Stromkosten sind bei Hitzewellen mehr als doppelt so hoch: Das gibst du derzeit für‘s Kühlen aus

Die nächste Hitzewelle steht vor der Tür. Bei den derzeitigen Strompreisen schaut man beim Kühlen seiner Wohnung aber schon genauer hin.
Diese und nächste Woche werden wieder einmal schweißtreibend. In manchen Teilen Österreichs könnte es laut Berechnungen des amerikanischen Modells GFS bis zu 40 Grad geben. Im Osten Österreichs soll es dabei am heißesten werden, aber auch in anderen Orten könnten sämtliche Allzeit-Temperaturrekorde geknackt werden. Dass dann auch der braungebrannte Donauninsel-Rudi stöhnt und in seiner dunkeln Wohnung bleibt, zeigt, dass es wirklich ernst ist.
Hitzewelle: Wenn einfach nix mehr hilft
Zach sind Hitzewellen ja nicht nur, weil‘s einfach echt unangenehm ist, wenn du sogar auf den Ohrläppchen schwitzt. Sondern auch deshalb, weil solch hohe Temperaturen echt gefährlich sein können - vor allem für ältere Menschen und Kleinkinder. Bei ihnen funktioniert nämlich der „Verdunstungsapparat“ nicht mehr oder noch nicht so gut, weshalb sie besonders anfällig für Sonnenstiche, Hitzekollapse oder -schläge sind.
Die 7 Tricks, wie du dich auch ohne Klimaanlage abkühlen kannst, helfen da leider auch nur noch bedingt. Viele greifen deshalb auf professionelle Kühlung zurück. Wir haben für euch ausgerechnet, was das Runterkühlen der Wohnung derzeit so kostet und welche Geräte besonders effizient sind.
Mobile Klimaanlage als Stromfresser
Bei mobilen Klimageräten (auch Monoblockgeräte genannt) wird die warme Luft normalerweise mit einem Schlauch beispielsweise durch ein gekipptes Fenster abgeleitet. Diese Geräte sind in der Anschaffung günstiger, aber im Betrieb ineffizient. Da sie relativ schnell aufgebaut werden können, greifen derzeit viele Menschen darauf zurück. Davor warnt aber Energieberater Claus Hollweck von der Umweltberatung. Sie seien regelrechte Stromfresser und extrem ineffizient.
Das Rechenbeispiel dazu sieht daher wie folgt aus: Möchtest du dein Wohnzimmer (circa 25 Quadratmeter) kühlen, so beträgt die elektrische Leistung der mobilen Klimageräte durchschnittlich 1 kW (Kilowatt). Ist die Anlage also 8 Stunden in Betrieb, verbraucht man 8 kWh Strom. Bei derzeitigen Strompreisen sind das pro Betriebstag circa 2,80 Euro. Bei rund 60 heißen Tagen mit 8 Betriebsstunden wären das ca. 170 Euro zusätzliche Stromkosten pro Sommer. Bei normalen Temperaturen wären es für einen 2-Personen-Haushalt rund 70 Euro in derselben Zeitspanne.
Split-Klimaanlage schon besser
Split-Geräte sind fix verbaut und bestehen aus zwei Teilen, die miteinander verbunden sind: Ein Wärmetauscher ist im Raum montiert und ein Kompressor an der Außenseite des Gebäudes. In der Anschaffung sind Splitgeräte teurer als mobile Klimageräte, aber im Betrieb deutlich stromsparender. Für den Einbau dieser Geräte ist Fachpersonal notwendig und Hausverwaltung oder Eigentümer:innen müssen dem Einbau zustimmen, weshalb man sich Split-Klimaanlagen nicht unbedingt kurzfristig anschaffen kann.
Das Rechenbeispiel dazu sieht wie folgt aus: Die Energiekosten bei einem Splitgerät sind um circa 40 bis 50 Prozent geringer, als die eines Monoblocks. Je nach Gerät werden daher nur 555 W verbraucht, weshalb man mit „nur“ 90 Euro pro Sommer rechnen kann.
Ventilator besonders effizient
Ventilatoren sind strom-, klima- und menschentechnisch gesehen eigentlich die beste Wahl (auch wenn sie derzeit extrem im Schatten der Klimaanlagen stehen). Denn sie sorgen dafür, dass die Hitze im Raum nicht steht. Die Luft, die an der Haut vorbeistreicht, bewirkt, dass sich dieselbe Temperatur viel kühler anfühlt. Ein weiterer großer Vorteil: Ventilatoren heizen nicht wie Klimageräte die Umgebungsluft vor dem Fenster noch stärker auf.
Das Rechenbeispiel dazu sieht wie folgt aus: Ventilatoren brauchen im Mittel um circa 95 Prozent weniger Strom als ein mobiles Klimagerät. Die Energiekosten für einen Ventilator betragen durchschnittlich 7 Euro pro Sommer, wenn er an 60 Tagen läuft.