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Laura Sachslehner: Vom ÖVP-Shootingstar zur Kurzzeit-Generalsekretärin

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Von: Johannes Pressler

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Laura Sachslehner ist die ehemalige Generalsekretärin der ÖVP. Die Jungpolitikerin im Porträt:

Laura Sachslehner ist am 28. Mai 1994 in Wien geboren. Ihre Familie hat polnische Wurzeln, deswegen wächst sie zweisprachig auf. Ihren Matura-Abschluss absolviert die Wienerin 2012 in der AHS Theodor Kramer im 22. Wiener Gemeindebezirk.

Gleich darauf geht es für Sachslehner an die Universität Wien, wo sie Kultur- und Sozialanthropologie sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft mit einem Bachelorabschluss erfolgreich absolviert.

Die neue ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner.
Die neue ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. © Garima Smesnik

Publizistik studiert Sachslehner weiter und schließt das Masterstudium im Jahr 2019 ab. Das Thema ihrer Diplomarbeit lautet: „Vergleich der Online-Kommunikation männlicher & weiblicher PolitikerInnen am Fallbeispiel von Dorothee Bär & Peter Tauber“. Seit 2015 besucht Sachslehner zudem das Masterstudium der Religionswissenschaft.

Laura Sachslehner: Politische Anfänge

Für ihr noch junges Alter hat Laura Sachslehner schon einen steilen politischen Karriereweg hinter sich. Dieser beginnt 2014, wo sie bei der Jungen Volkspartei (JVP) als Mitarbeiterin und später als Büroleiterin startet. Drei Jahre später folgt sie Stefan Schnöll als JVP-Generalsekretärin nach. Schnöll zieht in den Nationalrat ein.

2018 wird Sachslehner auch Bezirksobmannstellvertreterin der ÖVP in Wien-Landstraße, im Oktober 2020 gibt Sachslehner den Posten der JVP-Generalsekretärin ab. Fortan konzentriert sie sich auf ihre Arbeit in der Mutterpartei.

Aufstieg in der ÖVP Wien und Abgeordnete im Wiener Landtag

Nächster Meilenstein in der politischen Karriere von Laura Sachslehner ist die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl 2020, wo sie auf Platz zehn der ÖVP Wien und als Spitzenkandidatin im Landtags- und Gemeinderatswahlkreis Landstraße kandidiert. Im November 2020 wird Sachslehner Abgeordnete im Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates. Ein Monat später wird sie Stellvertreterin von ÖVP-Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner.

Ihr politischer Fokus liegt zu dieser Zeit auf den folgenden Themen:

Umstrukturierung in der ÖVP: Sachslehner wird Generalsekretärin

Nach dem Rücktritt von Sebastian Kurz und dem Kanzler-Wechsel von Alexander Schallenberg zu Karl Nehammer folgen Anfang Dezember 2021 in der ÖVP weitere Personalwechsel. Neben einigen ÖVP-Ministerien kommt es auch bei einem weiteren wichtigen Parteiposten zu einem Wechsel.

Axel Melchior übergibt sein Amt als ÖVP-Bundesgeschäftsführer. In einem „fließenden Übergang“ übernimmt Laura Sachslehner diese Stelle, die oftmals auch Generalsekretär:in genannt wird. Sachslehner sei laut ÖVP-Neo-Chef Nehammer die richtige Wahl, weil sie „eine urbane und moderne Frau“ sei, die die ÖVP sehr gut kennen würde und bereits viel politische Erfahrung gesammelt habe.

Der politische Stil von Laura Sachslehner

Sachslehner ist eine türkise ÖVP-Politikerin, wie sie im Buche steht. Laut „Der Standard“ schaffe sie „den Spagat zwischen konservativer Politik und hippem Influencertum“. Medial auffällig wird sie in Wien vor allem mit ihrem Kampf gegen verbotene Graffiti und die Werbeausgaben der SPÖ Wien. In ihrer politischen Art und Weise erinnert Sachslehner oft an einen jungen Sebastian Kurz. Sachslehner verbindet ständig wiederholende Phrasen („Das rote Wien“) mit auffälligen Aussagen („Ich bin ja nicht Jesus“).

Sachslehner tritt als Generalsekretärin zurück

Am 10. September 2022, einem Samstagvormittag, dann der politische Paukenschlag. Sachslehner tritt als ÖVP-Generalsekretärin zurück. Zuvor hatte sie den Klimabonus der Bundesregierung kritisiert, Asylwerber:innen dürften diesen nicht bekommen. ÖVP-Klubobmann August Wöginger soll die Wienerin daraufhin zurückgepfiffen haben. Es folgte der Rücktritt von Sachslehner. Der Politik bleibt sie aber erhalten - und zwar im Wiener Gemeinderat.

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