Klimaaktivist:innen kleben sich am Praterstern fest: „Ich hab ja gesagt, wir werden das jetzt öfter machen“

Es ist Montag und wieder blockierten Klimaaktivist:innen den Frühverkehr. Diesmal klebten sie sich am Praterstern fest.
„Wir werden das jetzt öfter machen, damit sich endlich etwas ändert“, kündigte eine Klimaaktivistin der „Letzten Generation AT“ vor rund zwei Monaten an. Und diesem Motto bleibt die Klimaorganisation seitdem recht kontinuierlich treu. Denn wie auch in den vergangenen Wochen klebten sich auch Montagfrüh (24. Oktober) einige Demonstrierende am Praterstern fest. Es handelte sich um eine wichtige Zufahrtsstraße in die Wiener Innenstadt, weshalb sich ein langer Stau bildete.
„Es tut mir leid, dass ich schon wieder hier angeklebt bin“
Auch Mitbegründerin der Protestgruppe „Letzte Generation“, Martha Krumpeck, die erst kürzlich inhaftiert worden war, war wieder mit dabei. „Es tut mir leid, dass ich schon wieder hier angeklebt bin“, sagte sie in die Kamera. Sie habe aber keine andere Wahl. Ihre Kollegin Marie, die bereits beim ersten Protest auf der Ringstraße mit dabei war, betonte: „Ich habe ja gesagt, wir werden das jetzt öfter machen“. Während man damals vor allem auf die Hitzewelle aufmerksam machen wollte, forderte man heute vor allem „sinnvolle Sparmaßnahmen“ der Bundesregierung gegen Teuerung und Klimakrise.
Unangemeldeter Protest
Der unangemeldete Klima-Streik dauerte laut Polizeisprecher Markus Dittrich bis 8:40 Uhr. Dabei waren rund fünf Aktivist:innen am größten Kreisverkehrs Wiens festgeklebt. Andere standen mit Transparenten an der Zufahrtsstraße in die Wiener City. Es kam zu einem umfassenden Stau. Einsatzkräfte hätten die Klimaschützer:innen schließlich von der Straße entfernt.
Autofahrer rastet aus
Laut Polizei kam es zudem zu einem gewalttätigen Zwischenfall. Ein Autofahrer, der vom Stau betroffen war, stieg aus seinem Wagen aus und ging auf eine Demonstrantin los. Zunächst riss er ihr das Transparent aus der Hand, danach holte er zum Schlag aus. Polizeisprecher Markus Dittrich bestätigte, dass eine Anzeige zu dem tätlichen Übergriff vorliege. Noch sei der unbekannte Angreifer aber nicht ausgeforscht. „Die betroffene Person hat einen Kratzer im Gesicht erlitten“, so Dittrich.
Auch in anderen Ländern mehren sich die Klimaproteste.