1. BuzzFeed.at
  2. News

Feuerwehr und Rettung: Wien schenkt der Ukraine 16 Einsatzfahrzeuge

Erstellt:

Von: Christian Kisler

Kommentare

Montage: Ein Rettungsfahrzeug, ein Feuerwehrfahrzeug
Die Stadt Wien hat der Ukraine 16 Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge geschenkt. © Tobias Steinmaurer/APA-PictureDesk/BuzzFeed Austria

Im Zuge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sind auch Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden. Wien hilft nun mit 16 Lkws aus.

Der mittlerweile über drei Monate andauernde Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat viele Opfer gefordert, auf so vielen Ebenen, dass einem immer wieder die Worte fehlen. Neben dem menschlichen Leid wegen zu beklagender Toter und der Zerstörung dessen, wo man lebt, ist auch die Infrastruktur massiv geschädigt worden. Damit meine ich nicht nur, dass die Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneprodukten und Energie de facto nicht mehr existiert. Auch nicht, dass der öffentliche Nahverkehr quasi zum Erliegen gekommen ist. Sondern, dass auch die Flotte an Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen massiv beschädigt und somit stark verringert worden ist. Medizinische Notfälle, die es ja auch abseits durch den Krieg verursachte Verletzungen gibt, müssen nach wie vor behandelt werden. Auch ohne Beschuss gibt es überflutete Keller, die ausgepumpt werden müssen, und brennende Häuserdächer, die gelöscht werden müssen.

16 Einsatzfahrzeuge sollen in der Ukraine beim Helfen helfen

Nicht zuletzt deshalb hat die Stadt Wien einen besonderen Schritt gesetzt. Im Rahmen ihrer laufenden Hilfsmaßnahmen hat sie diese Woche 16 Einsatzfahrzeuge in Richtung Ukraine entsendet. Damit soll gewährleistet werden, dass das kriegsgebeutelte Land wieder selbst Hilfe leisten kann, und zwar mit verhältnismäßig wenig Aufwand viel bewirken. Kurzum: Sie sollen Menschen in der Ukraine beim Helfen helfen. Verabschiedet wurde der Konvoi aus elf Feuerwehr- und fünf Rettungsfahrzeugen am Vorplatz der Zentralfeuerwache am Hof in der Wiener Innenstadt.

Neben den vollausgestatteten Fahrzeugen der Berufsrettung Wien besteht das „Geschenk“ aus drei Rüstlöschfahrzeugen von Feuerwehr und Katastrophenschutz. Dazu kommen noch zwei Kommandofahrzeuge, drei Zweisitzer-Pkws und drei Kastenwagen von der Berufsfeuerwehr Wien. In dieser Form tatsächlich mehr als nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Wien hat sich seit dem ersten Tag der russischen Invasion in der Ukraine solidarisch gezeigt und das Land mit Hilfslieferungen unterstützt“, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der Übergabe. „Umso mehr ist es mir auch jetzt ein Anliegen, weitere Hilfsgüter in das Kriegsgebiet zu organisieren.“

Der Ukrainische Botschafter ist dankbar - mit gemischten Gefühlen

Zunächst ist der Tross in Košice in der Slowakei eingetroffen, sozusagen die Drehscheibe für Hilfsgüter und -materialien Richtung Ukraine. „Ich freue mich, dass hier noch einmal bewiesen wurde, wie solidarisch die Stadt Wien ist“, zeigte sich Vasyl Khymynets, Ukrainischer Botschafter in Wien, dankbar für die Unterstützung. „Der Einsatz Wiens ist enorm, dafür möchte ich mich persönlich bedanken. Die Einsatzfahrzeuge werden dringend benötigt und sind ein wichtiger Teil der realen Hilfe. Aufgrund der aktuellen Situation wird es aber leider die Hilfe für die Menschen in der Ukraine weiterhin brauchen.“ Nach der desaströsen Klimapolitik der Wiener SPÖ endlich einmal eine gute Nachricht aus deren Reihen.

Helfen kann man vielerlei Arten, etwa indem man bei einem Festival ukrainischen Musiker:innen eine Bühne bietet. Oder in Wien gestrandeten Ukrainer:innen einen Tag der Normalität im Wiener Prater schenkt. Materielle Hilfe ist ohnehin immer gefragt. Willst du weiterhin Sachspenden stiften, kannst du das auch über willhaben machen. Oft braucht es nicht viel.

Auch interessant

Kommentare