„Satireprojekt von Böhmermann“: Das Netz reagiert auf Wutrede von Gerald Grosz vor der Hofburg

Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz hielt in Wien eine wilde Rede. Sogar Bundespräsident Van der Bellen reagierte darauf.
Jetzt geht es also los, das Hin und Her zwischen den Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober. Der ehemalige BZÖ-Politiker Gerald Grosz sorgte am Dienstag (6. September) für einiges an Aufsehen. Direkt vor der Hofburg in Wien, dem „Büro“ von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, präsentierte Grosz seine politischen Ideen, für die er sich als Bundespräsident einsetzen würde. Entlassung der Regierung, Neuwahlen des Nationalrates, ein Ende der „zerstörerischen Sanktionen“ gegen Russland und eine Volksabstimmung über einen möglichen EU-Austritt. Das sind die Kernversprechen des gebürtigen Steirers.
Dabei griff Grosz in die Werkzeugkiste vieler erfolgreicher rechter bis rechtsextremer Politiker, sogar die ein oder andere Beleidigung durfte nicht fehlen. Die Bundesregierung und der Bundespräsident seien das „Establishment“, an der Spitze der österreichischen Politik würden „die größten Pfosten“ stehen. Laut Medienberichten sollen mehrere Personen, die in der Wiener Innenstadt bei der Rede von Grosz vorbeigingen, Dinge wie „Ojeoje, der Grosz“ und „der Clown“ gesagt haben. Die Reaktion von Van der Bellen: „Man zündelt nicht.“ Mit solchen Gedanken wie einem EU-Austritt - besonders jetzt - dürfe man nicht spielen.
BP-Wahl: Netz reagiert auf Grosz-Wutrede vor Hofburg
Was beim ganzen Wahlkämpfen nicht unterschätzt werden darf: Grosz hat auf Social Media - vor allem Facebook - im Vergleich zu vielen seiner Kontrahenten eine große Anzahl an Follows. Ein nicht unwesentlicher Teil davon wird ihm dazu bei der Bundespräsidentenwahl im Oktober eine Stimme geben. Es gab jedoch auch viele kritische Reaktionen auf den Wutreden-Auftritt von Grosz vor der Wiener Hofburg.
Mit dem „Programm“ war schon zu rechnen
Nicht nur die rote Kappe erinnert an Trump
Manche Ideen von Grosz wären für einen Bundespräsidenten äußerst radikal ...
... wenn nicht sogar verfassungswidrig
Oder ist das Ganze doch nur Satire?
Ein böser Vergleich
So kann man es auch machen
Gerald Grosz ist einer der vielen Präsidentschaftskandidaten, der die unzufriedenen Menschen in Österreich ansprechen möchte. Das könnte durchaus klappen, immerhin befindet sich der Pessimismus in der österreichischen Bevölkerung auf Rekordniveau.