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7 Sportarten, die Dietrich Mateschitz mit Red Bull maßgeblich beeinflusst hat

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Von: Johannes Pressler

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Montage von links Dominic Thiem und rechts Andreas Goldberger.
Dominic Thiem (links) und Andreas Goldberger sind zwei der unzähligen Sportler mit dem roten Bullen auf der Kappe. © EXPA/TESAREK H./APA-PictureDesk

Kaum ein Unternehmer hat die Sportwelt so geprägt wie Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz.

Seit Samstagnacht (22. Oktober) ist bekannt, dass Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz verstorben ist. Der gebürtige Steirer machte den Energydrink-Konzern zu der erfolgreichsten Marke aus Österreich. Einen Teil seines Vermögens nutzte Mateschitz, um in zahlreiche Medienprojekte (wie etwa Servus TV) zu investieren. Ebenso schien der verstorbene Red-Bull-Gründer schon immer eine Leidenschaft für Sport zu haben, wie sein Engagement in zahlreichen Sportarten zeigt.

Das alles brachte auch Kritik mit sich. Extremsportarten dürfe man aufgrund der Lebensgefahr nicht pushen. „Unsere Gedanken sind bei der Familie“, musste Red Bull schon einige Male nach dem Tod eines Teammitglieds posten. Im Teamsport (vor allem Fußball und Eishockey) hätte der jahrelange Erfolg von Red Bull zu Konkurrenzlosigkeit und Langeweile für die Fans geführt. Unbestritten bleibt jedoch: Der sportbegeisterte Mateschitz hatte eine Vision, die die Sportwelt (insbesondere in Österreich) maßgeblich verändert hat.

1. Fußball

Es war 2005, als Dietrich Mateschitz den SV Austria Salzburg kaufte und aus dem Traditionsverein den FC Red Bull Salzburg machte. In der Anfangsphase kam es zu zahlreichen Protesten der unglücklichen Austria-Fans. Immer wieder musste bei Heimspielen in Salzburg die Polizei eingreifen, wie ich aus persönlichen Erfahrungen bestätigen kann. Was seitdem folgte, ist eine Dominanz, wie sie der österreichische Fußball noch nie gesehen hat. Alleine seit der Saison 2013/2014 heißt der Fußballmeister jedes einzelne Jahr FC Red Bull Salzburg. Es folgten international erfolgreiche Vereine in New York, Leipzig und Brasilien.

2. Eishockey

Bereits vor dem Fußball versuchte sich Mateschitz im Teamsport. 2000 war es, als Red Bull als Eishockeysponsor erste Schritte wagte - aus dem EC Kaindl Salzburg wurde EC Red Bulls Salzburg. Seit 2007 heißt der Klub EC Red Bull Salzburg, um die gleiche Identität wie der Fußballbruder auszustrahlen. Ähnlich erfolgreich sieht die sportliche Bilanz aus. Seit 2007 hat der EC Red Bull Salzburg insgesamt neunmal die österreichische Meisterschaft gewonnen. Dank des Red-Bull-Geldes gilt Salzburg jedes einzelne Jahr als großer Titelfavorit. In Deutschland gibt es zudem den EHC Red Bull München.

3. Formel 1

Ein Energydrink neben legendären Automarken wie Ferrari und Mercedes? Davon kann man zwar halten, was man will, Fakt ist jedoch: Red Bull ist aus dem Motorsport nicht mehr wegzudenken. Motorrad-Weltmeisterschaften, Rallye-Bewerbe, sogar Rennen in der Wüste - überall ist ein Red-Bull-Logo zu sehen. Das Aushängeschild ist jedoch zweifelsohne der Formel-1-Rennstall Red Bull Racing. 2004 kaufte Mateschitz die Rechte von Jaguar Racing, seitdem konnte man mit Sebastian Vettel und Max Verstappen insgesamt sechsmal die Fahrer-Weltmeisterschaft für sich entscheiden. Die Bilanz: 90 Siege in 344 gefahrenen Rennen.

4. Tennis

Dominic Thiem ist Österreichs erfolgreichster Tennisspieler seit Thomas Muster in den 1990er Jahren. Umso weniger überraschend war es, als der Niederösterreicher 2018 bekannt gab, mit Red Bull eine Partnerschaft einzugehen. 2020 folgte der Grand-Slam-Sieg bei den US Open. „Du hast niemals aufgegeben und hast ein unglaubliches Imperium aufgebaut. (...) Du warst ein Mann von Handschlagqualität und bist auch in schwierigen Zeiten hinter einem gestanden“, schreibt Thiem auf Instagram als Reaktion auf den Tod von Mateschitz.

5. Ski Alpin bzw. Snowboard

Es ist ein Muster zu erkennen. Während Mateschitz anfänglich vor allem auf junge Talente setzte, sind es mittlerweile die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler des Landes, die ohne Energydrink-Dose kaum mehr aufzufinden sind. Im Ski Alpin war das bis zu seinem Karriereende insbesondere Marcel Hirscher, im Snowboard ist es die zweifache Olympiasiegerin Anna Gasser.

Marcel Hirscher und Anna Gasser im Jahr 2018 auf einer Sportgala.
Österreichs Sportler:innen des Jahres 2018: die Red-Bull-Athlet:innen Marcel Hirscher und Anna Gasser. © Herbert Pfarrhofer/APA-PictureDesk

6. Skispringen

Schon ein paar Jahrzehnte vor Hirscher, Gasser & Co verlieh Red Bull besonders einem Sportler ordentliche Flügel: dem Skispringer Andreas Goldberger. Der gebürtige Oberösterreicher zählt zu den ersten Athleten, die Dietrich Mateschitz mit ins Boot holte. Das Red-Bull-Erbe von Goldberger ging daraufhin an die ebenfalls erfolgreichen Skispringer Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer.

Andreas Goldberger im Jahr 1996 unterschreibt ein Shirt eines Fans.
Schon 1996 repräsentierte Skispringer Andreas Goldberger den roten Bullen. © TESAREK H./APA-PictureDesk

7. Extremsport

Sind wir uns ehrlich: Die Liste an Sportarten, die Dietrich Mateschitz mit Red Bull beeinflusst hat, scheint unendlich. Knapp 800 aktive Athlet:innen und Athleten, die derzeit bei Red Bull unter Vertrag stehen, sprechen eine Sprache für sich. Es war und ist jedoch immer der Extremsport, der eines der sportlichen Aushängeschilder des Energydrink-Konzerns bleiben wird. Vom Klippenspringen über den Dolomitenmann bis zum Eislaufrennen in der Eishockeyausrüstung inmitten einer Stadt - Adrenalinjunkies, die sich vor der Action noch einen Schluck Taurin gönnen, wird für Red Bull immer die perfekte Kombination bleiben.

Die kleinen Dosen wollten natürlich auch beworben werden. Das ist dank der einzigartigen Werbeclips von Red Bull auch ausgesprochen gut gelungen, wie diese 13 Videos zeigen.

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