Bei dem Giftgasangriff am 4. April 2017 starben in der syrischen Stadt Chan Schaichun während des Bürgerkriegs in Syrien durch Giftgas mindestens 86 Menschen und weitere wurden verletzt. Die Provinz Idlib wurde damals von einem syrischen Rebellenbündnis kontrolliert und galt als wichtigste Hochburg der Rebellen. Die Regierungen zahlreicher Länder, darunter USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland, machten die syrische Regierung für den Giftgas-Angriff verantwortlich.
Im Juli 2022 tauchen Berichte auf, nach denen die radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas und Syrien ihre Beziehungen wieder aufnehmen, nachdem hier zehn Jahre lang Funkstille geherrscht hatte. Das bereitet in Israel Grund zur Sorge. Angeblich war die libanesische Hisbollah an der Versöhnung beteiligt.
Der Sieg der Taliban in Afghanistan gab auch den IS Schläferzellen im Osten Syriens Auftrieb nach Berichten der Tagesschau. Eine Wiederkehr zum „Islamischen Staat“ wäre ein schwerer Schlag für die Frauenrechte wie in Afghanistan.
Bis zum April 2018 schätzte der damalige Sondergesandte der Vereinten Nationen für Syrien, Staffan de Mistura (aktuell: Geir Pedersen), dass seit Beginn des Krieges rund 500.000 Menschen getötet wurden. Nach Angaben des UNHCR, die auch in der Wiener UNO-City einen Sitz haben, verließen bis Januar 2019 rund 6,7 Millionen Menschen das Land verlassen. Die meisten von ihnen befinden sich in den angrenzenden Staaten: Türkei, Libanon und Jordanien.
Mehr als eine Million syrischen Kriegsflüchtlinge sind nach Europa gekommen – von ihnen leben rund 770.000 Menschen in Deutschland, prägend für die europäische Geflüchtetenpolitik war sicherlich das Jahr 2015. In Österreich wurden im Jahr 2021 bis Ende September rund 23.000 Asylanträge gestellt. Die meisten Asylanträge in Österreich kommen aus Syrien gefolgt von Afghanistan und Marokko.
Von Wolfgang Wonesch