Studie: Junge Menschen wünschen sich von ihren Vorgesetzten vor allem Empathie

Was erwarten junge Menschen von ihren Führungskräften? Spannende Ergebnisse zeigt eine österreichische Studie.
Wir alle haben es irgendwann in unserer Karriere schon mal erlebt. Diesen einen (meist männlichen) nervigen Boss, der alles besser weiß und für den „konstruktives Feedback“ wahre Fremdwörter sind. Doch welche Eigenschaften sollte die ideale Führungskraft eigentlich haben? Das wollten der Sozialwissenschaftler Bernhard Heinzlmaier und das österreichische Institut für Jugendkulturforschung herausfinden - und haben dafür repräsentativ 1.000 Personen im Alter von 16 bis 29 Jahren befragt. Eines vorweg: Rechthaberei findet man auf dieser Liste vergeblich.
Studie: Was junge Menschen von Vorgesetzten erwarten
Das Institut für Jugendkulturforschung hat sich den Einfluss der Corona-Pandemie auf die Berufswelt der jungen Menschen genauer angesehen. „Generation Corona und die Arbeitswelt von morgen“ heißt der Titel der im Juni veröffentlichten Studie. Eines der spannendsten Kapitel darin beschäftigt sich mit der Beziehung der jungen Arbeitnehmer:innen zu ihren Vorgesetzten. Gar nicht beliebt sind Eigenschaften, die in Verbindung zum „klassischen männlichen Führungsstil“ stehen - oder was sich die meisten Menschen darunter vorstellen. Ganz oben auf der Wunschliste der Jungen steht hingegen Empathie, also ein einfühlsamer Umgang gegenüber den Bedürfnissen des Personals.
Ebenfalls den jungen Menschen besonders wichtig sind kommunikative Kompetenzen, allen voran eine gesunde Gesprächskultur beim Feedback. Was aus der Sicht der befragten Jungen nicht unterschätzt werden sollte: ein wohlüberlegtes Handeln der Vorgesetzten. Ähnliches gilt für ein selbstbewusstes Auftreten der Führungskräfte. Vor allem in Zeiten einer Pandemie zeigt sich also: Die jungen Menschen wollen Vorgesetzte, die gelassen und menschlich handeln, aber gleichzeitig eine gewisse Entschlossenheit mit sich bringen.
Der „ideale Job“: Gute Bezahlung am wichtigsten
Die Frage der idealen Führungskraft haben wir somit geklärt. Doch wie steht es um den Job an sich? Da zeigt sich eines besonders klar: Frauen, Männer, mit oder ohne Matura - bei allen steht eine gute Bezahlung an oberster Stelle der Prioritätenliste. Gleich danach folgen ein gutes Arbeitsklima und ein sicherer Arbeitsplatz. Genügend Freizeit ist den Jungen auch wichtig - wenn sie sich aber zwischen guter Bezahlung und mehr Freizeit entscheiden müssten, würde laut der Studie der Großteil die bessere Bezahlung wählen.
Doch was ist, wenn sich der Spieß umdreht? Es gibt nämlich 13 Gründe, warum die Gen Z der Alptraum der Arbeitsgeber:innen ist.