Ukraine-Krieg und EU-Beitritt: Steinmeier reist erstmals nach Nordmazedonien und Albanien

Angesichts des Ukraine-Krieges wird der Einfluss in der Balkanregion nun immer wichtiger. Steinmeier besucht erstmals Nordmazedonien und Albanien.
München – Die Balkanregion wird oft als der „weiche Unterleib“ Europas bezeichnet. Im Hintergrund des Ukraine-Krieges rückt das Gebiet nun stärker in den Vordergrund. So wird befürchtet, dass Russland wirtschaftliche und militärische Beziehungen Balkanländer destabilisieren könnte. Außerdem wecken die grausamen Bilder aus der Ukraine wie zum Beispiel in Butscha Erinnerungen an die eigenen blutigen Kriege der 1990er Jahre.
Fest steht jedoch: Im Balkan kämpfen Russland und der Westen um Einfluss. Inmitten der heiklen Entwicklungen besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ab Dienstag (29. November) erstmals Nordmazedonien und Albanien. Dabei geht es vor allem um zwei Themen.
Steinmeier reist nach Nordmazedonien und Albanien – Gespräche über Ukraine und EU
Im Mittelpunkt der Reise stehen nach Angaben des Bundespräsidialamtes unter anderem die Beitrittsperspektiven der beiden Länder zur EU und die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. In der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje sind am Dienstag zunächst Gespräche mit Präsident Stevo Pendarovski und Ministerpräsident Dimitar Kovacevski sowie eine Rede Steinmeiers vor dem Parlament geplant.
Für 13.15 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz Steinmeiers mit Pendarovski vorgesehen. Am Donnerstag reist Steinmeier nach Albanien weiter. Nach jahrelangen Verzögerungen hatte die EU im Juli die Beitrittsgespräche mit Albanien und Nordmazedonien eröffnet. Auf eine schnelle Aufnahme können die beiden Westbalkan-Staaten allerdings nicht hoffen, die Gespräche gelten als langwierig. (bb/AFP)