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7 Ideen zum vegetarischen Grillen mit Gemüse und Schwammerl

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Von: Christian Kisler

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Montage: Ein Mann bereitet auf einem Griller Gemüse zu, ein Teller mit gegrilltem Gemüse
Gemüse und Schwammerl machen auch auf dem Griller eine gute Figur. © Bernhard Winkelmann/Lucy Parissi/FoodCollection/APA-PictureDesk

Es ist Sommer, Ferien sind auch: Wenn der Hunger ruft, wird der Griller angeworfen. Wer auf Fleisch verzichten will, kann auf unsere Tipps zurückgreifen.

Auch wenn du vegetarisch oder vegan lebst, spricht nichts dagegen, die Küche kalt zu lassen und den Griller zu befeuern - im Freien, versteht sich. Nur eines musst du unabhängig von deinen Ernährungsgewohnheiten beachten: Bei Waldbrandgefahr und damit ausgesprochenem Grillverbot solltest du auf eine Grillage lieber verzichten, zumindest an den überaus beliebten öffentlichen Grillplätzen. In deinem eigenen Garten, so du einen hast, darfst du trotzdem getrost grillen - wenn der nächste Wald nicht gleich um die Ecke liegt. Einen Kübel Wasser solltest du dennoch bereitstellen, man kann ja nie wissen.

Entscheidend ist jedenfalls, was du auf den Griller schmeißt, es müssen ja nicht immer Koteletts und Bratwürstel sein. Fleischersatz ist eine feine Sache, vertragen aber nicht alle, abgesehen davon ist er relativ teuer. Was bleibt? Gemüse und Schwammerl! Hier eine kleine, aber nicht minder schmackhafte Auswahl.

1. Schwammerl, du kannst auch Pilze dazu sagen

Schwammerl sind natürlich keine Pflanzen, aber eben auch keine tierischen Lebewesen. So nebenbei sind sie die größten und mit ältesten Organismen auf unserem Planeten, erstreckt sich ihr unterirdisches Myzel doch über unfassbar weite Strecken. Der dunkle Hallimasch in einem Nationalpark in Oregon, USA, bricht dabei alle Rekorde. Seine Fläche entspricht 560.000 nebeneinander stehenden Elefanten, sein Gewicht 900 kleineren Autos, sein Alter wird auf 2.400 Jahre geschätzt.

Der kommt selbstverständlich nicht auf den Griller, stattdessen bieten sich Champignons, Kräuterseitlinge, Shiitake-Pilze, Riesenchampignons oder Austernpilze an. Die größeren eignen sich zum Füllen, allesamt sind sie fettarm, eiweiß- und ballaststoffreich. Außerdem sind sie mit jeder Menge Vitamin D und Nährstoffen wie Kalium, Phosphor, Selen und Magnesium gesegnet. Yummy!

2. Karotten, ja, wirklich!

Karotten auf dem Griller? Ja, warum denn nicht? Das beliebte Würzelgemüse muss nur ein bisserl vorbereitet werden, aber das müsstest du ja mit Fleisch und Fleischersatz ja eh auch machen. Was also tun? Einfach kurz vorgaren, mit einer Öl-Honig-Marinade einreiben und kurz grillen. Gesund sind Karatton auch gegrillt noch, sie liefern unseren Körpern den sekundären Pflanzeninhaltsstoff beta-Carotin, nicht weniger als eine Vorstufe zum Vitamin A. Und: Es ist nicht saisonal abhängig, sondern das ganze Jahr verfügbar, und zwar regional und bio.

3. Pak Choi, der Exot

Mit Pak Choi ist es ein wenig verwirrend: Er sieht ein wenig aus wie Mangold, ist dabei ein enger Verwandter des Chinakohl, auch als Jägersalat bekannt. Am Griller verträgt er sich sehr gut mit Schwammerl, die Röstaromen darf man nicht außer Acht lassen, köstlich. Gesund ist er überdies auch noch, enthält er doch Vitamin C, einige B-Vitamine sowie Kalium, Carotin und Calcium und viele sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Trotz seines Namens musst du nicht zu klimaschädlicher Importware greifen, es gibt in auch in heimischer Bioqualität.

4. Fisolen, die grünen Bohnen

Die Fisole gibt es nur in Österreich. Scherz, sie heißt hier nur so, im restlichen deutschsprachigen Raum sind sie als Gartenbohnen oder grüne Bohnen bekannt. In England ist sie auch als string bean bekannt, was ich aufgrund ihrer Form schon sehr passend finde: Schnurbohne. Äußerst schmackhaft sind sie so oder so, sie machen auf dem Griller ein gute Figur, und sie harmonieren äußerst gut mit Champignons und anderen Speisepilzen. Durch ihren Eiweißgehalt sind sie eine ausgezeichnete Alternative zu Fleisch: die kleinen Bohnen in den Hüllen liefern genauso viel Protein und wichtige Aminosäuren. Beim Kochen quietschen Fisolen beim Kauen herrlich zwischen den Zähnen, beim Grillen weniger. Was dem Genuss aber keinen Abbruch tut.

5. Kohlrabi, der Steakersatz

Okay, okay, Steakersatz ist vielleicht ein bisschen hochgegriffen. Aber aufgrund seiner Form und sonstigen Beschaffenheit eignet sich Kohlrabi bestens dazu, in dicke Scheiben geschnitten auf den Griller zu werden. Muss ja nicht immer roh oder gekocht sein. So gut wie kein Fett, viel Wasser, außerdem Vitamin C und Kalium: Kohlrabi schmeckt gegrillt nicht nur unvergleichlich gut, er ist auch sehr gesund. Geerntet werden kann er von April bis Oktober.

6. Klassiker, Teil 1: Zucchini

Auch erklärte Fleischesser:innen kennen sie bei jeder Grillage: Zucchini, international auch Courgettes genannt. Das nach der Gurke und vor dem Hokaidokürbis wohl beliebteste Kürbisgemüse darf bei keinem Grillabend fehlen. Meist wird sie in Scheiben geschnitten auf den Griller geworfen, aber auch der Länge nach geschnitten und mit anderem Gemüse, Tofu oder vorgekochtem Reis befüllt sind sie nicht nur aus dem Ofen, sondern auch auf dem Grill ein Gedicht. Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen.

7. Klassiker, Teil 2: Erdäpfel, auch bekannt als Kartoffeln

Aus Erdäpfeln oder auch Kartoffeln lässt sich vieles anstellen, vom Püree über Kroketten bis hin zu Chips oder Pommes frites, gekocht mit Petersilie und Salz, aus dem Ofen oder eben gegrillt. Nur roh sollte man sie eher nicht verzehren. Was die gegrillte Variante betrifft, so gibt es zwei Möglichkeiten: entweder kurz vorkochen und in Scheiben schneiden oder aber als allseits beliebte Ofenkartoffel. Letztere kann man je nach Zeitmanagement entweder vorgekocht und in Alufolie eingewickelt auf dem Griller aufwärmen oder gänzlich darauf - ebenfalls gut in Alufolie verpackt - zubereiten. Was eben länger dauert. So oder so ist Kräuterbutter oder Sour Cream dazu quasi Pflicht, gerne auch in veganer Ausführung. Um Abwechslung in den Grillalltag zu bringen, kannst du dich auch an Süßkartoffeln versuchen.

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