1. BuzzFeed.at
  2. News

Ukraine-Krieg auf Social Media: TikTok verbreitet wieder prorussische Kriegspropaganda

Erstellt:

Von: Sophie Marie Unger

Kommentare

App Tiktok
Blick auf das Logo der Social-Media-App Tiktok auf einem Display. © Kiichiro Sato/AP/dpa/Symbolbild

Der Ukraine-Krieg dauert schon mehr als drei Monate an. TikTok geht dabei fragwürdig mit russischer Kriegspropaganda um und ändert zwischendurch die Strategie.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat sich auf den sozialen Medien einiges getan. Von Fake News, über kuriose Tipps, welche erläutern, wie mit russischer Zensur umgangen werden kann, bis hin zu Erfahrungsberichten - wir haben alle schon einiges gesehen. Auch auf der Videoplattform TikTok tummelten sich zahlreiche Videos, die den Krieg und seine Folgen auf unterschiedlichste Weise festhalten, wie etwa Soldaten die an der Front tanzen oder Ukrainer:innen, die Einblicke in ihren Alltag im Bunker gaben. Mit russischer Kriegspropaganda geht TikTok zwiegespalten um.

TikTok und russische Kriegspropaganda

Grundsätzlich gilt TikTok als reichweitenstarke Plattform für russische Propaganda, um Desinformation über den Angriffskrieg in der Ukraine zu verbreiten. Wie das Magazin „Vice“ berichtet, hat die russische Regierung offenbar verschiedenen russischen Influencer:innen auf TikTok genaue Anweisungen für Propaganda-Beiträge gegeben - gegen Bezahlung. Auch die staatlichen Medien Russia Today und Sputnik nutzen die Plattform aktiv und haben mehr als 1,1 Millionen Follower:innen. Besonders problematisch seien auch direkte Akteurinnen und Akteure der Kriegshandlung - wie etwa die russische Armee, die auf TikTok sogar Botschaften des Kremls verbreitet.

TikTok sperrte Kanäle russischer Staatsmedien

Anfang März, also zum Zeitpunkt der Einführung von EU-Sanktionen gegen Russland, sperrten zahlreiche Medien die Kanäle russischer Staatsmedien. Twitter konnte, wie das Disinformation Situation Center belegte, die Reichweite russischer Propaganda seitdem deutlich eingeschränkt hat. Auch TikTok zog mit und sperrte mindestens 12 von 16 Kanälen russischer Staatsmedien.

Sperre auf TikTok aufgehoben

Nun legte die Plattform TikTok jedoch eine Kehrtwende hin. Eine neue Analyse des Disinformation Situation Centers zeigt, dass TikTok Ende Mai wieder einige Kanäle russischer Staatsmedien freigegeben hat. Darunter fallen etwa RT Online und RT International, die nun innerhalb der EU auf TikTok wieder frei zugänglich sind. Ebenso die Kanäle von NTV Russland und der Agentur RIA Novosti. Fraglich ist, warum TikTok diesen Kurs fährt und ob die chinesische Plattform eine neue Partnerschaft anvisiert.

Auch die FLucht war in den vergangenen Monaten ein großes Thema. Im Ankunftszentrum in Wien haben ukrainische Geflüchtete mittlerweile eine wichtige Anlaufstelle gefunden.

Auch interessant

Kommentare