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Hans Peter Doskozil: Der Landeshauptmann vom Burgenland

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Hans Peter Doskozil während einer Pressekonferenz
Hans Peter Doskozil während einer Pressekonferenz © photonews.at/Georges Schneider/Imago

Hans Peter Doskozil ist Jurist und übernahm in seiner Laufbahn diverse politische Ämter auf Bundes- und Landesebene. Vor seiner Arbeit in der Politik war er Landespolizeidirektor.

Hans Peter Doskozil (SPÖ)ist Landeshauptmann vom Burgenland und ehemaliger Bundesminister für Landesverteidigung und Sport. Der Jurist wird innerhalb seiner Partei kritisch betrachtet, da er sich mit seinen politischen Ansichten in vielerlei Hinsicht vom Bundesverband der SPÖ abgrenzt. In der Flüchtlingspolitik änderte er immer wieder seine Meinung.

Hans Peter Doskozil: Leben, Werdegang und Privates

Hans Peter Doskozil wurde am 21. Juni 1970 in Vorau, Steiermark geboren. Er wuchs in Kroisegg auf, ein Ortsteil der Gemeinde Grafenschachen. Dort besuchte er die Volkshochschule. Anschließend war er auf der Hauptschule Pinkafeld und besuchte das Bundesgymnasium Oberschützen. 1989 leistete Doskozil seinen Grundwehrdienst und trat im selben Jahr bei der Bundespolizeidirektion Wien als Sicherheitswachebeamter ein. Nach seiner Ausbildung zum Dienstführenden studierte Doskozil berufsbegleitend Rechtswissenschaften und schloss das Studium im Jahr 2000 mit dem Mag. iur. ab.

Nach seinem Studium und weiteren drei Jahren beruflicher Tätigkeit für den Staat hatte Doskozil erste Berührungspunkte mit der Politik. 2005 wechselte er beruflich in das Bundesministerium für Inneres, drei Jahre später begann er seine Tätigkeit im Büro des bürgenländischen Landeshauptmannes Hans Niessl.

2012 ging Doskozil in den Polizeidienst zurück

Doskozil ist seit 2019 mit Julia Jurtschak liiert. Sie sollte 2020 als Referentin für Doskozil tätig werden und im Rahmen dieser Tätigkeit Sozialmärkte planen sowie umsetzen. Da es von anderen Parteien Gegenwind für dieses Vorhaben gab, nahm Julia Jurtschak den Posten nicht an. Aus vergangener Ehe hat der Politiker zwei Kinder.

Hans Peter Doskozil: Ämter, Wahlen und Karriere in der Politik

Der Politiker war Gemeinderat der SPÖ Grafenschachen. Für sein Krisenmanagement als Landespolizeidirektor im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 rückte Doskozil in den Medien in ein positives Licht. Infolgedessen wurde er 2016 zum Verteidigungsminister vereidigt. Seiner Tätigkeit als Bundesminister für Landesverteidigung und Sport ging er bis 2017 nach.

2017 wurde Hans Peter Doskozil Landesrat in der Burgenländischen Landesregierung in Eisenstadt und übernahm die Aufgabenbereiche Finanzen, Infrastruktur und Kultur. Ein Jahr später gewann der Politiker mit mehr als 98 Prozent der Stimmen die Wahl zum Landesparteiobmann der SPÖ Burgenland. Es folgten die Übernahme der Landesregierung Doskozil I und das Amt des Landeshauptmannes im Burgenland. Die Landesregierung bestand aus einer Koalition mit der FPÖ. 2020 wählten die Bürger:innen den Politiker erneut für dieses Amt. Im Zuge dessen übernahm er die Aufgabenbereiche Personal, Asyl, Vereine, Gesundheit und Europa.

Die Landesregierung Doskozil II besteht ausschließlich aus Regierungsmitglieder:innen der SPÖ. Der Politiker wird durch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf vertreten.

Hans Peter Doskozil: Rolle und Engagement in der Politik

Doskozil wird eine Rolle beim Rechtsruck innerhalb der SPÖ nachgesagt. 2015 stand er für eine Willkommenskultur in der Flüchtlingskrise, 2017 sprach er sich gegen offene Grenzen und für das Ende der Mittelmeer-Route aus. Außerdem ist der Politiker offen für eine rot-blaue Koalition im Burgenland mit der FPÖ. Auf Bundesebene lehnt er dieses Vorhaben jedoch ab.

Besonders engagiert ist der Politiker im militärischen Bereich. Während seiner Amtszeit als Verteidigungsminister erhöhte Hans Peter Doskozil das Budget für das Bundesheer. Daraufhin verdoppelte sich 2017 die Anzahl an Interessenten für die Tätigkeit als Berufssoldat.

2017 erstattete der Politiker Anzeige gegen die „Airbus Defence and Space GmbH“ im Rahmen der Eurofighter Causa. Hans Peter Doskozil bezog sich hierbei auf folgende Punkte:

Im Fokus standen mögliche Schmiergeldzahlungen beim Erwerb der Eurofighter Typhoons für Österreich. Aufgrund fehlender Beweise trat die Regierung jedoch nicht vom Vertrag mit Airbus zurück. Das Verfahren wurde letztlich eingestellt.

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