsmusik der Menschen war auf einmal nicht mehr abhängig von festen Datenträgern, sondern per Klick zu erreichen.

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Plötzlich sind Videos und Musik immer verfügbar. © Symbolbild: dpa

12. Nutella-Pizza von 2017 ist gleich wieder vom Markt verschwunden

Kleine Neuerungen können auch Großes bewirken. So war es bei der Nutella-Pizza von Dr. Oetker nicht. 2017 erst auf den Markt gekommen, war sie rund zwei Jahre später wieder futsch. Sie war viel jünger als der älteste Mann Österreichs und hat diese Welt auch vor ihm wieder verlassen. RIP Schokopizza!

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Dazu passend findest du hier 56 Bilder, die Du nur verstehst, wenn Du in den 00ern aufgewachsen bist.

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